Das National Youth Orchestra of the United States of America, kurz NYO-USA, ist noch ein junges Ensemble. 2013 als Initiative der Carnegie Hall in New York gegründet, versammelt es jeden Sommer die besten jungen Musiker_innen aus den gesamten USA. Ort der intensiven dreiwöchigen Probenphase ist der Campus des Purchase College der State University of New York, nördlich von New York City. Zusätzlich zu den intensiven Stimm- und Gesamtproben finden auch Kammermusikaktivitäten und Workshops zu musikalischen und nichtmusikalischen Themen statt. Höhepunkt der jährlichen Arbeitsphase ist ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall, worauf eine Tournee durch die Kulturmetropolen der Welt folgt. 2018 reiste das NYO-USA unter Leitung von Michael Tilson Thomas nach Asien, wo das Orchester in Taipei, Shanghai, Beijing, Seoul und Daejeon auftrat. Nach seinem Debüt bei Young Euro Classic 2019 kehrt das NYO-USA in diesem Sommer erneut ins Berliner Konzerthaus zurück.
Konzerthaus, Berlin
Franziska Giffey wurde 1978 in Frankfurt/Oder geboren. Sie machte 1997 Abitur. An der Humboldt-Universität begann sie ein Lehramtsstudium und schloss 2001 das Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin (FHVR) ab. Von 2001 bis 2002 arbeitete Giffey für den Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick und war anschließend bis 2010 Europabeauftragte des Bezirks Neukölln. Berufsbegleitend absolvierte sie ein Studium zum Master of Arts für Europäisches Verwaltungsmanagement. 2003 arbeitete Giffey bei der Berliner Vertretung bei der EU und 2005 für die Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Am 1. September 2010 wurde sie Bezirksstadträtin in Neukölln. Am 15. April 2015 wurde sie dort zur Bürgermeisterin gewählt. Die Ernennung zur Bundesfamilienministerin erfolgte am 14. März 2018. Sie trat am 19. Mai 2021 zurück und wurde am 21. Dezember 2021 Regierende Bürgermeisterin von Berlin. Giffey trat 2007 der SPD bei. Sie ist Co-Vorsitzende der SPD Berlin und vertritt den Wahlkreis Rudow als direkt gewähltes Mitglied des Abgeordnetenhauses.
Der aus Oxford stammende Daniel Harding wurde schon in frühen Jahren von Simon Rattle und Claudio Abbado intensiv gefördert. Seit seinem Debüt als 21-Jähriger im Jahr 1996 ist er regelmäßig am Pult der Berliner Philharmoniker zu erleben. Derzeit wirkt Harding als Chefdirigent des Schwedischen Radiosinfonieorchesters, zuvor hatte er leitende Positionen in London und Paris inne. Nach einer selbstgewählten Auszeit, in der sich Harding intensiv seiner Fortbildung als professioneller Pilot widmete, ist er inzwischen wieder auf allen wichtigen Konzertpodien zu erleben: Einladungen führen ihn in dieser Saison nach Dresden, Mailand, London, Paris und Genf. Darüber hinaus bestreitet er die sommerliche Festivaltour des Mahler Chamber Orchestra, dessen Ehrendirigent der 46-Jährige ist. Die Palette seiner CD-Einspielungen reicht von Mozart bis zu Mahler, Britten und Lutosławski. Als Operndirigent ist Harding mehrfach bei den Salzburger Festspielen zu Gast gewesen; einen weiteren Schwerpunkt bilden seine Opernproduktionen beim Festival von Aix-en-Provence.
In diesem Frühjahr wird sie 40 Jahre jung – und dabei kann die amerikanische Cellistin Alisa Weilerstein bereits auf eine 35-jährige Karriere zurückblicken. Denn mit nur vier Jahren erfüllten ihr die Eltern den Wunsch nach einem Cello, und sechs Monate später trat sie erstmals öffentlich auf. Mit 13 Jahren gab Weilerstein mit Tschaikowskys Rokoko-Variationen ihr Debüt mit dem Cleveland Orchestra. Seitdem hat sich die Musikerin schnell einen Platz unter den besten Cellisten der jüngeren Generation erobert. Neben den großen Konzerten von Dvořák, Elgar und Schostakowitsch hat sie auch ein Solo-Recital mit Sonaten des 20. Jahrhunderts von Kodály, Cassadó und Bright Sheng eingespielt. Mit den sechs Solosonaten von Johann Sebastian Bach ist die Cellistin zuletzt in den USA und in Asien wie auch in London, Barcelona und der Hamburger Elbphilharmonie aufgetreten. Mit Daniel Barenboim nahm sie die Cellokonzerte von Edward Elgar und Elliott Carter auf. In ihrem Einsatz für zeitgenössische Musik spielt Weilerstein nicht nur regelmäßig Werke von Osvaldo Golijov, Lera Auerbach und Joseph Hallman, sondern bestritt 2014 auch die New Yorker Premiere von Matthias Pintschers Cellokonzert Reflections on Narcissus.
Konzert für Violoncello e-Moll op. 85 (1919)
Symphonie Nr. 5 cis-Moll (1901-1903)
Grußwort:
Franziska Giffey
Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin,
Schirmherrin von Young Euro Classic
Willi Steul
1. Vorsitzender Deutscher Freundeskreis europäischer Jugendorchester e.V.
Über das Konzert
2019 war das noch junge Nationale Jugendorchester der USA mit dem Dirigenten Antonio Pappano erstmals bei Young Euro Classic zu erleben. Und hinterließ keine Zweifel, dass es schnell in die Garde der weltbesten Jugendorchester aufsteigen möchte. In diesem Sommer kommen die jungen Musiker_innen aus allen Landesteilen zwischen Alaska und Kalifornien, Texas und New York zum Festivalstart erneut nach Berlin – und wieder lautet die Devise „Think Big!“ Denn Mahlers ausladende und aufwühlende fünfte Symphonie, mit dem berühmten Adagietto in der Mitte, ist ein treffliches Beispiel, um alle Orchesterqualitäten vorzuführen. Und auch Edward Elgars Cellokonzert taucht tief in die Emotionen ein – die brillante US-Cellistin Alisa Weilerstein wirft sich in dieses faszinierende Werk.