Chor und Orchester der Elisabeth University of Music, Hiroshima

Die Elisabeth University of Music spielt als private katholische Hochschule eine herausragende Rolle im akademischen Lebens Japans. Gegründet nur kurze Zeit nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima von dem Jesuitenpater Ernest Goossens, erhielt sie 1948 ihre offizielle Anerkennung als Hiroshima School of Music. 1963 erfolgte die Erweiterung zur Hochschule in ihrer endgültigen Form; schon vorher hatte die musikliebende belgische Königin Elisabeth das Patronat übernommen. Regelmäßiger Austausch verbindet die Elisabeth University mit Partneruniversitäten in Korea, China und Vietnam wie auch mit dem Trinity College in London und dem Koninklijk Conservatorium Brüssel. Ihre Studenten kommen aus ganz Asien wie aus Europa und Nordamerika. Das Orchester besteht aus 60 Musikerinnen und Musikern aus den höheren Semestern und dem Abschlussjahrgang 2017 der Elisabeth University. Hinzu kommt ein 60 Personen umfassender Chor der Hochschule.

Japan
26. August 2017 20:00

Konzerthaus, Berlin

Gerda Meuer

Seit November 2013  ist Gerda Meuer Programmdirektorin der Deutschen Welle (DW). Damit verantwortet sie das Informationsangebot des deutschen Auslandssenders für TV, Internet und Radio in 30 Sprachen. Ihre Karriere startete Gerda Meuer vor drei Jahrzehnten als Volontärin der DW. Auslandsstationen führten sie unter anderem nach Tokio und Brüssel. Als stellvertretende Chefredakteurin des deutschen Programms und als langjährige Direktorin der DW-Akademie prägte sie die Deutsche Welle maßgeblich mit. In der Programmdirektion sieht Gerda Meuer ihre wichtigste Aufgabe darin, den Wandel der Deutschen Welle in ein digitales Medienunternehmen entscheidend voranzutreiben.

 

Patin des Abends
Jonathan Stockhammer

© Marco Borggreve

Vor allem als Dirigent zeitgenössischer Opernpartituren hat sich der US-amerikanische Musiker Jonathan Stockhammer in den letzten Jahren international einen Namen gemacht. Direkt nach dem Musikstudium in seiner Heimatstadt Los Angeles kam Stockhammer nach Deutschland, wo er vielfältige Erfahrungen mit dem Ensemble Modern, der MusikFabrik und dem Ensemble Resonanz sammelte. Aus den jüngsten Produktionen ragen die Aufführungen von Peter Eötvös’ Tri sestri an der Wiener Staatsoper und von Georg Friedrich Haas’ Koma bei den Schwetzinger Festspielen hervor. In Berlin trat Stockhammer bei den Festivals Ultraschall und MaerzMusik auf. Nahezu grenzenlos ist seine Neugier auf andere Musikgenres. So dirigierte der in Berlin lebende Dirigent das Ensemble Modern für eine CD mit Werken von Frank Zappa und arbeitete mit den Pet Shop Boys für eine neue Filmmusik zu Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin zusammen. Die Liveaufnahme The New Crystal Silence mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy.

www.jonathanstockhammer.com

 Dirigent
Yoshiko Kobayashi

Yoshiko Kobayashi ist Absolventin der Elisabeth University of Music. Anschließend besuchte sie das Prayner Konservatorium in Österreich und absolvierte den postgradualen Studiengang „Lied und Oratorium“ an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Außerdem gewann sie den ersten Preis beim 10. Osaka International Music Competition und erhielt den Grand Prix beim Grand Final. Zu ihrem Opernrepertoire zählen die Königin der Nacht (Zauberflöte), Susanna (Die Hochzeit des Figaro) und Frasquita (Carmen). Yoshiko Kobayashi lehrt heute als Dozentin an der Elisabeth University.

 

 

 Sopran
Miyuki Fujii

Die Mezzosopranistin Miyuki Fujii studierte Gesang an der Osaka University of Arts. Während ihres Studiums debütierte sie bereits als Fürstin in Puccinis Suor Angelica und war später u.a. als Carmen und Suzuki in Madama Butterfly zu erleben. Beim „Festival di Milano Musica“ war Miyuki Fujii Solistin in der Aufführung des Orchestra sinfonica nazionale della RAI mit Toshio Hosokawas Voiceless voice in Hiroshima.

 

 

 

 

 Mezzosopran
Nina Petri

Die gebürtige Hamburgerin Nina Petri zählt zu den bekanntesten Fernsehgesichtern in Deutschland. Seit sie 1990 in ihrem ersten „Tatort – Schimanskis Waffe“ (einem der letzten mit Götz George) auftrat, sind viele weitere „Tatort“-Folgen und unzählige Serien und TV-Filme gefolgt: zuletzt „Sibel & Max“, „Soko Kitzbühel“, der ZDF-Zweiteiler „Tod eines Mädchens“ und die Vorabend-Krimiserie „Heiter bis tödlich – Zwischen den Zeilen“. Am Filmset arbeite Nina Petri mit Regisseuren wie Doris Dörrie („Happy Birthday, Türke“), Peter Lichtefeld („Zugvögel… Einmal nach Inari“), Adolf Winkelmann („Junges Licht“) und Tom Tykwer („Die tödliche Maria“) zusammen. Für ihre Nebenrolle in Tykwers Kino-Hit „Lola rennt“ erhielt die Schauspielerin 1999 den Deutschen Filmpreis. Doch auch abseits der Kamera ist die 53-Jährige vielseitig aktiv: Für die SPD Hamburg nahm sie zweimal als Delegierte an der Bundespräsidentenwahl teil. Und in einem Wohltätigkeitsturnier des FC St. Pauli Hamburg kickte sie als erste Frau in einer Prominentenelf mit. Außerdem ist sie Schirmherrin des Klingenden Museums Hamburg.

Sprecherin
Heikko Deutschmann

© M. Bothor

Heikko Deutschmann, geboren 1962 in Innsbruck, ist als Schauspieler gleichermaßen auf den Theaterbühnen, im TV und Kino aktiv.  Außerdem arbeitet er als Autor und Filmemacher. Zuletzt war er in Harold Pinters Betrogen im Berliner Renaissance-Theater und mit Tankred Dorsts letztem Stück Das Blau in der Wand bei den Ruhrfestspielen und am Düsseldorfer Schauspielhaus zu erleben. Im Fernsehen startete er 1985 seine Karriere; seitdem war Deutschmann in vielerlei Rollen zu sehen, mit Gastauftritten in Tatort und Polizeiruf 110, in Ein Hausboot zum Verlieben oder in der Kinderserie Tiere bis unters Dach. Zuletzt wirkte Heikko Deutschmann 2016 in der Märchenverfilmung Schlaraffenland sowie der Lindström-Verfilmung Zurück ins Morgen mit. Groß ist auch die Zahl der von ihm gesprochenen Hörbücher, die von Klassikern wie Geschichten aus 1001 Nacht und Rot und Schwarz bis zu Romanen von Martin Suter, Jörg Fauser und Frank Schätzing reichen.

Sprecher

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„Meeresstille und glückliche Fahrt“ op. 112 (1815)

FRANZ SCHUBERT

Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Die Unvollendete“ (1822)

TOSHIO HOSOKAWA

„Sternlose Nacht“ für zwei Soprane, zwei Sprecher, Chor und Orchester (2010)

19:00 Uhr: Konzerteinführung mit Dieter Rexroth im Gespräch mit Komponist Toshio Hosokawa im Werner-Otto-Saal — Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr

PROGRAMM

Sie machen den weiten Weg aus Hiroshima nach Berlin, um ein ganz besonderes Werk ihres Landsmanns Toshio Hosokawa aufzuführen: Der bedeutendste japanische Komponist schrieb Sternlose Nacht 2010 in Erinnerung an die verheerenden Bombenabwürfe im Zweiten Weltkrieg auf Hiroshima und Dresden und verwendete dabei Texte von Zeitzeugen. Außerdem nahm er mit Solisten, Chor und Orchester nicht zufällig Bezug auf Beethovens Neunte, die ja gerade in Japan Kultstatus genießt. Beethoven selbst ist im ersten Teil beim Konzert mit dem Chor und Orchester der Elisabeth University of Music zu erleben – mit seiner Konzertouvertüre Meeresstille und glückliche Fahrt. Abgerundet wird das Programm der japanischen Musikstudenten mit einem Klassiker des symphonisches Repertoires, der „Unvollendeten“ von Franz Schubert.

Mitschnitt

Dieses Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und bundesweit am 27.08.17 ab 20:03 Uhr gesendet – über UKW, DAB+, Kabel, online und app.

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Dieses Konzert wird LIVE und ON DEMAND auf ARTE CONCERT gestreamt: concert.arte.tv/young-euro-classic

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