China, Hongkong, Japan, Macao, Malaysia, Philippinen, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand, Usbekistan und Vietnam
04. August 2023 20:00 Uhr
Joseph Bastian

© Andrej Grilc

Der in München lebende französisch-schweizerische Dirigent Joseph Bastian hat eine wahrlich überraschende künstlerische Entwicklung hinter sich. Ausgebildet in den Fächern Violoncello, Posaune und Komposition, wurde er Posaunist im European Union Youth Orchestra (EUYO) unter Claudio Abbado und Pierre Boulez, bevor er 2004 eine Stelle als Solo-Bassposaunist beim Bayerischen Rundfunk-Symphonieorchester in München erhielt. Erste Dirigiererfahrungen sammelte Bastian beim Abaco-Orchester der Universität München. Quasi über Nacht sprang er dann im Februar 2016 für den erkrankten Dirigenten Robin Ticciati ein und erhielt weitere Förderung durch Chefdirigent Mariss Jansons. Anschließend folgten schnell zahlreiche Einladungen zu Orchestern in ganz Deutschland, darunter auch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, aber auch in Frankreich und Spanien sowie in Asien. 2022 trat Bastian dort die Position des Principal Conductor beim Asian Youth Orchestra an. Ab Herbst dieses Jahres übernimmt der 41-Jährige außerdem die Chefposition bei den Münchner Symphonikern.

www.josephbastian.fr

Dirigent

Alban Gerhardt

© Kaupo Kikkas

Der gebürtige Berliner Alban Gerhardt, der heute in Madrid lebt, gehört seit nunmehr drei Jahrzehnten zu den namhaftesten Cellisten weltweit. Mit frühen Wettbewerbserfolgen und seinem Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Semyon Bychkov ebnete er sich 1991 den Weg an die internationale Spitze. Er musizierte mit Altmeister:innen wie Kurt Masur, David Zinman und Christoph von Dóhnanyi ebenso wie mit Vladimir Jurowski, Kirill Petrenko oder Susanna Mälkki und Klaus Mäkelä. Gerhardts Repertoire umfasst inzwischen mehr als 70 Solokonzerte, dazu gehören die Klassiker von Schumann, Dvořák und Elgar ebenso wie Raritäten von Eugen d’Albert, Ernö von Dohnányi und Georges Enescu, die er für das britische Label Hyperion eingespielt hat. Ebenso brachte der Cellist viele neue Werke zur Uraufführung, so von Unsuk Chin, Peteris Vasks, Brett Dean, Jörg Widmann oder Matthias Pintscher. Darüber hinaus ist er ein viel gefragter Kammermusiker und widmet sich sozialen Projekten, bei denen er regelmäßig in Schulen und Krankenhäusern auftritt. Alban Gerhardt spielt auf einem Violoncello von Matteo Gofriller von 1710.

www.albangerhardt.com

Violoncello

Lydia Teuscher

© Shirley Suarez

Die aus Freiburg stammenden Sopranistin Lydia Teuscher erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik in Mannheim und am Royal Welsh College of Music in Cardiff. Inzwischen hat sie sich sowohl im Konzert- als auch im Opernrepertoire einen vielversprechenden Namen gemacht. Die Pamina in Mozarts Zauberflöte sang sie u.a. an der Staatsoper Berlin, die Susanna in Figaros Hochzeit in Dresden und beim Glyndebourne Festival, das Ännchen in Webers Freischütz in Zürich. In Telemanns Pastorelle en Musique war Lydia Teuscher bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci zu erleben; auch sonst ist die Alte Musik mit Bachs Passionen und Kantaten ein wichtiger Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Im Februar 2021 übernahm die Sängerin kurzfristig das Sopransolo im Brahms-Requiem, das von ARTE live aus Zürich übertragen wurde. Gleichermaßen trat Teuscher als Solistin in Mahlers zweiter und vierter Symphonie sowie in Schönbergs Pierrot lunaire auf.

www.lydia-teuscher.com

Sopran

MICHAIL GLINKA

Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmila“ (1842)

EDWARD ELGAR

Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 (1919)

GUSTAV MAHLER

Symphonie Nr. 4 G-Dur (1899-1901)

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Deutschland
05. August 2023 20:00 Uhr
Clemens Schuldt

© Marco Borggreve

Dass hervorragende Solist:innen mit dem Bundesjugendorchester auftreten, in dem sie früher selbst mitgespielt haben, ist durchaus keine Seltenheit. In diesem Fall ist es dagegen der Dirigent Clemens Schuldt, der seine musikalische Karriere einst als Geiger begonnen hat. Nach seinem Dirigierstudium in Düsseldorf, Wien und Weimar gewann er 2010 den renommierten Donatella Flick-Wettbewerb in London und assistierte ein Jahr beim London Symphony Orchestra. Inzwischen hat sich Clemens Schuldt einen Namen sowohl als Konzert- wie auch als Operndirigent gemacht. In Berlin debütierte er bereits beim Konzerthausorchester und beim DSO, weitere Einladungen führten ihn zuletzt in die skandinavischen Staaten wie auch nach Frankreich, Spanien und nach Japan. Zu den prominenten Solistinnen und Solisten, mit denen er musiziert hat, zählen Khatia Buniatishvili, Daniel Trifonov, Frank-Peter Zimmermann, Vilde Frang, Igor Levit, Ilya Gringolts und Christian Tetzlaff. In München realisierte der Dirigent zum Beethoven-Jahr ein ungewöhnliches Projekt mit der Jazzrausch Bigband in der Isarphilharmonie.

www.clemensschuldt.de

Dirigent

Martynas Levickis

© Sebastian Madej

Die Karriere von Martynas Levickis begann in den tiefen Wäldern Litauens, in denen er schon im Alter von drei Jahren die Vögel und das Rauschen der Bäume mit seinem Akkordeon nachahmte. Mit acht Jahren kam er schließlich an die Sondeckis Musikschule  in seiner Heimatstadt Šiauliai; später studierte er an der Royal Academy of Music in London. Levickis‘ steile Laufbahn als Botschafter des Akkordeons nahm rasant an Fahrt auf, als der 20-Jährige 2010 die Castingshow Lithuania’s Got Talent gewann und in seinem Heimatland zum Superstar wurde. Es folgte ein Debütalbum bei Decca Classics – Levickis war der erste Akkordeonist, der bei dem Label einen Vertrag unterzeichnete –, das direkt auf Platz 1 der britischen Klassikcharts kletterte. In Litauen gründete der Musiker eine Akademie für Akkordeonmusik, mit seinem Mikroorkéstra rief er ein Ensemble ins Leben, mit dem er in eigens konzipierten und produzierten Shows Stadien im gesamten Baltikum füllt. Andere Projekte führten ihn mit so unterschiedlichen Künstlern wie dem Bariton Benjamin Appl, dem Cellisten Kian Soltani und dem Mandolinisten Avi Avital zusammen.

www.martynasmusic.com

Akkordeon

RICHARD STRAUSS

„Don Juan“ op. 20 (1887-1888)

DANIEL NELSON

„Ghost Machine“ für Akkordeon und Orchester (2023)

JEAN SIBELIUS

Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105 (1918-1924)

ESA-PEKKA SALONEN

„Helix” für Orchester (2005)

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USA
06. August 2023 20:00 Uhr
Sean Jones

© Chris Lee

Musik und Spiritualität haben sich immer überlappt in der künstlerischen Vision des Trompeters, Komponisten, Pädagogen und Aktivisten Sean Jones. Geboren 1978 in Warren, Ohio, war es sein Vorbild Miles Davis, das ihn vom Schlagzeug zur Trompete wechseln ließ. Erst als 19-jähriger, klassisch ausgebildeter Trompeter begann er, sich stärker dem Jazz zuzuwenden. Ein sechsmonatiges Engagement beim Jazz at Lincoln Center Orchestra in New York brachte die Bekanntschaft mit Wynton Marsalis, der Jones die Stelle des Solotrompeters in seinem Orchester anbot. Seitdem ist er mit eigenen Ensembles, aber auch mit vielen Jazz-Größen wie Illinois Jacquet, Jimmy Heath, Frank Foster, Nancy Wilson, Dianne Reeves und Marcus Miller aufgetreten. Gemeinsam mit Herbie Hancock und Wayne Shorter absolvierte er 2011 eine Tribute to Miles-Tour. Vielfältig engagiert als Pädagoge, ist Jones Inhaber des Richard und Elizabeth Case-Lehrstuhls für Jazz-Studien am Peabody Conservatory der Johns Hopkins Universität. Zuletzt erschienen seine beiden Alben im*pro*vise: never before seen (2014) und Live From Jazz At The Bistro (2017).

www.sean-jones.com

Trompete und Bandleader

Dee Dee Bridgewater

© Kimberly M. Wang Eardog Productions, LLC

Dee Dee Bridgewater ist zweifellos ein Weltstar des Jazz. Und auch jenseits ihres 70. Geburtstags zeigt die US-Amerikanerin keine Anzeichen, ihre mehr als erfolgreiche Karriere allmählich ausklingen zu lassen. In den letzten vier Jahrzehnten hat die legendäre Sängerin viele musikalische Brücken zwischen verschiedenen Genres überquert, wobei sie Jazz-Standards genauso auf die Bühne brachte wie die Songs von Kurt Weill, die sie auch auf den Alben This is new (2002) und J’ai deux amours (2005) veröffentlichte. Dreimal wurde Dee Dee Bridgewater mit dem Grammy ausgezeichnet, zuerst gleich doppelt für ihr Tribut an Ella Fitzgerald, Dear Ella (1997), dann ein weiteres Mal für das Album Eleanora Fagan (1915-1959): To Billie With Love From Dee Dee (2010). Parallel dazu hat Dee Dee Bridgewater ihre Karriere als Musical-Sängerin verfolgt; schon 1975 gewann sie den Tony Award für ihre Rolle in The Wiz. Außerdem trat sie in Stücken wie Sophisticated Ladies, Black Ballad, Carmen und Cabaret und spielte die Rolle der Billie Holiday in der Off-Broadway-Produktion Lady Day.

www.deedeebridgewater.com

Gesang

Kuba
10. August 2023 20:00 Uhr
José Antonio Méndez Padrón

© Monika Rittershaus

Der kubanische Dirigent José Antonio Méndez Padrón studierte am Instituto Superior de Arte (ISA) in Havanna; weitere künstlerische Impulse erhielt er am Mozarteum in Salzburg bei Peter Gülke, an der Carnegie Mellon School of Music in Pittsburgh sowie bei Projekten mit Thomas Hengelbrock, András Schiff, Walter Reiter, Jorge Rotter u.a.. Seit 2009 ist Méndez Padrón selbst Leiter des Orquesta del Lyceum de La Habana. 2012 wurde er zum Stellvertretenden Chefdirigenten des Orquesta Sinfónica Nacional de Cuba ernannt, 2018 übernahm er das Orquesta Sinfónica de Matanzas. Dabei hat der Dirigent auch CD-Einspielungen kubanischer Komponist:innen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart realisiert, von denen viele mit dem CUBADISCO Preis ausgezeichnet worden sind. Wenn er nicht gerade dirigiert, ist José Antonio Méndez Padrón für seine Fähigkeiten als Brotbäcker und auch als Salsa-Tanzpartner in Havanna bekannt.

Dirigent

Sarah Willis

© Monika Rittershaus

Seit 2001 ist Sarah Willis Mitglied der Horngruppe bei den Berliner Philharmonikern; zuvor hatte sie zehn Jahre in der Staatskapelle Berlin gespielt. Geboren im US-Staat Maryland, verbrachte die Musikerin ihre Kindheit – ihr Vater war Auslandskorrespondent – in Tokio, Moskau und London. Dort begann sie als 14-Jährige mit dem Hornspiel und studierte später an der Guildhall School of Music. In den vergangenen Jahren ist Sarah Willis vielfach als Solistin aufgetreten und hat nicht nur das Soloalbum Horn Discoveries, das Horntrio von Brahms und die Doppelkonzerte für Horn von Rosetti aufgenommen, sondern auch gemeinsam mit ihren Berliner Hornkolleg:innen die CDs Opera! und Four Corners! herausgebracht. Außerdem engagiert sie sich intensiv in den Jugendprojekten der Berliner Philharmoniker, vor allem in den Familienkonzerten. Willis interviewt regelmäßig Dirigent:innen und Solist:innen für das hauseigene Internetportal. Sarah Willis ist eine passionierte Musikvermittlerin und nutzt digitale Technologie und soziale Medien, um ein weltweites Publikum zu erreichen. Sie betreibt eine erfolgreiche Reihe von Online-Interviews, bekannt als „Horn Hangouts“, und moderiert die Klassiksendung Sarah’s Music für Deutsche Welle TV. Sie moderiert zudem die Podcast-Serie DG International für die Deutsche Grammophon; ihre jüngsten, preisgekrönten Dokumentarfilme Mozart y Mambo und A World without Beethoven? wurden weltweit auf Deutsche Welle TV gezeigt. 2021 wurde sie von Königin Elizabeth II zum MBE – Member of the Order of the British Empire – ernannt.

www.sarah-willis.com

Horn

RICHARD EGÜES

„El Bodeguero" (1956, arr. Jorge Aragón)

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Serenade Nr. 6 D-Dur „Serenata notturna” KV 239 (1776)

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Konzertsatz für Horn Es-Dur KV 370b (1781)

JORGE AMADO

„Danza de los fugitivos“

SECHS KUBANISCHE TÄNZE für Solohorn, Streicher und Schlagzeug:

PEPE GAVILONDO/YASEL MUÑOZ ∙ „Tamarindo Son”
YUNIET LOMBIDA ∙ „Danzón de la Medianoche”
WILMA ALBA CAL ∙„Guaguancó Sencillo”
JORGE ARAGÓN ∙ „Un Bolero para Sarah”
ERNESTO OLIVA ∙„Un Changüí pa´ Sari”
YUNIET LOMBIDA/ERNESTO OLIVA ∙ „Sarahchá”

CHUCHO VALDÉS

„Mambo Influenciado” (1963)

JOSEITO FERNÁNDEZ

„Guantanamera” (arr. Jorge Aragón)

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Georgien
19. August 2023 20:00 Uhr
Mirian Khukhunaishvili

© Paata Beridze

Der georgische Dirigent Mirian Khukhunaishvili erhielt seine erste Ausbildung am Staatlichen Konservatorium von Tbilissi; dabei wurde er durch mehrere Stipendien des georgischen Präsidenten wie auch des Kulturministeriums gefördert. Ab 2012 setzte Khukhunaishvili sein Studium an der Musikakademie im polnischen Krakau fort, wo er 2020 seinen Abschluss machte. Der Dirigent ist mit allen wichtigen Ensembles seines Landes aufgetreten, so der Georgischen Nationalphilharmonie, dem Staatlichen Symphonieorchester Tbilisi und dem Orchester des Opernhauses Tbilisi. Außerdem wurde er zu Dirigaten nach Amsterdam, Wien, Paris, Kopenhagen wie auch zum Konzerthausorchester Berlin eingeladen, wo er im Oktober 2022 sein Debüt gab. Bei der Conductor’s Academy des Tonhalle-Orchesters Zürich gewann Khukhunaishvili im November 2022 das Paavo-Järvi-Stipendium und das Publikumsvotum. Der Georgier lebt heute in Island, wo er an der Akademie der Künste Dirigieren unterrichtet und den Universitätschor leitet. 2019 war er Mitbegründer des Tbilisi Youth Orchestra.

www.miriankhukhunaishvili.com

Dirigent

Veriko Tchumburidze

© Dünya Aslan

Sie sei wie der „Atem der Zukunft”, so Jury-Vorsitzender Andrzej Wituski, nachdem Veriko Tchumburidze 2016 als erst 20-Jährige den Internationalen Henrik-Wieniawski-Wettbewerb in Póznan gewonnen hatte. Aufgewachsen in einer georgischen Familie im südtürkischen Adana, erhielt die junge Veriko ihren ersten Unterricht am Konservatorium von Mersin. 2010 wechselte sie zu Dora Schwarzenberg nach Wien, anschließend 2015 zu Ana Chumachenko nach München, wo sie 2022 ihren Master-Abschluss machte. Inzwischen ist die Geigerin dort im Fach Kammermusik eingeschrieben, absolviert aber gleichzeitig eine Vielzahl von Konzerten, so zuletzt beim Beethoven Osterfestival, Gstaad Menuhin Festival, Olympus Musical Festival und dem Schleswig-Holstein Musik Festival. Dort musizierte sie mit Leif Ove Andsnes, Lisa Batiashvili, Sol Gabetta, dem Quatuor Ebène, Maxim Vengerov und Tabea Zimmermann. Mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter Howard Griffiths nahm Veriko Tchumburidze John Williams’ Musik zu Schindlers Liste auf. Sie spielt auf einer Guadagnini von 1756 als Leihgabe der Stiftung Deutsches Musikleben.

www.verikotchumburidze.com

Violine

Kordz

© Nata Sopromadze

Kordz, mit bürgerlichem Namen Alexandre Kordzaia, liebt die Grenzüberschreitung zwischen Komponist und Performer. Besonders bekannt wurde er durch seine Live-Auftritte, bei denen er genauso mit dem Georgischen Philharmonischen Orchester musiziert wie mit dem Bratscher Georgi Zagareli und dem Rapper DRO. Dabei hat Kordz in den letzten fünf Jahren einen maßgeblichen Beitrag zu der lebendigen Club-Szene in Georgiens Hauptstadt Tbilissi geleistet. Bei seinen Auftritten ist er am Klavier genauso zu erleben wie an Keyboards und Synthesizer. Einladungen führten Kordz mehrfach nach Deutschland und in die Niederlande, so zum Asko Schönberg Ensemble, Slagwerk Den Haag, dem Residenzorchester Den Haag, der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Dortmund.

Komponist und Klavier (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2023)

Mika Mdinaradze

© Mono Studio

Mika Mdinaradze verfolgt eine vielseitige Karriere als Komponist, Arrangeur und Produzent. Gemeinsam mit dem Dirigenten Mirian Khukhunaishvili gründete er 2019 das Tbilisi Youth Orchestra. Sein Oeuvre umfasst Musik verschiedenster Genres; so komponierte Mdinaradze nicht nur symphonische Werke und Lieder, sondern auch für Film und Theater, TV und Werbung. In letzter Zeit hat sich der georgische Komponist ganz der E-Musik verpflichtet: So schrieb er ein Kirye Eleison für Sopran und Orchester, das im November 2022 vom Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach uraufgeführt wurde. Im Juli 2022 fand in Tbilisi die Premiere seiner Komposition 145 Christ für Flöte und Orchester in Erinnerung an die getöteten Kinder in der Ukraine statt, aufgeführt vom Tbilisi Youth Orchestra und dem Flötisten Stathis Karapanos.

www.mikamdinaradze.com

Komponist (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2023)

FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY

„Die Hebriden” Ouvertüre op. 26 (1829-1830)

MIKA MDINARADZE

„Blue Horses” (Uraufführung) 🏆

GIYA KANCHELI

„Chiaroscuro” für Solovioline und Kammerorchester (2010)

KORDZ

„Piano Concertino” (Uraufführung) 🏆

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica” (1803-1804)

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Usbekistan
20. August 2023 20:00 Uhr
Kamoliddin Urinbayev

© privat

Der 37-jährige usbekische Dirigent Kamoliddin Urinbayev erhielt seine musikalische Ausbildung zuerst am Staatlichen Konservatorium von Usbekistan in Taschkent, später im Fach Dirigieren am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. Gleichzeitig wurde er zu zahlreichen Festivals und Wettbewerben eingeladen, so zur Großen Seidenstraße (Südkorea), zu Neue Namen (Russland) und zum Forum Dirigieren (Deutschland). Urinbayev tritt sowohl als Konzert- wie auch als Operndirigent auf. So stand er am Pult des Staatlichen Symphonieorchesters der Ukraine und des Staatlichen Symphonieorchesters von Usbekistan sowie der Brandenburger Symphoniker. Am Staatlichen Akademischen Theater in Taschkent dirigierte er Beethovens Fidelio. 2014 gründete Urinbayev das Jugendsymphonie-Orchester Usbekistan; im selben Jahr wurde ihm vom usbekischen Präsidenten der Titel „Ausgezeichneter Künstler Usbekistans“ verliehen. Seit 2020 ist der Dirigent auch Rektor des Staatlichen Konservatoriums in Taschkent.

Dirigent

Eleonora Kotlibulatova

© privat

Die aus Taschkent (Usbekistan) stammende Pianistin Eleonora Kotlibulatova erhielt ihren ersten Klavierunterricht von ihrer Mutter im Alter von fünf Jahren. 1996 debütierte die Zehnjährige als Solistin. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben, so beim Grand Prix „Kunst des 21. Jahrhunderts” 2001 in Kiew (Ukraine), beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Kuala Lumpur (Malaysia) und beim 7. Internationalen Rubinstein-Wettbewerb 2004 in Paris. 2010 begann Eleonora Kotlibulatova ein Studium an der Musikhochschule in Rostock bei Matthias Kirschnereit, das sie 2014 mit Auszeichnung abschloss. Die Künstlerin unternahm Konzertreisen von Amerika bis nach Asien, zurzeit lebt und arbeitet sie als Konzertpianistin und Lehrerin in Berlin. Neben ihrer solistischen Tätigkeit arbeitet sie regelmäßig mit dem Gitarristen Evgeny Beleninov zusammen, um diese ungewöhnliche Duo-Besetzung mit Originalwerken und Transkriptionen bekannter zu machen.

Klavier

Amer Jaafar

Der aus Kuwait stammende Komponist Amer Jaafar begann seine Ausbildung in den USA an der Staatlichen Universität Portland und der Oregon Universität und schloss anschließend sein Kompositionsstudium an der Chopin-Akademie in Warschau ab. Derzeit arbeitet der 61-Jährige als Professor in Kuwait. 2008 gewann Jaafar mit Secrets den ersten Preis bei einem Kompositionswettbewerb in Sanaa, Yemen. Besonders bekannt machte ihn Impatience of a Captive (Ungeduld eines Gefangenen, 2000), das zuerst als Klaviersextett, anschließend auch in einer Orchesterfassung herauskam. Des Weiteren komponiert Jaafar Klavierwerke wie Dance of Peace and the Devil und Dance of the Gazelle. 2020 führte das Jugendorchester Usbekistans sein Werk Silk Road auf. Jaafars Ziel ist die Verknüpfung von westlicher und arabischer Musik: „Der Hauptgrund, weswegen ich immer schon internationale Musik studieren wollte, ist, dass ich internationale Musik mit kuwaitischer Volksmusik und arabischer Musik verweben wollte, um sie weiterzuentwickeln, sie der ganzen Welt zu präsentieren, und irgendwann den Internationalismus zu erreichen.“

Komponist (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2023)

CARL MARIA VON WEBER

Ouvertüre zu „Oberon” J.306 (1826)

MUSTAFO BAFOEV

„Sogdian Frescoes” (1997)

AMER JAAFAR

„Voice of the Desert” (2022, Deutsche Erstaufführung) 🏆

FRÉDÉRIC CHOPIN

Variationen über ein Thema aus Mozarts „Don Giovanni” B-Dur op. 2 (1827)

SERGEJ RACHMANINOW

Symphonie Nr. 2 e-Moll op. 27 (1906-1907)

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Ukraine
21. August 2023 20:00 Uhr
Oksana Lyniv

© Oleg Panov

Die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv, Tochter zweier Musiker:innen, erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Musikakademie ihrer Heimatstadt Lwiw. 2017 wurde sie Chefdirigentin der Grazer Oper; 2022 wechselte sie als Generalmusikdirektorin an das Teatro Comunale di Bologna, wo sie in diesem Frühjahr Neuproduktionen von Verdis I vespri siciliani und Wagners Fliegendem Holländer leitet. Mit dieser Wagner-Oper feierte Oksana Lyniv auch 2021 ihr erfolgreiches Debüt als erste Dirigentin in der Geschichte der Bayreuther Festspiele. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist Lyniv in der internationalen Musikwelt zum Symbol einer Kämpferin gegen den in ihrem Land ausgebrochenen Krieg geworden. Leidenschaftlich engagiert sich die 45-Jährige auch für die Entwicklung der klassischen Musik in der Ukraine: So gründete sie 2017 in Lwiw das internationale Festival LvivMozArt, das auf das Wirken des Mozart-Sohnes Franz Xaver in Lwiw Bezug nimmt. 2016 initiierte sie die Gründung des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine, das sie seitdem erfolgreich als Künstlerische Leiterin begleitet.

www.oksanalyniv.com

Dirigentin

Daryna Bachynska

© Youth Symphony Orchestra of Ukraine

Geboren im Millenniumsjahr 2000 in Lwiw, erhielt Daryna Bachynska mit sechs Jahren ersten Klavierunterricht, bevor sie mit elf Jahren zur Flöte wechselte. 2018 machte sie ihren Abschluss an der Spezialschule für Musik Solomiia Krushelnytska und wechselte an die Musikakademie im polnischen Krakau. Nach ihrem erfolgreichen Bachelor-Examen setzt die Flötistin ihr Studium am Konservatorium im belgischen Lüttich fort. Inzwischen ist Daryna Bachynska als Solistin bei renommierten Festivals wie dem Benslow Music Centre (England), Flauti di Toscana (Italien) und Foliamusica Festival (Frankreich) aufgetreten. 2020 wurde ihr außerdem ein Stipendium des renommierten Flötenproduzenten Powell Flutes zuerkannt, zu dem als Spezialpreis auch ein Flötenkopfstück aus Sterling-Silber gehört. Seit 2019 ist Daryna Bachynska Soloflötistin des Youth Symphony Orchestra of Ukraine.

Flöte

YEVHEN STANKOVYCH

Kammersymphonie für Flöte und Orchester Nr. 3 (1982)

MALCOLM ARNOLD

Konzert für Flöte und Streichorchester op. 45 (1954)

BOHDANA FROLYAK

„The Way“ für Symphonieorchester (2023)

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (1804-1808)

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Estland
22. August 2023 20:00 Uhr
Toomas Vavilov

© Krõõt Tarkmeel

Die Karriere von Toomas Vavilov verläuft seit vielen Jahren zweigleisig. Zum einen ist der 53-Jährige einer der wichtigsten Klarinettisten seines Landes, dessen Repertoire von der Klassik bis zu zeitgenössischer Musik reicht – mit einem besonderen Schwerpunkt auf estnischen Werken. So schrieben mehrere Komponist:innen Werke für ihn, darunter Urmas Sisask, Eino Tamberg, Ester Mägi, Lepo Sumera and Raimo Kangro. Als Dirigent gab Vavilov sein Debüt bereits 1998 beim Estnischen Nationalen Symphonieorchester, später folgten Auftritte mit weiteren wichtigen Orchestern und Chören des Landes. 2006-2008 war er als Chefdirigent am traditionsreichen Vanemuine Theaters in Tartu tätig. Darüber hinaus engagiert sich der Dirigent in der Musikvermittlung für Kinder; außerdem brachte er eine choreografische Show Schönberg and Circus auf die Bühne und entwarf eine Rock-Oper für die estnische Band Ruja.

Dirigent

Sten Heinoja

© Kaupo Kikkas

Der Pianist Sten Heinoja zählt zu den vielversprechendsten Talenten der jungen Generation in Estland. Mit vier Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht, und bereits als Teenager wurde er in die Estnische Musikakademie in Tallinn aufgenommen. 2014 gewann Heinoja den Estnischen Klavierwettbewerb (zusammen mit fünf Spezialpreisen), und 2016 ging er als Sieger aus der Klassik-TV-Show Klassikatähed hervor. 2018 folgte der Gewinn des Kendall Taylor Beethoven Wettbewerbs in London. Seitdem ist der Pianist mit allen wichtigen estnischen Orchestern aufgetreten; Einladungen führten ihn außerdem in viele europäische Länder, nach Indien und China, Israel und in die USA. Schwerpunkte seines Repertoires sind die Wiener Klassik und die Klaviermusik des 20. Jahrhunderts. Heinoja bildet außerdem ein festes Duo mit dem Cellisten Marcel Johannes Kits und ist Mitglied des Klaviertrios Hämarik.

stenheinoja.com

Klavier

Alisson Kruusmaa

© Kristi Tüvi

Geboren 1992 in Pärnu, studierte Alisson Kruusmaa an der Estnischen Akademie für Musik und Theater, wo sie 2017 ihren Abschluss im Fach Komposition machte. Sie ist sowohl mit Orchesterwerken als auch mit Chor- und Kammermusik hervorgetreten. Mit ihrer Musik liebt sie es, fragile Klanglandschaften zu erschaffen, die von einer delikaten Orchestrierung geprägt sind. Zu Kruusmaas signifikantesten Kompositionen zählen Mesmerism für Klarinette und Klavier und das Klavierkonzert Piece (beide 2015) sowie Songs of Silver Light für Mezzosopran, Trompete und Klavier (2017). Im selben Jahr wurde auch Kruusmaas Orchesterstück Circles, das von den kristallinen Mustern der Saturnringe inspiriert ist, in Tallinn uraufgeführt. Zu ihren jüngsten Kompositionen zählen And the Great Winds Come and Go für Mezzosopran und Orchester, uraufgeführt beim niederländischen Andriessen Festival, und das große Chorwerk Under Evening Sky. 2021 entstand das umfangreiche Klavierkonzert As if a River Were Singing…, im vergangenen Jahr wurde Kruusmaas neues Akkordeonkonzert in Pärnu uraufgeführt.

Komponistin (Wettbewerbsbeitrag Europäischer Kompositionspreis 2023)

ARVO PÄRT

„Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte“ (1994/2019)

ALISSON KRUUSMAA

„Five Arabesques“ (2021/22, Deutsche Erstaufführung) 🏆

JOSEPH HAYDN

Konzert für Klavier und Orchester D-Dur op. 21 Hob. XVIII:11 (1782)

ARVO PÄRT

„In spe“ für Bläserquintett und Streichorchester (2010)

EDUARD TUBIN

Symphonie Nr. 7 (1958)

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