Kern des International Tatarstan Youth Orchestra ist das Nationale Jugendorchester von Tatarstan, das 2012 als gemeinsame Initiative der Kulturabteilung der Stadt Kasan und des Chefdirigenten des Nationalen Symphonieorchesters Tatarstan, Alexander Sladkowsky, gegründet wurde. Seine 88 Mitglieder zwischen acht und 16 Jahren kommen aus 18 Musikschulen Kasans. 2013 feierte das Jugendorchester sein Debüt beim Rachmaninow-Festival „Weißer Flieder“; 2014 folgte der erste Auftritt im Großen Saal des Konzerthauses in Kasan. Im gleichen Jahr gewannen die tatarischen Musikerinnen und Musiker den Ersten Preis beim Mozart-Wettbewerb in Prag; 2015 folgte eine Auszeichnung beim Orchesterfestival in Montecatini Terme (Toskana). Das tatarische Jugendorchester wird bei seinem Konzert in Berlin insbesondere im Bereich der Bläser durch junge deutsche Musiker verstärkt. Dazu findet im Mai 2019 eine mehrtägige Arbeitsphase (Orchesterakademie) mit abschließendem Konzert in Kasan statt.
Konzerthaus, Berlin
Schauspieler
Der deutsche Schauspieler Devid Striesow schloss seine schauspielerische Ausbildung an der “Ernst Busch” Hochschule für Schauspielkunst in Berlin im Jahre 1999 ab. Nach Engagements und zahlreichen Auftritten an den Schauspielhäusern Düsseldorf und Hamburg, bei denen er unter anderem als Hamlet brillierte, wurde er 2004 von der Zeitschrift Theater heute zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gekürt und kurz darauf auch noch mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet. Seine Fernseh- und Kinoproduktionen wurden ebenfalls ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der deutschen Filmkritik für seine Rolle im Film Bungalow und mit dem Deutschen Filmpreis. Kino- und Fernsehzuschauer kennen ihn aus Ich bin dann mal weg (2015) und als Saarbrücker Hauptkommissar im ARD-Tatort (2013-2018). Aktuell ist er in der ZDF- Kriminalfilmreihe Schwartz & Schwartz zu sehen.
Der Dirigent Mikhail Mosenkov, geboren 1986 in Jaroslawl, legte sein Klavierexamen an der Mussorgski-Akademie in Twer ab und machte anschließend sein Dirigierdiplom am Gnessin-Institut in Moskau. Als Gastdirigent wurde Mosenkov zu vielen namhaften Orchestern Russlands eingeladen, so nach St. Petersburg, Uljanowsk, Jaroslawl und Krasnojarsk. Seit 2014 wirkt Mosenkov auch als Gastdirigent beim Nationalen Symphonieorchester Tatarstan sowie beim Nationalen Jugendorchester Tatarstan, mit dem er bereits in Prag, Paris, Dresden und Berlin auftrat. Weitere Einladungen führten den Dirigenten zum Internationalen Festival „Artissimo – Tschaikowski Non-Stop“ in Jurmala und zum Concordia-Festival, das Tatarstan zu Ehren seiner berühmtesten Komponistin, Sofia Gubaidulina, ausrichtet.
Die russische Pianistin Alexandra Dovgan erhielt schon mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Heute studiert die 11-Jährige an der Zentralen Musikschule des Moskauer Tschaikowski-Konservatoriums. Ihr bisheriger Werdegang ist mit vielen Auszeichnungen gepflastert: So gewann sie Erste Preise beim Internationalen Internet-Wettbewerb „Villahermosa“ (Mexiko 2014), beim allrussischen Internet-Wettbewerb (Moskau 2015), beim Internationalen TV-Wettbewerb „Nussknacker“ (Moskau 2017) und beim Großen Klavierwettbewerb für junge Pianisten (Moskau 2018). Außerdem wurde Alexandra Dovgan ausgewählt, 2018 beim Internationen Wirtschaftsforum in St. Petersburg bei einem Galakonzert im Katharinenpalast zu spielen. Ferner wirkte sie in diesem Winter bei der Eröffnung der Reihe „Russische Saison in Deutschland 2019“ in der Berliner Philharmonie mit.
Symphonie Nr. 25 g-Moll KV 183 (1773)
Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052 (1738)
Ballettmusik zu "Schurale" (1945, Auszüge)
"Carmen-Suite" nach Georges Bizet für Streichorchester und Schlaginstrumente (1967)
19:00 Uhr: Konzerteinführung mit Dieter Rexroth im Werner-Otto-Saal
Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr
PROGRAMM
Auch im 20. Jahr von Young Euro Classic gibt es immer noch Jugendorchester, die zum ersten Mal beim Festival zu Gast sind. Dazu gehört diesmal das International Tatarstan Youth Orchestra, das aus dem fernen Kasan, am Rande des Ural-Gebirges, angereist kommt. Das Programm, das die russischen Musikerinnen und Musiker präsentieren werden, ist zweigeteilt: Vor der Pause wollen die Tataren beweisen, dass auch sie intensiv die mitteleuropäische Tradition pflegen – mit der frühen g-Moll-Symphonie von Mozart und dem d-Moll-Klavierkonzert von Bach. Hier macht die Solistin Alexandra Dovgan neugierig: In diesem Winter durfte die 11-Jährige bereits in der Berliner Philharmonie bei der Eröffnung des „Russischen Kulturjahres 2019“ ihr Können zeigen. Nach der Pause geht es dann effektvoll weiter: zuerst mit Ballettmusik des tatarischen Komponisten Farid Yarullin und anschließend mit der berühmten Carmen-Suite, die der Russe Rodion Shchedrin 1967 für seine Frau, die Primaballerina Maja Plissetzkaja, aus Bizets Oper Carmen gezaubert hat. Bei 47 Schlaginstrumenten wird es eng werden auf der Bühne des Konzerthauses Berlin!