O/Modernt New Generation Orchestra

© Christoffer Hästbakka

Das O/Modernt New Generation Orchestra vereint das O/Modernt Chamber Orchestra mit dem „New Generation“-Programm, das Hugo Ticciati und O/Modernt (was auf Schwedisch so viel wie „Un/Modern“ bedeutet) 2017 ins Leben gerufen haben. In dieser besonderen Formation teilen die Mitglieder des O/Modernt Kammerorchesters die Bühne mit einer Gruppe von talentierten jungen Musiker_innen aus Stockholm, die damit eine einzigartige Gelegenheit erhalten, in Konzerten mit hochrangigen Profimusiker_innen aus ganz Europa aufzutreten. Das Orchester präsentiert innovative und abenteuerlustige Programme im Geiste von O/Modernt, in denen sich Alt und Neu auf ganz unerwartete Weise die Hand reichen. Unter den Solist_innen, die regelmäßig mit dem Orchester auftreten, finden sich Weltstars wie Evelyn Glennie, Steven Isserlis, Anne Sofie von Otter und Nils Landgren, ferner Jazzmusiker_innen, Rapper_innen und Choreograph_innen. Teilnehmer_innen des O/Modernt New Generation-Programms treten regelmäßig beim jährlichen O/Modernt Festival in Stockholm auf und gehen ebenso mit dem O/Modernt Chamber Orchestra auf Tournee. Im Lauf des vergangenen Jahrzehnts sind sie in London in der Wigmore Hall und in Kings Place aufgetreten, im Musikverein in Wien und im Muziekgebouw aan’t IJ in Amsterdam; dieses Jahr kehren sie zum fünften Mal zum Festival Young Euro Classic zurück.

www.omodernt.com

Schweden
15. August 2022 20:00 Uhr

Konzerthaus, Berlin

Hugo Ticciati

© Kaupo Kikkas

Das musikalische Wirken des britisch-schwedischen Geigers Hugo Ticciati ist von grenzenloser Neugier geprägt. Der 42-Jährige, Bruder des DSO-Chefdirigenten Robin Ticciati, schließt Literatur, Philosophie, Spiritualität und Meditation gleichermaßen ein wie Tanz und kinetisches Malen. Er spielt die klassischen Violinkonzerte, aber er stürzt sich auch mit großer Vehemenz in die zeitgenössische Musik. Ticciati hat Werke von Takemitsu, Schtschedrin, Glass und Lera Auerbach in seinem Repertoire, außerdem brachte er in letzter Zeit Konzerte von Albert Schnelzer, Sergej Jewtuschenko, Erkki-Sven Tüür und Judith Weir zur Uraufführung. Er macht leidenschaftlich gern Kammermusik, so mit der Schlagzeugerin Evelyn Glennie, den Pianisten Angela Hewitt und Olli Mustonen oder dem Posaunisten Nils Landgren. Darüber hinaus ist Hugo Ticciati Künstlerischer Leiter des O/Modernt Kammarorkester und des O/Modernt Festivals in Stockholm. In letzter Zeit wendet er sich zunehmend dem Dirigieren zu und erhielt Einladungen vom Stuttgarter Kammerorchester wie auch vom Swedish und Australian Chamber Orchestra.

www.omodernt.com

Violine, Musikalische Leitung

Nils Landgren

© Kai Bienert

Nils Landgren ist zweifellos einer der erfolgreichsten Jazzmusiker Europas. Schon jetzt rätseln die Fans und Beobachter des 66-jährigen Schweden, ob seine Tage vielleicht mehr als 24 Stunden lang sind. Kritiker haben ihm den Ehrentitel hardest working man in showbusiness verliehen. Wenn „Mr. Redhorn“, der Mann mit der roten Posaune, nicht mit seiner legendären Funk Unit oder anderen Projekten unter eigenem Namen tourt, ist er als Produzent und Talentscout tätig oder vermittelt sein Knowhow an Studierende. In der Bundeshauptstadt hat er sich als künstlerischer Leiter des JazzFest Berlin ausgezeichnet. Bewunderung erregt nicht zuletzt die Vielseitigkeit dieses Musikers, der schon mit sechs Jahren Schlagzeug zu spielen begann und mit 13 die Posaune für sich entdeckte: Neben knallhartem Jazz pflegt er die schwedische Folklore oder spielt bei Christmas With My Friends romantisch-eigenwillige Weihnachtslieder ein. In Kooperation mit Ärzte ohne Grenzen unterstützt Nils Landgrens Funk Unit ein Projekt zur musikalischen Förderung von Kindern und Jugendlichen in einem der größten Slums in Kenias Hauptstadt Nairobi. Nach der Leitung des erfolgreichen Klassik meets Jazz Projekts bei Young Euro Classic von 2014 bis 2019 kehrt Nils Landgren nun mit dem Ensemble O/Modernt zurück, das er 2014 selbst beim Festival eingeführt hatte.

www.nilslandgren.com

Posaune

Gwilym Simcock

© ACT, Gregor Hohenberg

Der britische Pianist Gwilym Simcock bewegt sich mühelos zwischen den Polen Klassik und Jazz, wobei er solistisch ebenso auftritt wie mit Orchestern und Chören, Big Bands und einzelnen Musiker_innen. Seine künstlerischen Einflüsse reichen von Jazzlegenden wie Keith Jarrett, Chick Corea, Jaco Pastorius und Pat Metheny bis zu „klassischen” Komponisten wie Maurice Ravel, Henri Dutilleux, Béla Bartók und Mark-Anthony Turnage. 2018/19 war Simcock Artist-in-Residence bei der NDR Big Band in Hamburg. 2001 erschien sein Soloalbum Good Days at Schloss Elmau, das hervorragende Kritiken erhielt. 2014 folgte die Veröffentlichung von zwei weiteren Alben, Instrumation mit der City of London Sinfonia und Reverie at Schloss Elmau, ein Duo mit dem Bassisten Yuri Goloubev, 2019 wiederum mit Near and Now ein neues Soloalbum. Der Pianist ist Mitglied der Gruppe The Impossible Gentlemen und tourt regelmäßig mit dem Pat Metheny’s Quartet. Außerdem unterrichtet er das Fach Jazz Piano an der Royal Academy of Music in London.

www.gwilymsimcock.com

Klavier, Arrangements

Jordi Carrasco Hjelm

© privat

Jordi Carrasco Hjelm ist ein schwedischer Kontrabassist, der sich der Kammermusik und der freien Improvisation verschrieben hat. Seit 2013 lebt er in Amsterdam. Sein Studium am dortigen Konservatorium schloss er mit einem Master in Crossover-Musik bei dem Jazzgeiger Tim Kliphuis ab. Er tritt regelmäßig als Mitglied des O/Modernt Chamber Orchestra (Stockholm) unter der Leitung von Hugo Ticciati sowie als Kammermusiker und Improvisator bei Festivals in Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland, Schweiz, Schweden, Finnland und Lettland auf. Zusammen mit jungen Musikern aus ganz Europa ist er Gründungsmitglied des c/o chamber orchestra mit Sitz in Berlin, das Orchesterspiel mit Prinzipien der nichthierarchischen Zusammenarbeit verbindet. Jordi Carrasco Hjelm trat als Gastmusiker mit verschiedenen Ensembles wie dem Royal Concertgebouw Orkest, dem Schwedischen Kammerorchester, dem Matthew Barley Ensemble (UK), dem ortsbezogenen Improvisationskonzept Bureu Niew Perspectif (NL) und dem Streichorchester Arte Frizzante (CH) auf. 2021 wurde seine neueste Komposition für Solo-Kontrabass beim Wonderfeel Festival in Helsinki uraufgeführt.

Kontrabass

Robert İkiz

Robert İkiz ist bekannt als höchst vielseitiger Schlagzeuger, der von Jazz bis Funk und Pop bereits in allen Genres Konzert- und Aufnahmeerfahrung hat. Schon mit zwei Jahren begleitete er in der Wohnung seiner Großmutter in Istanbul Tschaikowski-Symphonien auf diversen Töpfen und Pfannen. Mit vier Jahren zog er von Istanbul nach Stockholm. İkiz studierte von 1995 bis 1998 Afroamerikanische Musik am Stockholmer Konservatorium. 1998 erhielt er ein Stipendium, um an der Los Angeles Music Academy zu studieren. In über 50 Ländern ist İkiz aufgetreten, hat unterrichtet und aufgenommen. Zusätzlich zu etlichen Preisen der Königlich Schwedischen Musikakademie wurde İkiz 2015 als „Musiker des Jahres“ für den renommiertesten schwedischen Jazzpreis „Jazzkatten“ nominiert. Seit 2002 ist er Inhaber und Geschäftsführer von Stockholm Jazz Records. Checking In (2012) war sein Debütalbum als Solokünstler. İkiz ist mit verschiedenen Bands aufgetreten, so der Nils Landgren Funk Unit, Dan Reed Band, Jacob Karlzon 3 und Petter Bergander Trio. İkiz spielt ebenfalls mit drei herausragenden Musikern Duos, nämlich Magnus Lindgren, Cenk Erdogan und Mousa Elias.

Schlagzeug 

Irina Zahharenkova

Irina Zahharenkova (*1976) ist eine der hervorragendsten Pianistinnen ihrer Generation aus Estland. Sie gewann erste Preise bei wichtigen internationalen Klavierwettbewerben, so zum Beispiel dem Internationalen Johann Sebastian Bach Wettbewerb (Leipzig, 2006), dem Internationalen Alessandro Casagrande Klavierwettbewerb (Terni, 2006), dem Internationalen George Enescu Wettbewerb (Bukarest, 2005) und dem Internationalen Klavierwettbewerb von Jaén (Jaén, 2004). 2008 war sie Preisträgerin des Internationalen Artur Rubinstein Meisterwettbewerbs in Tel Aviv. Irina Zahharenkova war ferner Preisträgerin des Prager Frühlings-Wettbewerbs in Tschechien (2005) und als Cembalistin und Fortepiano-Spielerin beim Wettbewerb des Festival van Vlaanderen in Brügge (2004). 2007 erhielt sie ein Stipendium des Borletti-Buitoni Trust.

www.irinazahharenkova.com

Klavier

Christoffer Sundqvist

© Memento

Der 44-jährige Finne Christoffer Sundqvist ist seit 2005 Solo-Klarinettist des Finnischen Radio-Symphonieorchesters. Zugleich verfolgt er eine weite Palette von weiteren Aktivitäten: Als Solist trat er nicht nur mit fast allen finnischen Orchestern auf, sondern wurde auch zum BBC Symphony, den Göteborger Symphonikern, dem Sinfonieorchester Basel und der NDR Philharmonie Hannover eingeladen. Er brachte u.a. die Klarinettenkonzerte von Erkki-Sven Tüür, Aulis Sallinen, Jukka Linkola, Lars Karlsson und Sebastian Fagerlund zur Uraufführung. Als Kammermusiker ist Sundqvist im Arktinen Hysteria Bläserquintett und dem Plus Ensemble aktiv; außerdem tritt er regelmäßig mit Hugo Ticciatis Ensemble O/Modernt auf. Daneben ist er ständiger Partner von Sebastian Fagerlund, mit dem zusammen er das RUSK Kammermusikfestival in Jakobstad am Bottnischen Meerbusen leitet. Neben dem Klarinettenkonzert hat er auch dessen Trio (2010) und Sonata (2011) uraufgeführt. Sundqvist lehrt Klarinette an der Sibelius-Akademie in Helsinki und gibt regelmäßig Meisterkurse.
christoffersundqvist.fi

Klarinette

JOSQUIN DES PRÉZ

„Ave Maria [...] Virgo serena”, arr. Johannes Marmén

MILES DAVIS

„Selim”, arr. Gwilym Simcock

IGOR STRAWINSKI

Drei Stücke für Streichquartett

JOSQUIN DES PRÉZ

„Mille regretz” Chanson für vier Stimmen, arr. Johannes Marmén

MILES DAVIS

„Recollections”, arr. Gwilym Simcock

MILES DAVIS

„Sivad”, arr. Gwilym Simcock

MILES DAVIS

„In A Silent Way”, arr. Gwilym Simcock

IGOR STRAWINSKI

Suite für Klarinette, Violine und Klavier aus „L'histoire du soldat“ („Die Geschichte vom Soldaten“)

JOSQUIN DES PRÉZ

„Une mousse de Bisquaye” Monodie, arr. Johannes Marmén

MILES DAVIS

„Little Church”, arr. Gwilym Simcock

MILES DAVIS

„So What”, arr. Gwilym Simcock

JOSQUIN DES PRÉZ

„La plus des plus” Chanson für drei Stimmen, arr. Johannes Marmén

MILES DAVIS

„All Blues”, arr. Gwilym Simcock

Über das Konzert

The legend returns: Nils Landgren, langjähriger Leiter von Klassik meets Jazz, kehrt zurück zu Young Euro Classic und trifft auf die Visionen der neuen Generation. In Hugo Ticciati, dem kreativen Kopf hinter O/Modernt, hat er einen würdigen Sparringspartner: Gemeinsam verknüpfen sie die Werke des Renaissance-Meisters Josquin des Préz mit den Impulsen der Jazz-Ikone Miles Davis; „Ave Maria“ trifft „Little Church“.

Weitere Infos zum neuen Format finden Sie hier!

 

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