Das Jong Metropole Symphonic Jazz Orchestra kombiniert die herausragenden Traditionen der klassischen Musik mit dem Swing, Improvisieren und Timing des Jazz. Das Ensemble wurde 2015 gegründet und führt die besten Studierenden der Klassik- und Jazzabteilungen der niederländischen Konservatorien zusammen. Es handelt sich um ein vollständiges Symphonieorchester mit integrierter Bigband, nach dem Vorbild seines professionellen „großen Bruders“, dem Metropole Orkest, das schon etliche Grammy Awards sein Eigen nennt. Beim Programm Let the Good Times Roll wirken auch Sänger:innen mit. Das Jong Metropole Symphonic Jazz Orchestra hat sich zum Ziel gesetzt, die Grenzen des gegenwärtigen symphonischen Jazz und der Popmusik aufzuweichen und ferner auch Weltmusik, Filmmusik und neue Werke zu spielen. Das Ensemble hat bereits mit renommierten Dirigent:innen wie Vince Mendoza, Jules Buckley, Jochen Neuffer, Miho Hazama, Tom Cohen, Mitgliedern von Snarky Puppy, dem Saxophonisten Donny McCaslin und der Soul-Sängerin Michelle David zusammengearbeitet. Das Jong Metropole Symphonic Jazz Orchestra bildet eine Brücke zwischen den Konservatorien und dem Berufsleben; in den Niederlanden gilt es als wichtiger Qualitätsausweis in den Lebensläufen von Musikstudierenden.
Konzerthaus Berlin
Er ist Grimme-Preisträger, gilt deutschlandweit als genauester Fragensteller, als bester Interviewer, als blitzgescheiter Charmeur. Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb kürzlich über ihn: Die Sendungen „Thadeusz und die Beobachter“ und „Thadeusz und die Künstler“ ließen die penibel polierten Karrierestufen „Hauptprogramm“ und „Regionalsender“ vergessen – RBB, ARD, Oscars, was auch immer. Thadeusz hüllte die Gäste in Komplimente, Applaus, in das wohlige Gefühl, jemandem gegenüberzusitzen, den gerade ernsthaft interessiert, was man so zu erzählen hat. Was den Hochgelobten aber vor allem auszeichnet, ist sein sympathischer Hang zur Selbstironie: Er sei ja erst mal zum Radio gegangen, erzählt er selbst, weil sich in seiner Jugend „die aufregendsten Frauen für Gitarristen, Speerwerfer und Kiffer“ interessierten. Wenn er nur mit der Stimme arbeite, könnten die Hörerinnen glauben, „ich sei ein Gitarre spielender, kiffender Speerwerfer“. Das ist er nicht, sondern einer der besten Moderatoren Deutschlands, inzwischen auf allen Wellen und Kanälen zu hören und zu sehen sowie auch als Autor gern und viel gelesen: Aktuell begeistert Jörg Thadeusz mit seinem Roman „Steinhammer“ die Literaturgemeinde – ein Familienroman über seinen Onkel, den Kunstmaler Norbert Tadeusz. Mit diesem Buch, so heißt es in der „Berliner Morgenpost“, portraitiert Jörg Thadeusz „liebevoll das Personal des bundesrepublikanischen Kunstbetriebs“ – natürlich wieder mit viel Selbstironie.
Die beruflichen Erfolge des Dirigenten, Komponisten und Arrangeurs Chris Walden lassen sich kaum in wenigen Worten aufzählen: Sieben Mal wurde er für den Grammy notiert, die Soundtracks für mehr als 40 Film- und TV-Serien hat er komponiert, und geschätzte 1500 Arrangements für Orchester oder Big Band schlagen außerdem zu Buche. Die Palette der Stars reicht dabei von Aretha Franklin, Paul McCartney und Seal bis zu Stevie Wonder, Rihanna und Barbra Streisand. Als Arrangeur und Bandleader hat er mit Jazz-Größen wie Diana Krall, Herb Alpert, Michael Brecker und Arturo Sandoval zusammengearbeitet. Schon als 16-Jähriger schrieb der gebürtige Hamburger Christian Waldemar Schulz seine ersten Arrangements für die Band seines Gymnasiums, später spielte er als Trompeter im neugegründeten Bundesjazzorchester. Als Assistent von Peter Herbolzheimer arrangierte Walden die Musik zum Film Schtonk, bevor er als 29-Jähriger endgültig nach Los Angeles übersiedelte. Dort hat er zuletzt die Filmmusik zu The Terror of Hallow’s Eve (2017) and King of Herrings (2013) komponiert; seit 2019 ist er musikalisch verantwortlich für die jährliche Verleihung der Oscars.
Bernard van Rossum ist ein Tenor- und Sopransaxophonist, Komponist, Arrangeur und Lehrer. Er führt das Bernard van Rossum Quartet an, das jüngst das Album Trampoline veröffentlichte und in dem auch Xavi Torres (Klavier), Marco Zenini (Bass) und Joan Terol (Drums) mitwirken. Er ist auch als Bandleader, Komponist und Arrangeur für die vielfach ausgezeichnete BvR Flamenco Big Band tätig. Bernard van Rossum unterrichtet am Conservatorium van Amsterdam und in Rotterdam an der Codarts. Er arrangiert auch für andere Ensembles, z.B. das Nederlands Blazers Ensemble und das Riciotti Ensemble. Ferner ist er ein vielseitiger Sideman, der z.B. mit dem Vuma Levin Quintet, dem Sam Newbould Quintet oder der Vernon Chatlein Group auftritt. Seine Kompositionen und Arrangements sind mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Rogier van Otterloo Award 2022, dem Preis der spanischen SGAE für Bigband-Arrangements 2022 und dem Bigband-Kompositionswettbewerb der Kanarischen Inseln 2021. Bernard van Rossum wuchs multikulturell in Spanien mit seiner englischen Mutter und seinem niederländischen Vater auf. Nachdem er einen Abschluss in Biologie der Universität Edinburgh erwarb, studierte er Saxophon in Barcelona, an der University of North Texas und am Amsterdamer Konservatorium.
Mit großem Bedauern müssen wir das Publikumsfest in diesem Jahr aufgrund der umfänglichen Baumaßnahmen am Gendarmenmarkt leider absagen. Wir hoffen, im nächsten Jahr wieder mit Ihnen gemeinsam auf dem Gendarmenmarkt feiern zu können.
Fotos in der Bildergalerie: © Tom Schweers
Über das Konzert
Jazz mit Geigen, ein Orchester mit Saxophonen? Die seidige Synergie von Jazz und Klassik ist die Berufung des NJO Jong Metropole Symphonic Jazz Orchestra. Mit ihrem Programm “Let the Good Times Roll” werden die jungen Musiker:innen ihre einzigartige Interpretation von Jazz- und Swing-Standards von Frank Sinatra, Dean Martin und Nat King Cole präsentieren.
Mit ihrem Gastdirigenten Chris Walden – Jazz-Ikone und Chef-Arrangeur der jährlichen Oscarverleihung – bringen sie den Glamour Hollywoods zu Young Euro Classic und haben mit Bernard van Rossums Werk Fantasía por tanguillos auch eine deutsche Erstaufführung im Gepäck.