Die Georgian Sinfonietta feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen, und zum zweiten Mal kommt sie nach 2010 zum Festival Young Euro Classic. Außer in der Hauptstadt Tbilisi ist das Orchester inzwischen in 15 weiteren Städten Georgiens aufgetreten, außerdem bei allen großen Festivals wie dem Tbilisi Herbstfestival, New Year Music Celebrations, Telavi Musikfestival und „Von Ostern bis Himmelfahrt”. Renommierte Künstler wie Elisso Virsaladze, Lisa Batiashvili, Natalia Gutman, Giya Kancheli und Vantang Khakhidze haben mit dem Orchester zusammengearbeitet. Einen Einschnitt bedeutete 2012 der Ankauf von Barockinstrumenten mit Unterstützung des georgischen Kulturministeriums. Seitdem spielt die Georgian Sinfonietta sowohl auf barocken wie auf modernen Instrumenten; außerdem wurde 2015 das Tbilisi Baroque Festival gegründet, bei dem auch viele ausländische Künstler wie die Akademie für Alte Musik Berlin, Jordi Savall und Sergio Azzolini zu Gast waren.
Konzerthaus, Berlin
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium der Finanzen
Christine Lambrecht wurde 1965 in Mannheim geboren und studierte in Mannheim und Mainz Jura, worauf sie ein Studium an der Verwaltungshochschule in Speyer anschloss. 1992 begann sie an der Berufsakademie Mannheim Zivil- und Wirtschaftsrecht zu lehren und war in der Erwachsenenbildung tätig; seit 1995 ist sie selbständige Rechtsanwältin in Viernheim. Seit 1982 ist Christine Lambrecht Mitglied der SPD, für die sie seit 1985 auch Ämter bekleidete, so zum Beispiel als Stadtverordnete in Viernheim und Kreistagsabgeordnete für den Kreis Bergstraße. Seit 1998 ist Christine Lambrecht Mitglied des Bundestages. Von 2011 bis 2013 war sie stellvertretende Vorsitzende und von 2013 bis 2017 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, von Dezember 2017 bis März 2018 war sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag. Im März 2018 wurde sie zur Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen ernannt. Sie ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, des Vereins Bürger und Polizei e.V. und Gründungsmitglied des Frauenhaus Verein Bergstraße e.V. Von 2010 bis 2018 engagierte sich Christine Lambrecht ferner als Vizepräsidentin der THW-Helfervereinigung.
Der Dirigent Kristjan Järvi gehört zu jenem eher raren Typus Musiker, die sich virtuos zwischen verschiedenen Genres hin und her bewegen. Ob Klassik, Jazz oder Hip Hop: Nicht zuletzt mit seinen verschiedenen Ensembles pflegt der 46-Jährige seine weitgefächerten Neigungen. Seit 2012 ist er Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters in Leipzig; zugleich leitet er nach wie vor das von ihm gegründete New York Absolute Ensemble. Geboren in Estland als jüngster Sohn des estnischen Dirigenten Neeme Järvi, ist der Dirigent unermüdlich im Einsatz für die zeitgenössische Musik. Er gab über 100 Werke in Auftrag, darunter an Komponisten wie Arvo Pärt, Tan Dun und Erkki-Sven Tüür. Steve Reich und HK Gruber zählen genauso zu seinen künstlerischen Partnern wie Anoushka Shankar, Hauschka und Marcel Khalife. Bisher veröffentlichte Kristjan Järvi mehr als 60 Alben, die von Filmmusik wie „Cloud Atlas“, „Hologram for the King“, „Sense 8“ bis hin zu seiner gleichnamigen Serie „Kristjan Järvi Sound Project“ reichen.
Die georgische Pianistin Dudana Mazmanishvili, 1980 in Tbilisi geboren, hat in den letzten Jahren ihre größten Erfolge in den USA gefeiert, wo sie an der Mannes School of Music in New York City studierte. Aber auch mit Deutschland ist sie eng verbunden. Nach erstem Unterricht in ihrer Heimat kam die junge Pianistin zum Klavierstudium bei Elisso Virsaladze an die Musikhochschule in München, machte dort für den Bayerischen Rundfunk ihre erste CD und lebt inzwischen seit einigen Jahren in Berlin. Die georgische Regierung ernannte sie 2013 zur „Kulturbotschafterin Georgiens in Deutschland“; außerdem arbeitet sie als Kulturattachée an der Georgischen Botschaft. Auch im deutschen Klavierrepertoire fühlt sich Dudana Mazmanishvili zuhause; so spielt sie Bach und Beethoven genauso gern wie Brahms und Busoni. Darüber hinaus widmet sie sich besonders Chopin, Liszt, Rachmaninow und auch georgischen Komponisten. Kürzlich erschien ihre jüngste CD-Produktion mit Werken von Schumann und Revaz Lagidze.
Der noch zu Zeiten der Sowjetunion in Georgien geborene Irakli Kiziria, zusammen mit seinem Techno-Kollegen Jacoub Chakarji auch als Duo I/Y Berlin aktiv, ist in Berlins Techno-Szene eine wohlbekannte Größe. Sie traten als DJ im Berghain auf, vor allem aber organisieren sie seit mehreren Jahren die angesagte Partyreihe STAUB, die an immer wieder neuen Locations stattfindet. Außerdem gründeten sie ein eigenes Label, bei dem inzwischen acht Produktionen mit Techno-Musik veröffentlicht wurden, darunter zuletzt 2016 das Album Riflor und 2017 ihr neuestes Release I/Y 008. Ursprünglich kommt Irakli Kiziria von Architektur und Design her, seit 2001 lebt er in Deutschland, wo er seinen Fokus auf Musik und Kunst verlegte. Nach wie vor sind aber auch die visuellen Künste in seinen musikalischen Aktivitäten durchgehend präsent.
„Valse Boston“ für Klavier und Streicher (1996)
Klavierkonzert d-Moll BWV 1052 (1738) (arr. mit elektronischer Musik)
„New York Songs“ für Klavier und Kammerorchester (Uraufführung)
„Too Hot to Handel” inspiriert von Händels „Concerti grossi“ (2018)
PROGRAMM:
„Divine Geometry“ – Fusion aus Klassik und Elektro
Einen wahrhaft „göttlichen“ Titel haben Pianistin Dudana Mazmanishvili und Dirigent Kristjan Järvi für ihr Projekt mit der Georgian Sinfonietta gefunden. Wer Letzteren bereits bei Young Euro Classic erlebt hat, weiß, dass der US-amerikanische Dirigent in der E-Musik genauso zu Hause ist wie in Rock und Elektro. Und immer dazu verleitet, musikalische Urtexte weiterzuentwickeln. Dudana Mazmanishvili steht der Experimentierfreude in nichts nach. Dementsprechend gibt es ein Klavierkonzert von Bach, diesmal mit elektronischen Elementen ins 21. Jahrhundert katapultiert – schließlich war der Barockmeister selbst einer der größten Transformer überhaupt. Dazu von Händel eine Auswahl seiner Concerti grossi, denen Järvi ebenfalls einen zeitgenössischen Sound verpasst. Darüber hinaus steuert er selbst als Uraufführung noch ein Klavierkonzert mit dem viel versprechenden Titel „New York Songs“ bei. Und zusätzlich werden die Pianistin Dudana Mazmanishvili und der in der Berliner Clubszene wohlbekannte DJ Irakli Kiziria dafür sorgen, dass die spontane Improvisation auf der Bühne nicht zu kurz kommt. Immer mit dem Ziel, im Sinne der „Göttlichen Geometrie“ das Berliner Konzerthaus aus den Angeln zu heben!
Mitschnitt
Konzert verpasst? Kein Problem! Dieses Konzert wird ON DEMAND noch bis zum 16.09.2018 auf ARTE CONCERT gestreamt: https://www.arte.tv/de/videos/084152-008-A/georgian-sinfonietta/