Seit der Gründung im Jahr 1987 durch Leonard Bernstein genießt das Schleswig-Holstein Festival Orchestra einen herausragenden Ruf. Aus über 1500 Bewerbern qualifizieren sich jährlich ca. 110 junge Musiker aus der ganzen Welt um die Teilnahme und erarbeiten während der siebenwöchigen Orchesterakademie, die das Herzstück der pädagogischen Arbeit des SHMF darstellt, mit berühmten Dirigenten große Orchesterliteratur. Die Werke werden in Registerproben vorstudiert und dann in Tuttiproben intensiv ausgearbeitet. Neben dem Chefdirigent Christoph Eschenbach arbeiten Dirigenten wie Kent Nagano, Iván Fischer, Michael Sanderling, Manfred Honeck, Krzysztof Urbanski, Vladimir Jurowski und viele mehr regelmäßig mit dem Festivalorchester. Tourneen führen das Orchester in die europäischen Musikmetropolen, in die USA und nach China. Das Festivalorchester setzt sich jeden Sommer neu zusammen.
Konzerthaus, Berlin
In den letzten Spielzeiten war der lettische Dirigent Andris Poga auf vielen Konzertpodien ein vielgefragter Mann. Er erhielt Einladungen von nahezu allen deutschen Rundfunk-Orchestern, auch dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, gastierte beim Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestre de Paris ebenso wie in Zürich, Rom, Tokyo und Sydney. Die Karriere des heute 40-jährigen Dirigenten, der an der Musikakademie im heimischen Riga sowie in Wien studiert hat, begann 2010 mit dem Gewinn des Internationalen Dirigierwettbewerbs „Jewgeni Swetlanow“ in Montpellier. 2014 gelang ihm der internationale Durchbruch, als er auf einer Asientournee der Münchner Philharmoniker kurzfristig für Valery Gergiev und Lorin Maazel einsprang. In Pogas weitgespanntem symphonischen Repertoire stechen die Werke von Schostakowitsch, Schnittke und Strauss hervor. Mit besonderem Engagement widmet er sich auch dem Schaffen seines Landsmanns Peteris Vasks.
„Rendering“ für Orchester; bearbeitet von L. Berio nach Vorlagen und Motiven von F. Schubert (1989)
Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64 (1888)
PROGRAMM
Ohne das Schleswig-Holstein Musik Festival wäre die Festivallandschaft um ein wundervolles Jugendorchester ärmer, das seit der Gründung durch Leonard Bernstein vor über drei Jahrzehnten zur internationalen Spitze zählt. Das Publikum von Young Euro Classic liebt das SHFO – ob es nun mit seinem Chefdirigenten Christoph Eschenbach oder einem anderen vielversprechenden Namen nach Berlin kommt. In diesem Jahr ist es der junge Lette Andris Poga, und er bringt ein Programm mit, das es in sich hat. Eine besondere Hörerfahrung bietet Luciano Berios Komposition Rendering, hat sie doch die umfangreichen Skizzen zu einer unvollendeten (zehnten) Schubert-Sinfonie im Sinne des 20. Jahrhunderts weitergedacht und interpretiert. Das romantische Gegenstück zu Berio bietet die fünfte Symphonie Pjotr Tschaikowskis, eine extreme musikalische Berg-und-Talfahrt, die von den düster-melancholischen Anfangstönen bis zum überbordenden Finale alle Möglichkeiten eindringlichen Orchesterspiels auslotet.
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