Das Concertgebouworkest YOUNG ist ein noch sehr junges Pflänzchen im mittlerweile blühenden internationalen Garten der Jugendorchester. 2019 gründete das traditionsreiche Concertgebouw-Orchester in Amsterdam ein eigenes Jugendorchester, in dem Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren aus ganz Europa zusammenkommen. Während der Sommerakademie erhalten die jungen Musiker:innen nicht nur Coaching durch Mitglieder des Concertgebouw-Orchesters. Darüberhinaus kommt ihren auch das Programm von United World Colleges zugute, das die Jugendlichen in ihrer gesamten persönlichen und künstlerischen Entwicklung berät. Hochkarätige Dirigenten prägen von Anbeginn die Arbeit: Bei der Premiere 2019 leitete der Spanier Pablo Heras-Casado das Concertgebouworkest YOUNG mit Konzerten in Amsterdam und Brüssel; nach der Pandemiepause 2020 folgte ihm im August 2021 Daniel Harding. 2022 dirigierte Gustavo Gimeno die Konzerte in Amsterdam und Hamburg, 2023 steht Andrés Orozco-Estrada am Pult des jungen Orchesters.
Konzerthaus Berlin
Der aus Kolumbien stammende Dirigent Andrés Orozco-Estrada ist auf allen wichtigen Konzertpodien der Welt zuhause. Die Berliner und Wiener Philharmoniker hat er ebenso geleitet wie die großen Orchester in Amsterdam, London und Paris, in Chicago und Philadelphia, außerdem das Budapest Festival Orchestra und das Israel Philharmonic. Im Sommer 2021 beendete der Dirigent seine siebenjährige Tätigkeit als Chefdirigent des hr-Symphonieorchesters in Frankfurt, mit dem er auch Werke von Wagner, Strauss und Strawinski eingespielt hat. Von 2014 bis 2022 war er außerdem Music Director beim Houston Symphony Orchestra. Auch als Operndirigent ist Orozco-Estrada hervorgetreten; so kehrt er in diesem Frühjahr für eine Serie von Traviata-Aufführungen an die Berliner Staatsoper zurück, wo er im Februar 2022 bereits Puccinis Tosca dirigiert hat. Mit den Wiener Symphonikern, dessen Chefdirigent der 45-Jährige von 2020 bis 2022 war, führte er zuletzt Catalanis Oper La Wally im Theater an der Wien auf. Orozco-Estrada lebt auch in Wien, wo er seit Oktober 2022 eine Professur für Dirigieren an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst innehat.
Nach einer Reihe erster Preise bei renommierten internationalen Wettbewerben sorgte María Dueñas 2021 insbesondere beim Menuhin-Violinwettbewerb für Aufsehen, wo sie den ersten Preis und den Publikumspreis gewann. Im April 2023 wurde sie in ihrem Heimatland mit dem bedeutenden Premio Princesa de Girona de las Artes y las Letras ausgezeichnet. Geboren 2002 im spanischen Granada, kam die 12-Jährige mit einem Stipendium an die Hochschule in Dresden. Seit einigen Jahren studiert sie beim weltbekannten Geigenlehrer Boris Kuschnir in ihrer Wahlheimat Wien. Die vielseitige Musikerin, die auch mit Leidenschaft komponiert, ist mittlerweile weltweit gefragt und trat bereits mit vielen großen Orchestern auf, darunter Los Angeles Philharmonic, Staatskapelle Berlin, Philadelphia Orchestra und NHK Symphony Orchestra unter Dirigenten wie Marek Janowski, Manfred Honeck, Yannick Nézet-Séguin und Gustavo Dudamel. Im Frühjahr 2023 erschien ihr erstes Album bei der Deutschen Grammophon, Beethovens Violinkonzert mit ihren eigenen Kadenzen. María Dueñas musizert auf der Nicolò Gagliano-Violine von 17?4, eine Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben, und der Stradivari “Camposelice” von 1710, eine Leihgabe der Nippon Music Foundation.
Carlijn Metselaar (*1989) ist eine niederländische Komponistin, die gegenwärtig in Edinburgh lebt. Sie interessiert sich besonders für kreative Kollaboration und hat dementsprechend bereits mit Choreograph:innen, Regisseur:innen, Librettist:innen und bildenden Künstler:innen zusammengearbeitet. 2017 erwarb Carlijn Metselaar einen Masterabschluss am Royal Welsh College of Music and Drama, wo Lynne Plowman ihre Lehrerin war. Sie erhielt einen Bachelorabschluss in Komposition am Konservatorium Utrecht und an der dortigen Universität einen Masterabschluss in Musikwissenschaft und Musikvermittlung. Carlijn Metselaar hat sowohl privat wie in weiterführenden Schulen in den Niederlanden und in Großbritannien Musikunterricht gegeben. Auch Chordirigat studierte sie in Utrecht. Gegenwärtig schreibt sie eine Doktorarbeit in Komposition an der Cardiff University, wofür sie Stipendien vom Prins Bernhard Cultuurfonds (Niederlande) und der Cardiff University School of Music (Großbritannien) erhalten hat.
Fantasie-Ouvertüre zu „Romeo und Julia“ (1869-1870)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26 (1864-1868)
„the muscle that raises the wing” (2023, Deutsche Erstaufführung) 🏆
„Bilder einer Ausstellung“ (1874/1924 orchestriert von Maurice Ravel)
Über das Konzert
Man darf auf dieses Debüt bei Young Euro Classic sehr gespannt sein! Denn hinter dem Concertgebouworkest YOUNG, das erst 2019 gegründet worden ist, steht das weltberühmte und traditionsreiche Königliche Concertgebouw-Orchester aus Amsterdam, das die jungen Musiker:innen aus ganz Europa coacht. Hinzu kommt mit Andrés Orozco-Estrada ein Mann, der am Pult des „großen“ Amsterdamer Orchesters genauso steht wie in Wien, Paris, London, Chicago und Boston. Und nicht zu vergessen ein Shooting Star wie die erst 20-jährige Geigerin Maria Dueñas, die in den letzten Jahren mit Preisen überhäuft worden ist und gerade mit Beethovens Violinkonzert ihr CD-Debüt präsentiert. Bei Young Euro Classic spielt die Spanierin das romantisch-schwelgerische Violinkonzert von Max Bruch; nicht weniger romantisch ist auch der Anfang des Konzerts mit Tschaikowskis Konzertouvertüre Romeo und Julia. Den krönenden Abschluss bietet das Concertgebouworkest YOUNG mit Modest Mussorgskis Bilder einer Ausstellung in der raffinierten Orchestrierung von Maurice Ravel.