Zweifellos ist Mikis Theodorakis, der vor allem durch seine Musik zu Filmen wie Alexis Sorbas und Z weltberühmt wurde, der bedeutendste lebende Komponist Griechenlands. Dabei geht das Spektrum des 1925 auf der Insel Chios geborenen Musikers weit über die Filmmusik hinaus. In den 1950er-Jahren Schüler von Olivier Messiaen in Paris, komponierte Theodorakis eine Vielzahl von symphonischen Werken, Kantaten, Oratorien und Kammermusik. Unter seinen fünf Opern ragen Antigone (1997) und Lysistrata (2002) heraus. Zu dem nahezu unüberschaubaren Oeuvre des Komponisten zählen auch etwa 1000 Lieder, bei denen Theodorakis auf Gedichte der bedeutendsten griechischen Dichter zurückgriff wie auch auf Weltliteratur von Pablo Neruda, Nazim Hikmet oder Federico Garcia Lorca. Seit seinem aktiven Kampf gegen die griechische Militärdiktatur (1967-74) hat sich der überzeugte Sozialist immer wieder in die aktuelle Politik seines Heimatlandes, aber auch in internationale Konflikte eingemischt.