Das MIAGI Youth Orchestra strahlt eine unmittelbare Begeisterung für die Musik aus, wie sie sogar im Konzerthaus Berlin nicht allzu oft zu erleben ist. Seit 2001 folgt MIAGI – als Abkürzung für „Music Is A Great Investment“ – seinem erklärten Ziel, „junge Menschen zusammenzubringen und dadurch einen Beitrag zu ihrer positiven sozialen Entwicklung zu leisten“. So wie die Musikerinnen und Musiker aus allen Schichten Südafrikas kommen, so ist auch das Repertoire des MIAGI Youth Orchestra bewusst breit gestreut: von der Klassik über Jazz bis zur traditionellen Musik Afrikas und diversen Strömungen südafrikanischer Musik von den 1940er-Jahren bis heute. Außerdem leitet MIAGI seit 2008 das Cape Gate MIAGI Centre for Music in Soweto, Johannesburg, wo über 300 Kinder und Jugendliche eine qualifizierte Musikausbildung erhalten. Ein zweites MIAGI Musikzentrum im Khayelitsha Township, Kapstadt, ist in fortgeschrittener Planung. Das Konzert ist Teil einer einmonatigen Europatournee, die das 100-jährige Jubiläum von Nelson Mandela feiert unter dem von der Nelson Mandela Stiftung, einem MIAGI-Partner, ausgerufenen Motto „Be the legacy“. Sie führt das MIAGI Youth Orchestra auch zu Young Euro Classic in Berlin den Festivals in Schleswig-Holstein, Ludwigsburg und Villach, nach Brüssel und Amsterdam.
Konzerthaus, Berlin
Duncan Ward zählt zu den gefragtesten Dirigenten der jüngeren Generation. Auf Vorschlag von Sir Simon Rattle wurde der Brite von 2012 bis 2014 als erster Dirigent überhaupt in die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen.
Von 2015 bis 2017 war er Principal Conductor des britischen Ensembles Sinfonia Viva. Zudem war er Associate Conductor des National Youth Orchestra of Great Britain. Höhepunkte der letzten Zeit waren Engagements beim Orchestre de Paris, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem BBC Symphony Orchestra, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem BBC Philharmonic, den Bamberger Symphonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Ensemble Intercontemporain, dem Residentie Orkest und dem Orchestra Sinfonica Siciliana sowie seine Rückkehr zum Glyndebourne Festival, bei dessen Tourneeprogramm er Brett Deans Oper »Hamlet« leitete. In der Saison 2017/18 dirigierte er die Dresdner Philharmonie, das Orchestre National de Belgique, das Trondheim Symphony sowie an der Netherlands Opera die Doppelproduktion von Bernsteins »Trouble in Tahiti« und James MacMillans »Clemency«. Mit dem MIAGI Youth Orchestra arbeitete Duncan Ward schon mehrfach zusammen, das erste Mal 2013 in Johannesburg. Im Laufe der Jahre sind viele spannende gemeinsame Projekte und Tourneen entstanden.
Sechs Männer aus Ost-London, Swaziland, Zimbabwe und Pretoria: Das ist das A-Capella-Sextett Just 6, das sich 2011 in Südafrika gegründet hat. Die Mitglieder dieses Ensembles können nicht nur hervorragend singen, sondern auch komponieren und arrangieren. Ihre musikalische Neugier ist groß, vor allem wenn es darum geht, nur mit ihren Stimmen jede Art von Klängen und Geräuschen zu erzeugen – sie nennen es „Afro Vocal Play“. Das Repertoire reicht von Eigenkompositionen über afrikanische Traditionals von Amanda Black, Brenda Fassie und Miriam Makeba bis zu Bob Marley, Lion King und Michael Jackson. 2014 brachte Just 6 sein erstes Album „Kuzolunga“ heraus. Auf dem afrikanischen Kontinent sind Just 6 eine feste Größe; dort traten sie bereits zusammen mit dem Südafrikaner Loyiso Bala, der nigerianischen Sängerin Asa und der aus Äquatorial-Guinea stammende Soulsängerin Concha Buika auf. Nach einem Gastspiel in der Schweiz 2016 ist Just 6 in diesem Sommer erstmals auf Europa-Tournee, bei der das Sextett außer im Berliner Konzerthaus auch im Hamburg, Amsterdam und Brüssel auftritt.
Nkosi Hospas Bariton, Mtha Hospas Erster Tenor, Fezile Mavuso Zweiter Tenor, Rashaka Mbevhana Zweiter Tenor, Kwande Cakata Bass und Ntuthuko Malaza Erster Tenor
PROGRAMM
Vorstellung der deutsch-südafrikanischen Gemeinschaftsbriefmarke
Klassik mit südafrikanischen Klängen: Werke von Beethoven, Tsotetsi, Wards “Rainbow Beats” sowie traditionelle und südafrikanische Weltmusik des A-Cappella-Ensembles Just 6.