O/Modərnt Kammarorkester
Im Anschluss: Publikumsfest

© Susan Poeschl

Das O/Modərnt Kammarorkester hat sich in den vergangenen Jahren unter der Leitung des Geigers Hugo Ticciati zu einem festen Bestandteil des schwedischen Festivals O/Modərnt entwickelt. Der Begriff O/Modərnt lässt sich übersetzen als „unmodern“ und bezieht sich auf das Grundkonzept des Festivals, die Vergangenheit neu zu erfinden als Erforschung der Beziehungen zwischen den Werken alter Komponisten und den künstlerischen und intellektuellen Produkten der modernen Kultur. Das O/Modərnt Kammerorchester, das einige der besten jungen Musiker Schwedens umfasst, entwirft entsprechend eklektische und abenteuerliche Programme von großer Vielfalt. Bei seinen Auftritten kann man verschiedenste Stile und Epochen erleben, von Arrangements mittelalterlicher Motetten über Bach bis zur freien Improvisation. 2014 war das O/Modərnt Kammarorkester Ensemble-in-Residence bei Musikaliska in Stockholm, wo es mit Solisten wie Anne-Sofie von Otter und Steven Isserlis auftrat. Nach seinem Debüt bei Young Euro Classic 2014 kehrt das Orchester nun zum zweiten Mal nach Berlin zurück.

Schweden / Niederlande
08. August 2015 20:00

Konzerthaus, Berlin

Hugo Ticciati
© Marco Borggreve

© Marco Borggreve

Allein die Liste der Komponisten zeigt schon, dass das Herz des Geigers Hugo Ticciati vor allem für die zeitgenössische Musik schlägt: Violinkonzerte von Alfred Schnittke, Rodion Schtschedrin, Lera Auerbach, Philip Glass und Toru Takemitsu führte er in den letzten Jahren auf, hinzu kamen Uraufführungen von Tobias Broström, Sergei N. Jewtuschenko and Albert Schnelzer. Dabei tritt Ticciati in allen wichtigen Konzertsälen Europas und Amerikas sowie bei renommierten Festivals auf. Seine Leidenschaft für die Kammermusik brachte ihn mit Musikern wie der Pianistin Angela Hewitt, der Percussionistin Evelyn Glennie, dem Cellisten Steven Isserlis und dem Posaunisten Nils Landgren zusammen. Er ist Leiter seines eigenen Festivals, O/MODƏRNT in Schweden, das außerdem Konzertreihen an der Wigmore Hall in London und am Muziekgebouw aan’t LJ in Amsterdam präsentiert. Darüber hinaus gibt der Musiker Meisterklassen und Seminare und beschäftigt sich intensiv mit der Anwendung der physischen und spirituellen Aspekte der Meditation auf das Geigenspielen. Ticciati, 1980 in London geboren und älterer Bruder des Dirigenten Robin Ticciati, ist heute schwedischer Staatsbürger.

www.hugoticciati.com

Künstlerischer Leiter & Violine
Bram van Sambeek
© Marco Borggreve

© Marco Borggreve

Der Fagottist Bram van Sambeek wurde 2002 als erst 22-Jähriger zum Solofagottisten der Rotterdamer Philharmoniker ernannt und behielt diese Position bis 2011. Seit 2009 unterrichtet er am Konservatorium in Rotterdam, außerdem ist er Mitglied des Orlando Quintet und tritt als Solist auf. So veröffentlichte Van Sambeek 2012 die CD „Bassoon-Kaleidoscope“, die neben Kammermusik auch einen Rocksong bietet. Außerdem brachte er Ende 2014 in Lahti/Finnland ein neues Fagottkonzert des finnischen Komponisten Sebastian Fagerlund zur Uraufführung. 2009 erhielt Van Sambeek als erster Fagottist den Niederländischen Musikpreis zugesprochen.

www.bramvansambeek.com

Fagott
Rick Stotijn
© Marco Borggreve

© Marco Borggreve

Der Niederländer Rick Stotijn erhielt seine klassische Kontrabassausbildung an den Konservatorien von Amsterdam, Utrecht und Freiburg. Neben seinen solistischen Auftritten macht er Kammermusik in verschiedensten Besetzungen, tritt im Trio mit seiner Schwester, der Sopranistin Christianne Stotijn, und dem Pianisten Joseph Breinl auf und veranstaltete eine vierteilige Konzertreihe am Amsterdamer Concertgebouw. Derzeit ist Stotijn Solokontrabassist beim Schwedischen Radio-Sinfonieorchester, mit dem er auch das Kontrabasskonzert von Nino Rota eingespielt hat.

www.rickstotijn.com

Kontrabass
Marijn Korff de Gidts

© Marco Borggreve

Der Schlagzeuger Marijn Korff de Gidts, Absolvent des Konservatoriums von Amsterdam, hat verschiedenste Erfahrungen mit außereuropäischer Musik bei Aufenthalten in Westafrika, Indien und New York gesammelt. Seine Neugier gilt dem „klassischen“ Schlagzeug genauso wie zeitgenössischer Musik, Weltmusik, Improvisation und elektronischer Musik. Er ist Mitglied des Percussion-Trios Twitching Eye und des Soil Ensemble (Percussion, Klavier und Violoncello), gleichzeitig arbeitet er auch mit dem Concertgebouw Orchester oder dem Niederländischen Bläserensemble zusammen.

Schlagzeug
Sven Figee

© Pablo Delfos

Sven Figee, Hammondspieler und Kopf der Band Sven Hammond Soul, stammt aus dem niederländischen Almelo. Er arbeitet als Komponist, Dirigent, Produzent und als Co-Präsentator der niederländischen Talent-Show „The Voice of Holland“. In den 90er Jahren ging er mit der Rocksängerin Anouk auf Tournee durch Europa und die USA, und an dem Debüt-Album „Trust“ der Soulsängerin Rose war er als Produzent, Komponist, Arrangeur und Pianist beteiligt. Sven Figee leitet ein eigenes Tonstudio in Delft; die jüngste CD seiner Band mischt Rock, Pop und Soul mit Rhythm ’n’ Blues.

Hammondorgel

«VIVALDI ROCKS: GUT STRINGS AND METAL»
Werke von Vivaldi, Metallica, Pink Floyd, Muse,
Dream Theater und anderen

19:00 Uhr: Konzerteinführung im Werner-Otto-Saal — Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr
Moderation: Martina Taubenberger
In Kooperation mit der Körber-Stiftung.

PROGRAMM

Antonio Vivaldi, laut Spitznamen “der rote Priester“, war Musikdirektor am Ospedale della Pietà in Venedig – ein Waisenhaus, in dem die Kinder als Musiker ausgebildet wurden. Er war dafür bekannt, außerordentlich gefühlsgeladene Konzerte mit virtuosen Solisten aufzuführen, die eine riesige Touristenattraktion waren und bei denen das Publikum schrie, klatschte und mit den Füßen stampfte. Dem Musikhistoriker Richard Taruskin zufolge ist die beste Art, sich ein Originalkonzert von Vivaldi zu vergegenwärtigen, die Teilnahme an einem heutigen Rockkonzert. Das schwedische Kammerorchester O/MODƏRNT („Un/Modern“) setzt noch eins drauf: Es erfindet die Vergangenheit neu, indem es die Beziehungen zwischen Alt und Neu erforscht, und so vermischt O/MODƏRNT Vivaldi mit heutiger Rockmusik, mit Metallica, Muse, Dream Theater und Pink Floyd. Schwer vorstellbar? Dann erleben Sie Vivaldis Konzerte mit dem „Vibe“ einer Hammondorgel, Variationen von La Folia („musikalischer Wahnsinn“), die mit improvisierten Kadenzen à la Van Halen rocken, Metallica-Gitarrensolos, die von einem verstärkten Fagott gespielt werden, und vieles mehr!

Festivalimpressionen

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