Youth Chamber Orchestra St. Petersburg

Sein künstlerisches Leben begann das Youth Chamber Orchestra St. Petersburg im Jahr 2012, als es von dem Dirigenten Migran Adagzhanyan gemeinsam mit anderen engagierten jungen Musikern gegründet wurde. Professioneller Anspruch, Enthusiasmus und der bewusste Blick auf Musik im 21. Jahrhundert verbindet die Mitglieder des Orchesters, von denen viele Preisträger russischer oder internationaler Wettbewerbe sind. Inzwischen hat das Youth Chamber Orchestra St. Petersburg mehr als 200 Konzerte gegeben; sein Repertoire reicht vom Barock bis zur Moderne und schließt Ur- und Erstaufführungen mit ein. Eine besondere Zusammenarbeit pflegt das Orchester mit dem US-amerikanischen Geiger Joshua Bell. Darüber hinaus ist es das Ziel des Orchesters, mit den besten Dirigenten, Komponisten und Tontechnikern von St. Petersburg zu kooperieren. Im Dezember 2017 organisierten die Musiker erstmals eine Meisterklasse für junge Dirigenten, bei der Puccinis La Bohème auf dem Programm stand.

Russland
12. August 2018 20:00

Konzerthaus, Berlin

Rolf-Dieter Krause

© AFU_WDR-Pressestelle/Fotoredaktion_JD

Journalist

Schwere Zeiten in Brüssel! Nach dem Votum der Briten für den Brexit hatte die Hauptstadt Europas Ende Juli 2016 auch noch den Krexit zu verkraften: Rolf-Dieter Krause, jahrzehntelang der „Mr. Europa“ der ARD, wurde mit wahrlich wohlverdienten Lobeshymnen in den Ruhestand verabschiedet. „Kompetent in der Sache, kritisch in der Analyse, klar im Wort“, beschrieb  ihn das Medium Magazin, als es ihn 2012 zum Journalisten des Jahres kürte. Inzwischen ist er ein Berliner. Krause, in Lüneburg geboren, begann von der Pike auf als Zeitungsredakteur im Ruhrgebiet, wechselte 1982 zum WDR-Landesstudio in Düsseldorf und arbeitete von 1985 bis 1990 als ARD-Korrespondent in Bonn. Dann landete er da, wo er hingehörte: in Brüssel, und das mit erfrischender Offenheit: „Damals hatte ich noch keine besondere Sicht auf die Europäische Gemeinschaft. Ich war einfach jung und neugierig.“ Nach einem Intermezzo als Stellvertretender Studioleiter in Bonn und als Programmchef des WDR-Fernsehens in Köln 2000 hatte Brüssel ihn 2001 wieder – für weitere 15 Jahre, den Rest seines Berufslebens. Heute wirkt er als Berater und als Vortragsredner.

Pate des Abends
Migran Agadzhanyan

Der 26-jährige Migran Agadzhanyan ist ein echtes Multitalent. Zum einen hat er bereits erfolgreich Karriere als Tenor gemacht. So studierte er bei Renata Scotto im Opernstudio der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und gewann Preise bei renommierten Gesangswettbewerben in Italien und Russland. 2017 gab er am Mariinsky-Theater in St. Petersburg sein Debüt in Verdis Oper I vespri siciliani; außerdem trat er dort als Don Carlo, Don José in Carmen und Rodolfo in La Bohème auf. Gleichermaßen erfolgreich war Agadzhanyan als Pianist, wo er Wettbewerbe in Kiew, Paris und Pesaro gewann. Derzeit studiert er nach wie vor im Fach Klavier am Staatlichen Konservatorium in St. Petersburg, darüber hinaus belegte er das Fach Dirigieren in der Klasse von Vladimir Altschuler. Neben seiner Aufgabe als Gründer und Leiter des Youth Chamber Orchestra St. Petersburg steht Agadzhanyan regelmäßig am Pult anderer russischer Orchester und komponiert.

Dirigent
Aleksandr Bykov

Der russische Oboist Aleksandr Bykov, geboren 1991 in Leningrad, machte 2017 seinen Abschluss am Staatlichen Konservatorium Nikolai Rimski-Korsakow in St. Petersburg und ist seitdem dort Assistent von Prof. A. Kazakow. Außerdem wirkt er seit 2014 als Solooboist im Staatlichen Kapella Orchester St. Petersburg. Regelmäßige Einladungen führten Bykov zum Mariinski-Theater St. Petersburg, zu den St Petersburger Symphonikern und zum Orchester MusicAeterna von Theodor Currentzis. Darüber hinaus belegte der Russe Meisterklassen bei Oboisten wie François Leleux, Maurice Bourgue, David Walter und Gregor Witt von der Staatskapelle Berlin.

 

 

Oboe
Karina Flores

Die russische Sopranistin kam nach ersten Gesangsstudien in Rostow am Don nach Rom, wo sie bei Renata Scotto am Opernstudio der Accademia Nazionale di Santa Cecilia ausgebildet wurde. Auszeichnungen bei zahlreichen Gesangswettbewerben in Rom, Piacenza und St. Petersburg folgten. Inzwischen ist Karina Flores eine gefragte Sängerin im italienischen Fach, das von Bellinis Norma über Verdis Elisabetta (Don Carlos) bis zur Aida in Peter Steins Inszenierung am Moskauer Stanislawski-Theater reicht. Zuletzt sang sie Ende 2017 die Tosca in Braunschweig und im Februar 2018 die Desdemona in Verona. Selbstverständlich gehören auch russische Partien wie Tschaikowskis Tatjana und Lisa sowie Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk zum Repertoire der Sopranistin.

 

Sopran
Felix Kudryavtsev

Der russische Bassist Felix Kudryavtzev absolvierte bis 2004 seine Gesangsausbildung am Moskauer Staatlichen Tschaikowski-Konservatorium. 2003 kam er als Nachwuchssänger an das Moskauer Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheater. Seit 2008 ist er dort als Solist verpflichtet und wirkte in vielen Produktionen wie Mainacht und Das Märchen vom Zaren Saltan von Rimski-Korsakow, Prokofjews Die Verlobung im Kloster, Rossinis Il barbiere di Siviglia, Massenets Werther und Manon sowie Cherubinis Médée mit.

 

 

Bass

DMITRI SCHOSTAKOWITSCH

Symphonie Nr. 14 für Sopran, Bass und Kammerorchester op. 135 (1969)

DOWLET ANSAROKOW

Konzert für Oboe und kleines Orchester (2004, Deutsche Erstaufführung)

PIOTR I. TSCHAIKOWSKI

Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48 (1880)

19:00 Uhr: Konzerteinführung mit Anne Kussmaul im Werner-Otto-Saal
Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr

PROGRAMM

Professionalität, Enthusiasmus und der Blick auf die Musik im 21. Jahrhundert – das sind die Koordinaten, unter denen sich das Youth Chamber Orchestra St. Petersburg vor gerade einmal sechs Jahren gegründet hat. Und genau diese Koordinaten prägen auch das Programm, mit dem die Musikerinnen und Musiker aus St. Petersburg sich erstmals bei Young Euro Classic vorstellen. Zuerst gibt es ein Pflichtstück für jedes russische Orchester, die populäre Streicherserenade C-Dur von Tschaikowski, eine klingende Hommage an das große Vorbild Mozart. Mit dem Blick ins 21. Jahrhundert bringen die Petersburger Musiker dann ein brandneues Oboenkonzert von Dowlet Ansarokow zur deutschen Erstaufführung. Und schließlich stellen sie sich einer ganz besonderen Herausforderung: der 14. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch mit Sopran- und Bass-Solo, deren Gesangstexte zwischen Federico Garcia Lorca und Rainer Maria Rilke allesamt um das Thema Tod kreisen. 

 

Mitschnitt

Konzert verpasst? Kein Problem! Dieses Konzert wird ON DEMAND noch bis zum 11.09.2018 auf ARTE CONCERT gestreamt: https://www.arte.tv/de/videos/084152-003-A/youth-chamber-orchestra-st-petersburg/

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