Xiaogang Ye
Weltweit bekannt wurde der chinesische Komponist Xiaogang Ye, als 2008 bei den Olympischen Spielen in Beijing sein Klavierkonzert Starry Skies von Lang Lang uraufgeführt wurde. Der 63-jährige Ye zählt heute zu den wichtigsten und einflussreichsten Komponisten seines Landes. Er ist Vize-Präsident des Zentralkonservatoriums in Beijing sowie Gründer und künstlerischer Leiter von „Beijing Modern“, dem größten Festival für zeitgenössische Musik im Fernen Osten. Außerdem sitzt er als Abgeordneter im chinesischen Parlament, wo er auch mit kulturellen Themen betraut ist. Ausgebildet wurde Ye in seiner Heimat und an der Universität von Rochester (USA); sein kompositorisches Werk umfasst sinfonische Werke, Kammermusik für verschiedene Besetzungen sowie Bühnen- und Filmmusiken. In Das Lied von der Erde (2005) verwendete er die Originaltexte, die Gustav Mahler 1908 in deutscher Übersetzung vertont hatte. Weitere wichtige Werke von Ye sind Cantonese Suite (2005), Four Poems of Lignan (2011), Twilight of the Himalayas (2013) und die Tianjin Suite (2016). Seit 1993 lebt Xiaogang Ye abwechselnd in Beijing und Exton (Pennsylvania).