Young Euro Classic Orchester Deutschland-Frankreich-Russland

Drei Länder, eine Sprache: Der Musik haben sich die herausragenden Talente des Bundesjugendorchesters, des Orchestre Français des Jeunes und des Sankt Petersburger Konservatoriums „N.A. Rimski-Korsakow“ verschrieben. Young Euro Classic führt die 64 besten jungen Musiker_innen dieser renommierten Nachwuchsschmieden zusammen – mit der Neugründung des Young Euro Classic Orchesters Deutschland-Frankreich-Russland.

Bundesjugendorchester

© Selina Pfrüner

Im vergangenen Jahr wurden sie 50, aber von nachlassender Energie und Kreativität kann keine Rede sein: Wenn es um neue Programmideen und spannende Konzertprojekte geht, hat das Bundesjugendorchester (BJO) stets die Nase vorn. Unter dem Motto „Spielen. Fördern. Begeistern“ treffen sich die jungen Musiker zwischen 14 und 19 Jahren, zumeist Erste Preisträger des Wettbewerbs Jugend musiziert, mehrmals pro Jahr zu intensiven Arbeitsphasen. Dabei erarbeiten sie Kompositionen aus allen Epochen, auch zeitgenössische Werke sowie Uraufführungen gehören zum festen Bestandteil der Programme. Seit langem zählt das BJO zu einem der wichtigsten Kulturbotschafter Deutschlands, wie jüngste Reisen in die Ukraine (2017), nach Indien (2018) und Südafrika (2019) zeigen. Seit 2013 unterstützen die Berliner Philharmoniker als Patenorchester das BJO durch gemeinsame Proben, Meisterkurse und Konzerte.

 

Orchestre Français des Jeunes

© Ugo Ponte

Das nationale französische Jugendorchester, das Orchestre Français des Jeunes (OFJ), hat sich seit seiner Gründung 1982 zu einem der weltbesten Jugendorchester entwickelt. Das Publikum von Young Euro Classic, wo das Orchester zuletzt 2012, 2014 und 2016 zu Gast war, hat die Qualitäten der jungen Musikerinnen und Musiker schon vielfach miterleben können. Die rund 100 Mitglieder kommen jährlich zu mehreren Arbeitsphasen zusammen, wo sie von Dozenten der führenden Orchester Frankreichs unterrichtet werden. Verbunden mit der sommerlichen Probenphase sind spezielle Workshops mit Theaterleuten und anderen Künstlern, die den jungen Musikern helfen, neue Perspektiven im Austausch mit dem Publikum zu entwickeln.

Musikalischer Leiter des OFJ ist seit 2021 Michael Schønwandt.

 

 

Staatliches Sankt Petersburger Konservatorium „N.A. Rimski-Korsakow“

Das Sankt Petersburger Konservatorium ist eine der bedeutendsten Musikhochschulen Russlands. 1862 vom berühmten Pianisten und Komponisten Anton Rubinstein gegründet, bringt es seither nicht nur herausragende, sondern auch weltweit einflussreiche Künstler_innen hervor. Die Institution hielt nicht nur historischen Umbrüchen stand, sondern unterstütze auch die Entwicklung u.a. ukrainischer und georgischer Musikkulturen. Zählte der erste Jahrgang noch 179 junge Talente – darunter Peter Tschaikowski, später Igor Stravinsky und Sergei Prokofiev -, absolvieren seit der Überführung in staatliche Hand 1918 jährlich über 1300 Studierende eine Ausbildung an den Fakultäten für Komposition und Dirigat, Klavier, Orchesterinstrumente, Gesang und Bühnenregie, Musikwissenschaften und Volksinstrumente. Nicht selten kehren sie zurück an ihre Alma Mater, um ihre Erfahrungen als gerühmte Solisten auf den Bühnen der Welt an die nächste Generation weiterzugeben.

In Kooperation mit dem Bundesjugendorchester, dem Orchestre Français des Jeunes und dem Staatlichen Sankt Petersburger Konservatorium „N.A. Rimski-Korsakow“
12. November 2021 20:00

Konzerthaus, Berlin

Ariane Matiakh

© Marco Borggreve

Vielseitigkeit, Musikalität und technische Präzision, vor allem aber Natürlichkeit und ansteckende Leidenschaft sind die Markenzeichen der Dirigentin Ariane Matiakh. Als Tochter zweier Opernsänger lernte die Französin früh das Klavierspiel. Sie studierte Orchesterdirigat in Wien, wo sie prägende künstlerische Impulse von Leopold Hager und Seiji Ozawa erhielt. Erste Erfahrungen im Opernbereich sammelte sie an der Opéra de Montpellier. Es folgten Engagements an der Komischen Oper Berlin, dem Königlichen Opernhaus Stockholm, nach Amsterdam, Göteborg, Graz, Nizza, Straßburg und Halle. 2009 wurde sie als „Discovery of the Year“ für Frankreichs wichtigsten Musikpreis „Révélation des Victoires de la musique“ nominiert. Als Gastdirigentin wird sie von führenden Klangkörpern eingeladen, so vom RSB in Berlin, den Wiener Symphonikern, den ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre de Paris, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Schwedischen Radiosinfonieorchester, der Dresdner Philharmonie sowie dem Royal Opera House in London. In der Saison 2021/22 gastiert sie u.a bei den Bamberger Symphonikern, an der Opéra Comique de Paris, mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France und beim Opernhaus Oslo. 2014 wurde Ariane Matiakh vom Französischen Kultusministerium der Ehrentitel „Chevalier de l‘Ordre des Arts et des Lettres“ verliehen.

https://arianematiakh.com/

Dirigentin

Veronika Eberle

© Felix Broede

Veronika Eberle wurde in Donauwörth geboren, begann mit sechs Geige zu spielen und studierte in München. Sir Simon Rattle stellte die Sechzehnjährige 2006 dem Salzburger Festspielpublikum bei einem Konzert mit den Berliner Philharmonikern vor, was ihren internationalen Durchbruch bedeutete. Sie war 2011-2013 BBC New Generation Artist und von 2010-2012 eine „Junge Wilde“ am Konzerthaus Dortmund. Sie hat mit Orchestern wie dem London Symphony, Concertgebouw, New York Philharmonic, Montreal Symphony, den Münchner Philharmonikern und dem Gewandhausorchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Philharmonie Rotterdam zusammengearbeitet. In jüngster Zeit hat sie Debüts mit den Orchestern in Philadelphia und San Francisco, mit dem Philharmonia Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Schwedischen Radiosymphonieorchester, der Philharmonie Luxemburg und dem Nationalorchester von Lille gegeben. Während der Spielzeit 2020/21 gab sie die Uraufführung des neuen Violinkonzerts von Toshio Hosokawa mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und anderen. In dieser Spielzeit folgen weitere Aufführungen mit dem NHK und dem Symphonieorchester von Hiroshima in Japan und der Hong Kong Sinfonietta. Kammermusikprojekte haben sie u.a. an die Elbphilharmonie, das Ludwigsburger Schlossfestspiele und das Moritzburg Festival geführt. Veronika Eberle spielt eine Geige von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1693, die ihr von der Reinhold Würth Musikstiftung gGmbH zur Verfügung gestellt wird.  

Violine

Jens Harzer

© Sepp Dreissing

Jens Harzer (*1972, Wiesbaden) studierte an der Otto-Falckenberg-Schule in München Schauspiel. Von 1993 bis 2009 war er Mitglied von Dieter Dorns Ensembles, zuerst den Münchner Kammerspielen, dann dem Bayerischen Staatstheater. Während dieser Zeit gastierte er auch an der Berliner Schaubühne, dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Frankfurter Schauspiel, der Ruhrtriennale, dem Deutschen Theater in Berlin und dem Wiener Burgtheater. Seit der Spielzeit 2009/10 ist er Ensemblemitglied am Thalia Theater. Seit 2000 tritt er regelmäßig bei den Salzburger Festspielen auf und seit 2018/19 auch am Schauspielhaus Bochum. Wichtige künstlerische Partnerschaften verbinden ihn mit Herbert Achernbusch, Peter Zadek, Martin Kušej und Dieter Dorn sowie Jan Bosse, Luc Bondy, Andrea Breth, Jürgen Gosch, Leander Haußmann und Johan Simons. Im Film hat er mit Michael Verhoeven, Hans-Christian Schmid und Bülent Akinci zusammengearbeitet. Jens Harzer wurde von „Theater heute“ sowohl 2008 wie 2011 zum Schauspieler des Jahres gewählt. Im Sommer 2019 wurde er zum Träger des Iffland-Rings, den ihm Bruno Ganz vermachte und der vererbt werden soll an „den jeweils bedeutendsten und würdigsten Bühnenkünstler des deutschsprachigen Theaters“.

Rezitation

GABRIEL FAURÉ

Pelléas et Mélisande Suite für Orchester op. 80 N 142b (1898)

SERGEI PROKOFJEW

Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19 (1923)

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1816)

Mit Texten von Fjodor Dostojewski und Stefan Zweig

PROGRAMM

Als feierlicher Schlussakkord des Deutschlandjahres in Russland 2020/2021 präsentiert das Festival das eigens für diesen Anlass neu gegründete Young Euro Classic Orchester Deutschland-Frankreich-Russland. Erleben Sie die besten jungen Orchestermusiker_innen der drei Länder, vereint in einem Projekt, das allen Widerständen trotzt: Ursprünglich als Höhepunkt im deutschen Programm des inzwischen abgesagten Internationalen Kulturforums St. Petersburg geplant, findet der Auftritt nun im Konzerthaus Berlin statt.

Unter der souveränen Leitung der französischen Dirigentin Ariane Matiakh erklingt ein ganz besonderes Programm. Zeitlose Meisterwerke aus den drei Partnerländern, verbunden mit Rezitationen von kurzen Texten von Fjodor Dostojewski und Stefan Zweig, fügen sich zu einem Gesamtbild deutsch-französisch-russischer Verbundenheit. Gabriel Faurés Suite aus „Pelléas et Mélisande“ lässt den Abend mit französischer Romantik beginnen, bevor die deutsche Star-Geigerin Veronika Eberle als Solistin in Prokofjews Erstem Violinkonzert brilliert. Beethovens Siebte Symphonie schließlich legt Zeugnis des beherzten Kampfes des Komponisten gegen Napoleon und für die Aufklärung ab – und das in herrlichen, mitreißenden Tönen. Die Rezitationen steuert der Iffland-Ring-Träger Jens Harzer bei, der u.a. als Dostojewskis Raskolnikow begeisterte und aktuell in „Der Idiot“ in Deutschland glänzt.

Bitte beachten Sie, dass dieses Konzert eine 3G-Veranstaltung ist. Informationen zu den benötigten Dokumenten, dem Einlass und den Abstands- und Hygieneregeln finden Sie hier.

 

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Mitschnitt

Dieses Konzert wird LIVE gestreamt auf
ArteConcert.com

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