© Karl Kleemayr
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Über die vergangenen Jahrzehnte hat sich der mittlerweile 85-jährige Kurt Schwertsik den Ruf einer schillernden Figur im Wiener Musikleben erworben. International zählt er seit langem zu den führenden Komponisten Österreichs, dessen Werke bei vielen großen Festivals zur Aufführung kamen. In den 1960er Jahren noch Schüler Karlheinz Stockhausens in Köln, kehrte Schwertsik bald darauf dem Serialismus wieder den Rücken und begann, tonal zu komponieren. Oft zeichnet sich seine Musik durch einen Hang zu einer ironisch-humoristischen Note aus. Im Hauptberuf Hornist der Wiener Symphoniker, war Schwertsik mit zahlreichen Solokonzerten, aber auch mit der fantastischen Oper Fanferlieschen Schönefüßchen (1983), dem fünfteiligen Orchesterzyklus Irdische Klänge (1992) und der Sinfonia–Sinfonietta (1996) erfolgreich. Für den Trompeter Håkan Hardenberger schrieb er das Divertimento Macchiato (2007); in Zusammenarbeit mit dem Choreographen Johann Kresnik entstanden seine Ballette Macbeth, Frida Kahlo, Nietzsche, Gastmahl der Liebe und Hans Christian Andersen.