Erst vor vier Jahren ist das Griechische Jugend-Symphonieorchester von Dionysis Grammenos gegründet worden, in wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeiten für das Mittelmeerland. Jetzt gibt das Greek Youth Symphony Orchestra (GYSO) sein Berliner Debüt bei Young Euro Classic 2021. Sein Ziel ist es, junge Musiktalente durch intensive Probenphasen mit dem symphonischen wie auch dem Opernrepertoire vertraut zu machen. Bereits 150 junge Griechinnen und Griechen, die in ihrer Heimat wie auch im Ausland studieren, nahmen an den Arbeitsphasen teil. Zu den bisherigen Konzerten zählten auch konzertante Aufführungen von Mozarts Le nozze di Figaro und Don Giovanni. Ein wichtiger Aspekt für das junge Orchester ist weiterhin die musikalische Jugendarbeit, um ein neues Publikum für klassische Musik zu gewinnen. Das GYSO ist Orchestra-in-Residence am Megaron, der Konzerthalle Athens, und wird von der John S. Latsis-Stiftung mitgetragen.
Konzerthaus, Berlin
Der Grieche Dionysis Grammenos machte sich zuerst als Klarinettist einen Namen: Als Absolvent der Hochschule „Franz Liszt“ in Weimar wurde ihm 2008 die Auszeichnung „Europäischer junger Musiker des Jahres“ von der EBU zuerkannt und er konzertierte als „Rising Star“ der European Concert Hall Organization. Inzwischen konzentriert sich Grammenos vor allem auf seine Dirigentenlaufbahn. Zuletzt leitete er bei der Canadian Opera Company eine Produktion von Mozarts Entführung aus dem Serail und Tschaikowskis Eugen Onegin sowie beim Aspen Music Festival La clemenza di Tito. Die Liste der Orchester reicht von den Festival Strings Lucerne, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem Philharmonischen Orchester Odessa bis zum Staatlichen Symphonieorchester Athen und dem Malta Philharmonic.
Zuletzt gastierte Grammenos in Mailand bei den Cameristi della Scala mit Khatia Buniatishvili als Solistin beim traditionellen Neujahrskonzert. 2021/22 ist er Dirigent der English Touring Opera in einer Produktion von Puccinis La Bohème. Grammenos ist Gründer und Chefdirigent des Greek Youth Symphony Orchestra.
Fünf Griechische Tänze (1931-1936):
Peloponnissiakos „Der mutige Lyngos” • Tanz des Zalongo • Arcadikos • Messolongitikos • Mazochtos
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ (1803)
PROGRAMM
Zwar ist das Beethoven-Jahr 2020 Geschichte, aber es gibt natürlich trotzdem weiterhin genügend Gründe, seine Werke aufzuführen. Erst recht seine revolutionäre dritte Symphonie, die „Eroica“, die in Größe und Anspruch weit die Türen in die Zukunft öffnete. Das Greek Youth Symphony Orchestra erinnert damit an einen Revolutionär im wahrsten Sinne des Wortes: Theódoros Kolokotronis. Im selben Jahr 1770 geboren wie Beethoven, kämpfte er für die Freiheit der Griechen und stand an der Spitze der Revolution von 1821. Und wie Beethoven war er ein großer Bewunderer der Ideen Napoleons, dessen 200. Todestag in diesem Jahr ebenfalls ansteht. In der Tat: Viele Gründe für den Dirigenten des griechischen Jugendorchesters, Dionysis Grammenos, die „Eroica“ aufs Programm bei Young Euro Classic 2021 zu setzen. Dazu gibt es Folklore der feinen Art: fünf der populären Griechischen Tänze, die der Schönberg-Schüler Nikos Skalkottas mit großer Raffinesse instrumentiert hat.
- Konzerteinführung bei Apple Podcasts
- Konzerteinführung bei Spotify
- Konzerteinführung bei Google Podcasts
- Konzerteinführung bei Deezer
Kein Benutzerkonto? Kein Problem!
Hören Sie die Episode “Diese Tänze vermitteln den Geschmack Griechenlands!” hier: