Wisam Gibran

Wie der Pianist Saleem Ashkar in Nazareth geboren, begann Wisam Gibran zuerst mit Violinunterricht, später kamen noch Klavier und vor allem die orientalische Laute Oud dazu, auf der sich der 48-jährige Israeli inzwischen einen internationalen Namen gemacht hat. Zwei CD-Produktionen legen davon Zeugnis ab: Exile (2003) und Chromatic Silence (2007). Darüber hinaus studierte Gibran Komposition, sowohl in Moskau als auch in Berlin bei Paul Heinz Dittrich und Hanspeter Kyburz. 1999 nahm er in Weimar an dem von Daniel Barenboim, Edward Said und Yo-Yo Ma geleiteten West-Eastern Divan Project teil. 2004 gewann Gibran in Israel den renommierten Preis des Premierministers für Komposition. Zu seinen Werken zählen Vokalmusik, drei Konzerte, die Symphonie Gilgamesh und zahlreiche elektro-akustische Kompositionen. Darin versucht Gibran, als Palästinenser in Israel lebend, eine Verbindung von orientalischer Tradition und experimenteller Musik herzustellen, die gleichermaßen israelische und palästinensische Wurzeln miteinbezieht.