Bundesjugendorchester

© Bundesjugendorchester

Drei Dinge prägen das Bundesjugendorchester: großartige musikalische Qualität, mitreißende Begeisterung und nicht zuletzt die Aufgeschlossenheit für innovative Programme. Diese Qualitäten hat das Publikum von Young Euro Classic, wo das BJO seit dem ersten Festivaljahr zu den unverzichtbaren Stammgästen gehört, schon oft genießen können – so bei der vom BJO begleiteten Aufführung des Stummfilms „Nathan der Weise“ 2010 und vielen weiteren bejubelten Auftritten. Die jungen Musiker zwischen 14 und 19 Jahren, zumeist Erste Preisträger des Wettbewerbs Jugend musiziert, qualifizieren sich mit einem Probespiel für die Mitgliedschaft im Orchester. Neben den großen klassischen und romantischen Orchesterwerken sind zeitgenössische Werke ein unverzichtbarer Teil der Programme. 1969 vom Deutschen Musikrat gegründet, zählt das BJO seit langem zu einem der wichtigsten Kulturbotschafter Deutschlands, wie jüngste Reisen nach Südafrika (2010), Venezuela und Ecuador (2011), China (2012) und Tunesien (2014) zeigen. 2013 übernahmen Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker die Patenschaft für das BJO.

www.bundesjugendorchester.de

Deutschland
09. August 2015 20:00

Konzerthaus, Berlin

Dr. Ralf Kleindiek

Dr. Ralf Kleindiek ist Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Dr. Ralf Kleindiek (SPD) gilt als souverän und unprätentiös. Seit er 2014 von Manuela Schwesig zum Staatsekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ernannt wurde, waltet er souverän seines neuen Amtes, spricht auf vielen Podien und repräsentiert das Ministerium mit großem Sympathiefaktor. Geboren in Hameln studierte Kleindiek zunächst Rechtswissenschaft in Gießen und arbeitete in den folgenden Jahren u.a. im Bundesministerium des Inneren, in unterschiedlichen Posten am Bundesjustizministerium und als Staatsrat bei der Hamburger Behörde für Justiz und Gleichstellung. Sein Fortgang war für die Hamburger unglücklich, für ihn aber praktisch: Der mit seiner Familie in Brandenburg lebende Staatssekretär musste vorher ständig pendeln. In einem Interview mit der Stiftung für deutsch-russischen Jugendaustausch sagte er im letzten Jahr: „Jugendpolitik muss international sein, muss von der gegenseitigen Erfahrung der Jugendlichen in den unterschiedlichen Ländern leben.“ Wenn diese Überzeugung mal nicht die perfekte Voraussetzung für eine Patenschaft beim Festival Young Euro Classic ist…

Pate des Abends
Patrick Lange
© Hoffotografen

© Hoffotografen

Nicht nur bei Young Euro Classic, sondern in Berlin überhaupt ist der Dirigent Patrick Lange bestens bekannt. 2008 begann der gebürtige Nürnberger als Erster Kapellmeister an der Komischen Oper, 2010 wurde er für eine Spielzeit interimistisch zum Chefdirigenten des Hauses ernannt. In dieser Zeit dirigierte er drei große Premieren: Wagners „Meistersinger“, Dvoráks „Rusalka“ und Mozarts „Idomeneo“. Gleichzeitig begann seine internationale Karriere, die Lange seitdem an viele große Opernhäuser geführt hat. Neben seinen regelmäßigen Auftritten an der Wiener Staatsoper dirigierte der 34-Jährige ebenso in München und Hamburg, an Londons Covent Garden Opera und an der Oper in Sydney. Konzerteinladungen führten ihn zum WDR-Sinfonieorchester, dem Radio-Sinfonieorchester Wien, dem Mahler Chamber Orchestra und der Academy of St. Martin-in-the-Fields. Seine musikalische Ausbildung begann Lange bei den Regensburger Domspatzen. Später studierte er an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich und erfuhr maßgebliche Förderung durch den Dirigenten Claudio Abbado.

Dirigent
Herbert Schuch
© Felix-Broede-Hans Deumling-Dorothee Falke-JürgenOlczyk

© Felix-Broede-Hans Deumling-Dorothee Falke-Jürgen Olczyk

Der 36-jährige Pianist Herbert Schuch hat sich mit seinen dramaturgisch durchdachten Konzertprogrammen und CD-Aufnahmen als einer der interessantesten Musiker seiner Generation einen Namen gemacht. Zuletzt trat er mit einem sechsteiligen Schubert-Janáček-Zyklus hervor; auf seiner jüngsten CD kombiniert er Werke von Bach und Liszt mit Ravel, Messiaen und Tristan Murail. In seinem Konzertrepertoire finden sich neben einem Mozart-Schwerpunkt auch die Klavierkonzerte für die linke Hand von Ravel und Korngold sowie das Klavierkonzert von Viktor Ullmann. Geboren 1979 im rumänischen Temesvár, siedelte Schuch 1988 mit seiner Familie nach Deutschland über. 2005 katapultierte er sich mit dem Gewinn von drei großen Wettbewerben ins Rampenlicht: dem Beethoven-Wettbewerb Wien, dem Casagrande-Wettbewerb in Italien und dem London International Piano Competition. Seitdem ist er mit vielen wichtigen Orchestern und Dirigenten wie Pierre Boulez, Lothar Zagrosek, Yannick Nézet-Séguin, Jonathan Nott und Michael Sanderling aufgetreten. Schuch engagiert sich außerdem in der von Lars Vogt gegründeten Organisation „Rhapsody in School“, die sich für die Vermittlung von Klassik in Schulen einsetzt.

www.herbertschuch.com

Klavier

SERGEJ PROKOFJEW

Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 «Symphonie Classique» (1917)

ZULAN

«Mountain» (Uraufführung)

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 (1803)

AARON COPLAND

«Appalachian Spring» (Originalfassung, 1944)

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY

Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 «Italienische» (1833)

19:00 Uhr: Konzerteinführung im Werner-Otto-Saal — Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr
Moderation: Martina Taubenberger
In Kooperation mit der Körber-Stiftung.

PROGRAMM

Von Europa nach Amerika und Asien und zurück: Über drei Kontinente geht die musikalische Reise des Bundesjugendorchesters, dessen Auftritte seit eh und je zu den Höhepunkten von Young Euro Classic zählen. Dabei stehen diesmal die deutsche Klassik und Romantik im Mittelpunkt: mit Beethovens machtvollem 3. Klavierkonzert in c-Moll und der in Prosecco-Laune sprudelnden 4. Symphonie von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Beinamen „Italienische“. Flankiert werden sie von zwei Werken des 20. Jahrhunderts: der von Haydn inspirierten „Symphonie classique“ Sergej Prokofjews und dem berühmten Orchesterstück „Appalachian Spring“, in dem Aaron Copland 1944 ein stimmungsvolles musikalisches Porträt seiner nordamerikanischen Heimat geschaffen hat. Und als Deutsche Erstaufführung darf man auf das brandneue Werk der mongolisch-stämmigen Komponistin Zulan gespannt sein.

 

Festivalimpressionen

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