O/Modernt New Generation Orchestra

© O/Modernt

Das O/Modernt New Generation Orchestra vereint das O/Modernt Chamber Orchestra mit dem „New Generation“-Programm, das Hugo Ticciati und O/Modernt (was auf Schwedisch so viel wie „Un/Modern“ bedeutet) 2017 ins Leben gerufen haben. In dieser besonderen Formation teilen die Mitglieder des O/Modernt Kammerorchesters die Bühne mit einer Gruppe von talentierten jungen Musiker_innen aus Stockholm, die damit eine einzigartige Gelegenheit erhalten, in Konzerten mit hochrangigen Profimusiker_innen aus ganz Europa aufzutreten. Das Orchester präsentiert innovative und abenteuerlustige Programme im Geiste von O/Modernt, in denen sich Alt und Neu auf ganz unerwartete Weise die Hand reichen. Unter den Solist_innen, die regelmäßig mit dem Orchester auftreten, finden sich Weltstars wie Evelyn Glennie, Steven Isserlis, Anne Sofie von Otter und Nils Landgren, ferner Jazzmusiker_innen, Rapper_innen und Choreograph_innen. Teilnehmer_innen des O/Modernt New Generation-Programms treten regelmäßig beim jährlichen O/Modernt Festival in Stockholm auf und gehen ebenso mit dem O/Modernt Chamber Orchestra auf Tournee. Im Lauf des vergangenen Jahrzehnts sind sie in London in der Wigmore Hall und in Kings Place aufgetreten, im Musikverein in Wien und im Muziekgebouw aan’t IJ in Amsterdam; dieses Jahr kehren sie zum vierten Mal zum Festival Young Euro Classic zurück.

www.omodernt.com

Schweden
08. August 2021 20:00

Konzerthaus, Berlin

Hugo Ticciati

© Kaupo Kikkas

Das musikalische Wirken des schwedischen Violinisten Hugo Ticciati ist von grenzenloser Neugier geprägt. Der 41-Jährige, Bruder des DSO-Chefdirigenten Robin Ticciati, schließt Literatur, Philosophie, Spiritualität und Meditation gleichermaßen ein wie Tanz und kinetisches Malen. Er spielt die klassischen Violinkonzerte, aber er stürzt sich auch mit großer Vehemenz in die zeitgenössische Musik. Ticciati hat Werke von Takemitsu, Schtschedrin, Glass und Lera Auerbach in seinem Repertoire, außerdem brachte er in letzter Zeit Konzerte von Albert Schnelzer, Sergej Jewtuschenko, Erkki-Sven Tüür und Judith Weir zur Uraufführung. Er macht leidenschaftlich gern Kammermusik, so mit der Schlagzeugerin Evelyn Glennie, den Pianisten Angela Hewitt und Olli Mustonen oder dem Posaunisten Nils Landgren. Darüber hinaus ist Hugo Ticciati Künstlerischer Leiter des O/Modernt Kammarorkester, das seinen Sitz am Konzerthaus Musikaliska in Stockholm hat. In letzter Zeit erhielt er Einladungen vom Stuttgarter Kammerorchester wie auch vom Swedish und Australian Chamber Orchestra.

www.hugoticciati.com

Violine, Künstlerische Leitung

Luciana Mancini

© John Márrquez

Die Mezzosopranistin Luciana Mancini passt perfekt in das grenzüberschreitende musikalische Profil von O/Modernt. Aufgewachsen in Schweden als Tochter chilenischer Musiker, gehörten klassische wie Volksmusik zu ihren frühesten Eindrücken. Dementsprechend hat sich ihre künstlerische Laufbahn entwickelt, indem sie mit großer Neugier verschiedene Genres, Zeiten und Stile nebeneinander pflegt. Ihre Gesangsausbildung absolvierte Luciana Mancini am Königlichen Konservatorium in Den Haag; dort verfasste sie auch ihre Masters-Arbeit über die italienische Monodie um 1600. In Berlin ist die Sängerin mehrfach an der Staatsoper Berlin zu erleben gewesen, so in der Sasha Waltz-Produktion von Glucks Orfeo und in Cavalieris Rappresentazione di Anima e Corpo unter René Jacobs. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet Luciana Mancini auch mit Christina Pluhar und ihrem Ensemble L’Arpeggiata, mit deren Programmen Los Imposibles, Via Crucis und All’improviso sie in zahlreichen europäischen Städten auftrat.

Mezzosopran

Marcelo Nisinman

© Mariya Nesterovska

Marcelo Nisinman bringt die argentinische Farbe in das Programm von O/Modernt. Geboren 1970 in Buenos Aires, studierte er zuerst Bandoneon und Komposition in seiner Heimatstadt. Später wechselt er zu Detlev Müller-Siemens nach Basel, wo Nisinman noch heute lebt. Als Bandoneon-Spieler ist er mit Künstlern wie Martha Argerich, Gidon Kremer, Gary Burton und Fernando Suarez Paz, aber auch mit der WDR Big Band und dem Philadelphia Orchestra aufgetreten. Er komponierte zahlreiche Werke für Bandoneon und Orchester, in denen er den traditionellen Tango mit Elementen zeitgenössischer Musik mischt, so in Dark Blue Tango und den beiden Kompositionen Hombre Tango und  4 am Tango.  Darüber hinaus kombinierte er das Bandoneon mit Streichquartett oder als Trio mit E-Gitarre und Kontrabass. Die große Spannbreite von Nisinmans Schaffen spiegelt seine Diskografie mit Duos für Bandoneon und Kontrabass (Al Principio), Solostücken (Cumparsitos), Bühnenmusik (Desvios. Tango Theater Music) und der Bearbeitung von Piazzollas María de Buenos Aires wider.

www.nisinman.com

Bandoneon 

Julian Arp

© Michael Brus

Für den Cellisten Julian Arp ist die Mitwirkung an dem Konzert von O/Modernt quasi ein Heimspiel. Denn in Berlin hat er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Boris Pergamenschikow und später bei David Geringas sowie Eberhard Feltz studiert. 2008 schloss er sein Studium mit dem Konzertexamen ab. Seit seinem Solistendebüt als 16-Jähriger 1997 bei den Schwetzinger Festspielen ist Arp in vielen Konzertsälen und bei Festivals im In- und Ausland aufgetreten, so beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, Beethovenfest Bonn, Festival Montreux, Oxford Chamber Music Festival und SoNoRo Bukarest. Sein besonderes Engagement gilt der zeitgenössischen Musik. So hat Arp Werke bei Samir Odeh-Tamimi, Sven-Ingo Koch, Sarah Nemtsov und Violeta Dinescu in Auftrag gegeben und uraufgeführt. Das von ihm mitbegründete Berliner Festival Zeitkunst widmet sich der Kombination von Kammermusik und zeitgenössischer Literatur.   

Violoncello

Leandro Mancini-Olivos

© Katarzyna Borek

Der Schlagzeuger und Percussionist Leandro Mancini-Olivos kommt aus London zum Konzert von O/Modernt nach Berlin, wuchs aber als Sohn chilenischer Eltern in Schweden auf. Durch seine familiäre Prägung mit klassischer und Volksmusik entwickelte er schon früh ein großes Interesse für Musik aus den verschiedensten Epochen und Erdteilen. Nicht zufällig hat er deshalb auch an vielen Konzerten und CD-Produktionen mitgewirkt, bei denen sich die Musik vom Modern Jazz bis zum Barock und von walisischem Folk bis zu westafrikanischen Rhythmen bewegt. Seine künstlerische Laufbahn begann Leandro 2004 in Santiago de Chile; 2009 ging er nach London, wo er am Centre of Contemporary Music studierte. Seitdem hat er unzählige Auftritte und Tourneen in Großbritannien mit den bedeutendsten Künstlern aus der Londoner Szene absolviert. Zuletzt kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem walisischen Musiker Owen Shiers für sein ambitioniertes Song-Projekt Cynefin und der Jazzsängerin Cherise Adams-Burnett.

Percussion

Andrei Pushkarev

Vibraphon

HILDEGARD VON BINGEN

„Vos flores rosarum“ (arr. Johannes Marmén)

MARÍA GREVER

„Alma mia“ (arr. Johannes Marmén)

ARTURS MASKATS

„Summer Dreams“ für Violine, Mezzosopran und Streichorchester (2020, Deutsche Erstaufführung)

MARCELO NISINMAN

„Gaia’s Tango“ für Violoncello, Bandoneon und Streicher (Deutsche Erstaufführung)

ELADIA BLÁZQUEZ

„Sin Piel“ (2000, arr. Sverre Indris Joner)

ANONYM

„Nani Nani” Sephardisches Wiegenlied

ASTOR PIAZZOLLA

„Verano Porteño“ (1965) und „Invierno Porteño“ (1969) aus „Estaciones Portenas" (arr. Leonid Desyatnikov)

ASTOR PIAZZOLLA

„Yo soy María“ aus „María de Buenos Aires“ (1968, arr. Sverre Joner)

PROGRAMM

Allein schon das angekündigte Instrumentarium macht neugierig: Bandoneon, Percussion und Marimba werden diesmal mit von der Partie sein, wenn der kreative Geiger Hugo Ticciati und sein Kammerensemble O/Modernt wieder zum Konzert bei Young Euro Classic auftreten. Das bedeutet jedoch nicht, dass es deswegen Einschränkungen von Zeit und Epoche geben müsste. Ganz im Gegenteil: Unter dem Titel „Un/Sung Heroines“ (in etwa: „Un/besungene Heldinnen“) spannt sich der Bogen von Hildegard von Bingen, der musikalischen Powerfrau des Mittelalters, bis zur mexikanischen Komponistin María Grever und der argentinischen „Tanguera“ Eladia Blázquez. Doch auch Männer kommen zu Wort: Der Jubilar des Jahres 2021, Astor Piazzolla, ist nicht nur mit seiner Hommage an María de Buenos Aires vertreten, sondern auch mit Sommer und Winter aus seinen Vier Jahreszeiten. Und so viel ist sicher: Hugo Ticciati wird noch weitere Überraschungen aus seinem Geigenkasten zaubern!

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Hören Sie die Konzerteinführung zum 8. August hier:

Patin des Abends: Gesine Cukrowski

Bildergalerie

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