Michael Sanderling, born and educated in Berlin, turned to conducting after a successful career as a cellist. At the age of 20, he was appointed solo cellist at the Gewandhaus Orchestra Leipzig under Kurt Masur in 1987; later he held the same position at the Radio Symphony Orchestra Berlin (until 2006). In 2000, the youngest son of the legendary conductor Kurt Sanderling made his conducting debut with the Berlin Chamber Orchestra. Since the 2011/12 season, the 48-year-old conductor has been chief conductor of the Dresden Philharmonic, an engagement recently prolonged until 2019. From 2006 to 2010 Michael Sanderling was music director of the German String Philharmonic. Furthermore, he has worked with the radio orchestras in Stuttgart, Munich, Cologne, Hamburg, Leipzig and Hanover; other recent invitations include appearances in Zurich, London, Toronto and Tokyo. In 2010 the conductor founded the Skyline Symphony in Frankfurt, an orchestra which unites musicians from European orchestras to offer accessible music for a younger audience on the campus of the Goethe University.
Alexey Stadler is from St. Petersburg, where he received his first cello lessons at the age of four. Even during his student days, Alexey Stadler won various prizes and national awards, such as “Young Talent” (2008, 2009 and 2010) and “Russia’s Hope” (2008, 2009). He attended master classes with Natalia Gutman, David Geringas and Frans Helmerson. Today, the 24-year-old studies at the Music Academy Franz Liszt in Weimar with Wolfgang Emanuel Schmidt. The cellist can already look back on a multitude of high-carat invitations: thus, he appeared as a soloist with the St. Petersburg Philharmonic, the Czech Radio Orchestra and the London Chamber Orchestra under Vladimir Ashkenazy. As a chamber musician, Stadler has been invited to the Verbier Festival, the Heidelberger Frühling and the Kronberg Academy, where he performed with Gidon Kremer, Yuri Bashmet and Christian Tetzlaff. Stadler plays a 19th-century cello which formerly belonged to the Russian Tsar Nicholas II.
«Links. Metamorphosis» (2015)
Symphony No. 2 (1934)
Concerto for Cello No. 1 in E-flat-Major Op. 107 (1959)
Fantasy Overture to «Romeo and Juliet» (1880)
Der US-Amerikaner John Neumeier zählt zu den bedeutendsten Choreografen der Gegenwart. In seiner Tätigkeit als Ballettdirektor und -intendant machte er das Hamburg Ballett zu einer der führenden deutschen Ballettcompagnien. Internationale Anerkennung erwarb sich John Neumeier durch die Zusammenführung der Ballett-Tradition mit neuen, zeitgenössischen Formen. Mit großem Engagement widmet sich John Neumeier der Nachwuchsförderung. 1978 gründete er die Ballettschule des Hamburg Ballett. 2011 übernahm John Neumeier die Position des Intendanten im neu gegründeten Bundesjugendballett. John Neumeier ist zweifacher Träger des Bundesverdienstkreuzes und seit 2003 Ritter der Ehrenlegion. Für Young Euro Classic choreografierte er bereits 2012 ein eigenes Ballett, und auch 2013 und 2014 stand das Bundesjugendballett in zwei seiner Choreografien auf der Bühne des Konzerthauses.
Geboren in Miami, hat Kevin Haigen als Tänzer, Choreograf, Ballettpädagoge und Ballettmeister gearbeitet. Er erhielt seine Ausbildung u.a. an der School of American Ballet unter der Leitung von George Balanchine, wo er seine ersten Choreografien kreierte. 1976 trat Kevin Haigen dem Hamburg Ballett bei, an das er 1991, nach mehreren internationalen Engagements, als Ballettmeister der Compagnie und Ballettpädagoge zurückkehrte. Seither assistiert er John Neumeier bei der Inszenierung zahlreicher seiner Ballette weltweit. Seit der Gründung des Bundesjugendballetts ist Kevin Haigen dessen Künstlerischer und Pädagogischer Leiter.
Musik: Gustav Mahler: »Ging heut‘ morgen übers Feld« (Arr. Aike Errenst) | Choreografie: Bundesjugendballett
Philip Glass: »Knee Play« | Choreografie: Joseph Toonga
Musik: Maurice Ravel: Klavierkonzert G-Dur: Adagio assai (2. Satz) | Choreografie: Wubkje Kuindersma
Musik: Dmitri Schostakowitsch: Trio e-Moll für Violine, Violoncello und Klavier op. 67: Allegro con brio (2. Satz) | Choreografie: Joseph Toonga
Musik: Dmitri Schostakowitsch: Trio e-Moll für Violine, Violoncello und Klavier op. 67: Allegretto (4. Satz) | Choreografie: Hélias Tur-Dorvault
1. MSG: Musik: Aike Errenst (*1984): »What r u up 2?«, »Elaborated« | 2. D-Code: Musik: Guillaume Connesson (*1970): »Techno Parade« | Choreografie: Pascal Schmidt
Musik: Johannes Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115: Adagio (2. Satz) | Choreografie: Joseph Toonga
Musik: Gustav Mahler: »Urlicht« (Arr. Aike Errenst) | Choreografie: Bundesjugendballett & Just Us Dance Theatre
Allein die Liste der Komponisten zeigt schon, dass das Herz des Geigers Hugo Ticciati vor allem für die zeitgenössische Musik schlägt: Violinkonzerte von Alfred Schnittke, Rodion Schtschedrin, Lera Auerbach, Philip Glass und Toru Takemitsu führte er in den letzten Jahren auf, hinzu kamen Uraufführungen von Tobias Broström, Sergei N. Jewtuschenko and Albert Schnelzer. Dabei tritt Ticciati in allen wichtigen Konzertsälen Europas und Amerikas sowie bei renommierten Festivals auf. Seine Leidenschaft für die Kammermusik brachte ihn mit Musikern wie der Pianistin Angela Hewitt, der Percussionistin Evelyn Glennie, dem Cellisten Steven Isserlis und dem Posaunisten Nils Landgren zusammen. Er ist Leiter seines eigenen Festivals, O/MODƏRNT in Schweden, das außerdem Konzertreihen an der Wigmore Hall in London und am Muziekgebouw aan’t LJ in Amsterdam präsentiert. Darüber hinaus gibt der Musiker Meisterklassen und Seminare und beschäftigt sich intensiv mit der Anwendung der physischen und spirituellen Aspekte der Meditation auf das Geigenspielen. Ticciati, 1980 in London geboren und älterer Bruder des Dirigenten Robin Ticciati, ist heute schwedischer Staatsbürger.
www.hugoticciati.com
Der Fagottist Bram van Sambeek wurde 2002 als erst 22-Jähriger zum Solofagottisten der Rotterdamer Philharmoniker ernannt und behielt diese Position bis 2011. Seit 2009 unterrichtet er am Konservatorium in Rotterdam, außerdem ist er Mitglied des Orlando Quintet und tritt als Solist auf. So veröffentlichte Van Sambeek 2012 die CD „Bassoon-Kaleidoscope“, die neben Kammermusik auch einen Rocksong bietet. Außerdem brachte er Ende 2014 in Lahti/Finnland ein neues Fagottkonzert des finnischen Komponisten Sebastian Fagerlund zur Uraufführung. 2009 erhielt Van Sambeek als erster Fagottist den Niederländischen Musikpreis zugesprochen.
www.bramvansambeek.com
Der Niederländer Rick Stotijn erhielt seine klassische Kontrabassausbildung an den Konservatorien von Amsterdam, Utrecht und Freiburg. Neben seinen solistischen Auftritten macht er Kammermusik in verschiedensten Besetzungen, tritt im Trio mit seiner Schwester, der Sopranistin Christianne Stotijn, und dem Pianisten Joseph Breinl auf und veranstaltete eine vierteilige Konzertreihe am Amsterdamer Concertgebouw. Derzeit ist Stotijn Solokontrabassist beim Schwedischen Radio-Sinfonieorchester, mit dem er auch das Kontrabasskonzert von Nino Rota eingespielt hat.
www.rickstotijn.com
Der Schlagzeuger Marijn Korff de Gidts, Absolvent des Konservatoriums von Amsterdam, hat verschiedenste Erfahrungen mit außereuropäischer Musik bei Aufenthalten in Westafrika, Indien und New York gesammelt. Seine Neugier gilt dem „klassischen“ Schlagzeug genauso wie zeitgenössischer Musik, Weltmusik, Improvisation und elektronischer Musik. Er ist Mitglied des Percussion-Trios Twitching Eye und des Soil Ensemble (Percussion, Klavier und Violoncello), gleichzeitig arbeitet er auch mit dem Concertgebouw Orchester oder dem Niederländischen Bläserensemble zusammen.
Sven Figee, Hammondspieler und Kopf der Band Sven Hammond Soul, stammt aus dem niederländischen Almelo. Er arbeitet als Komponist, Dirigent, Produzent und als Co-Präsentator der niederländischen Talent-Show „The Voice of Holland“. In den 90er Jahren ging er mit der Rocksängerin Anouk auf Tournee durch Europa und die USA, und an dem Debüt-Album „Trust“ der Soulsängerin Rose war er als Produzent, Komponist, Arrangeur und Pianist beteiligt. Sven Figee leitet ein eigenes Tonstudio in Delft; die jüngste CD seiner Band mischt Rock, Pop und Soul mit Rhythm ’n’ Blues.
«VIVALDI ROCKS: GUT STRINGS AND METAL»
Werke von Vivaldi, Metallica, Pink Floyd, Muse,
Dream Theater und anderen
Dr. Ralf Kleindiek ist Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Dr. Ralf Kleindiek (SPD) gilt als souverän und unprätentiös. Seit er 2014 von Manuela Schwesig zum Staatsekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ernannt wurde, waltet er souverän seines neuen Amtes, spricht auf vielen Podien und repräsentiert das Ministerium mit großem Sympathiefaktor. Geboren in Hameln studierte Kleindiek zunächst Rechtswissenschaft in Gießen und arbeitete in den folgenden Jahren u.a. im Bundesministerium des Inneren, in unterschiedlichen Posten am Bundesjustizministerium und als Staatsrat bei der Hamburger Behörde für Justiz und Gleichstellung. Sein Fortgang war für die Hamburger unglücklich, für ihn aber praktisch: Der mit seiner Familie in Brandenburg lebende Staatssekretär musste vorher ständig pendeln. In einem Interview mit der Stiftung für deutsch-russischen Jugendaustausch sagte er im letzten Jahr: „Jugendpolitik muss international sein, muss von der gegenseitigen Erfahrung der Jugendlichen in den unterschiedlichen Ländern leben.“ Wenn diese Überzeugung mal nicht die perfekte Voraussetzung für eine Patenschaft beim Festival Young Euro Classic ist…
Nicht nur bei Young Euro Classic, sondern in Berlin überhaupt ist der Dirigent Patrick Lange bestens bekannt. 2008 begann der gebürtige Nürnberger als Erster Kapellmeister an der Komischen Oper, 2010 wurde er für eine Spielzeit interimistisch zum Chefdirigenten des Hauses ernannt. In dieser Zeit dirigierte er drei große Premieren: Wagners „Meistersinger“, Dvoráks „Rusalka“ und Mozarts „Idomeneo“. Gleichzeitig begann seine internationale Karriere, die Lange seitdem an viele große Opernhäuser geführt hat. Neben seinen regelmäßigen Auftritten an der Wiener Staatsoper dirigierte der 34-Jährige ebenso in München und Hamburg, an Londons Covent Garden Opera und an der Oper in Sydney. Konzerteinladungen führten ihn zum WDR-Sinfonieorchester, dem Radio-Sinfonieorchester Wien, dem Mahler Chamber Orchestra und der Academy of St. Martin-in-the-Fields. Seine musikalische Ausbildung begann Lange bei den Regensburger Domspatzen. Später studierte er an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich und erfuhr maßgebliche Förderung durch den Dirigenten Claudio Abbado.
Der 36-jährige Pianist Herbert Schuch hat sich mit seinen dramaturgisch durchdachten Konzertprogrammen und CD-Aufnahmen als einer der interessantesten Musiker seiner Generation einen Namen gemacht. Zuletzt trat er mit einem sechsteiligen Schubert-Janáček-Zyklus hervor; auf seiner jüngsten CD kombiniert er Werke von Bach und Liszt mit Ravel, Messiaen und Tristan Murail. In seinem Konzertrepertoire finden sich neben einem Mozart-Schwerpunkt auch die Klavierkonzerte für die linke Hand von Ravel und Korngold sowie das Klavierkonzert von Viktor Ullmann. Geboren 1979 im rumänischen Temesvár, siedelte Schuch 1988 mit seiner Familie nach Deutschland über. 2005 katapultierte er sich mit dem Gewinn von drei großen Wettbewerben ins Rampenlicht: dem Beethoven-Wettbewerb Wien, dem Casagrande-Wettbewerb in Italien und dem London International Piano Competition. Seitdem ist er mit vielen wichtigen Orchestern und Dirigenten wie Pierre Boulez, Lothar Zagrosek, Yannick Nézet-Séguin, Jonathan Nott und Michael Sanderling aufgetreten. Schuch engagiert sich außerdem in der von Lars Vogt gegründeten Organisation „Rhapsody in School“, die sich für die Vermittlung von Klassik in Schulen einsetzt.
www.herbertschuch.com
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 «Symphonie Classique» (1917)
«Mountain» (Uraufführung)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 (1803)
«Appalachian Spring» (Originalfassung, 1944)
Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 «Italienische» (1833)
Alexander von Schönburg-Glauchau ist Journalist und Autor.
Alexander von Schönburg-Glauchau wurde zwar 1969 in Mogadischu (Somalia) geboren, ging aber in München aufs Gymnasium und geriet dort schnell „auf die schiefe Bahn“, wie er selber sagt: Er begann schon während der Schulzeit seine Karriere als Journalist, zunächst als für Kinder- und Jugendthemen zuständiger Mitarbeiter des „Münchner Merkur“, dann als Reporter für die deutsche Ausgabe des „Esquire“-Magazins. Noch vor dem Abitur wechselte er auf eine Schule in England und blieb dort für sein Geschichtsstudium, was eine ausgewachsene Anglophilie zur Folge hatte. Wie passend, ist er, Familienhaupt der von Schönburgs und Bruder von Gloria von Thurn und Taxis, seit seiner Hochzeit auch Großneffe von Prinzgemahl Philipp von Großbritannien und der Queen höchstpersönlich! In diesem Land entwickelte er auch die Fähigkeit, „über leichte Dinge ernst und über ernste Dinge leicht zu schreiben“, was ihm zu einer sehr abwechslungsreichen Karriere im Journalismus und als Buchautor verhalf. Er war Redakteur der „FAZ“, Chefredakteur der Zeitschrift „Park Avenue“ und ist seit 2009 Mitglied der Chefredaktion von BILD. Seine Bücher, z.B. „Alles, was Sie schon immer über Könige wissen wollten, aber nie zu fragen wagten“ (2008) sowie sein jüngstes Buch „Smalltalk“ (2015), waren Bestseller.
Der britische Dirigent Sir Mark Elder, 2008 von Queen Elizabeth geadelt, zählt seit vielen Jahren zu den herausragenden Dirigenten seines Landes. Einen Namen als Operndirigent machte er sich schon in den 1980er Jahren, als er gemeinsam mit Peter Jonas sehr erfolgreich die English National Opera leitete. Seit 2000 wirkt Elder als Chefdirigent des Hallé Orchestra in Manchester, mit dem er zahlreiche CD-Produktionen verwirklichte und regelmäßig bei den Londoner Proms auftritt. Einladungen führten ihn an alle wichtigen Opernhäuser in Europa und den USA; 1981 dirigierte Elder als erster Engländer bei den Bayreuther Festspielen („Die Meistersinger von Nürnberg“). Mit Barrie Gavin produzierte er 1994 für die BBC einen Film über Leben und Werk Giuseppe Verdis, 1996 für das deutsche Fernsehen einen Film über Gaetano Donizetti. Für das Label Opera Rara hat der 67-jährige auch unbekannte Donizetti-Opern wie „Dom Sebastien“ und „Linda di Chamounix“ aufgenommen. Auch im Fernsehen ist Elder ein gern gesehener Gast: So präsentierte er 2012 bei der BBC eine mehrteilige Sendereihe „Maestro at the Opera“.
«Re-greening» (2015, Deutsche Erstaufführung)
Symphonie Nr. 9 D-Dur (1910)
Dr. Matthias Kollatz-Ahnen ist Finanzsenator in Berlin.
Schon zu Studienzeiten an der TU Darmstadt stand Dr. Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) für sozialdemokratische Werte ein: als Asta-Mitglied für die Juso-Hochschulgruppe. Seitdem ist in seinem Leben viel passiert, das politische Engagement aber hat überdauert. Der Diplom-Physikingenieur, der später noch ein Studium der Volkswirtschaft in Frankfurt am Main und Berlin hinterherschob, ist heute Berlins Finanzsenator und hat damit die nicht ganz einfache Aufgabe, die chronischen Geldprobleme der Hauptstadt in geregelte Bahnen zu lenken. Als früherer Vorstand der Europäischen Investitionsbank, ehemaliger SeniorExpert bei der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers und Mitglied des Beratungsgremiums der EU Kommission ‘Innovation for Growth‘ dürfte ihm diese Aufgabe liegen. Mit seiner Frau kann er sich ebenfalls austauschen, diese bekleidet nämlich denselben Posten im Bundesland Rheinland-Pfalz. Ob er dort wohl ab und zu mit seinem Motorrad hinfährt? Zumindest am 11. August wird er aber zu unserer Freude in Berlin sein, und als EU-Experte die Patenschaft für das European Union Youth Orchestra übernehmen!
Die chinesisch-amerikanische Dirigentin Xian Zhang, geboren 1973 in Dandong, erhielt ihre musikalische Ausbildung am Zentralkonservatorium in Beijing, wo sie schon mit 16 Jahren erste Dirigierkurse belegte. Mit 19 Jahren leitete sie am Opernhaus von Beijing ihre erste Opernaufführung (Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“). Als 25-Jährige ging Xian Zhang zur weiteren Ausbildung in die USA, wo sie ab 2004 als Assistenzdirigentin von Lorin Maazel beim New York Philharmonic tätig war. Danach entwickelte sich schnell ihre eigene Karriere, die sie zu bedeutenden Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic, dem London Symphony Orchestra und dem Concertgebouw Orchester in Amsterdam führte. 2009 wurde Zhang Chefdirigentin des Orchestra Sinfonica Giuseppe Verdi in Mailand; seit 2011 ist die Dirigentin Artistic Director der niederländischen NJO Music Academy. Neben ihren zahlreichen Opernengagements (Washington, Mailand, Cardiff, Savonlinna) setzt sie sich besonders für Werke chinesischer Komponisten wie Chen Yi, Huang Ruo, Qigang Chen und Tan Dun ein.
Gerade einmal 33 Jahre alt, kann die amerikanische Cellistin Alisa Weilerstein bereits auf eine (fast) 30-jährige „Karriere“ zurückblicken. Denn mit nur vier Jahren erfüllten ihr die Eltern den Wunsch nach einem Cello, und sechs Monate später trat sie erstmals öffentlich auf. Mit 13 gab Weilerstein mit Tschaikowskys Rokoko-Variationen ihr Debüt mit dem Cleveland Orchestra, mit 15 war sie erstmals in der New Yorker Carnegie Hall zu hören. Seitdem hat sich die Musikerin schnell einen Platz unter den besten Cellisten der jüngeren Generation erobert. Sie wurde weltweit zu allen großen Festivals eingeladen; in der letzten Saison musizierte sie mit dem Orchestre de Paris und dem London Philharmonia Orchestra, dem Tonhalle Orchester in Zürich, dem New York Philharmonic und dem NHK Orchestra Tokyo. Mit Daniel Barenboim nahm sie die Cellokonzerte von Edward Elgar und Elliott Carter auf, zuletzt erschien ein Recital mit Solo-Sonaten des 20. Jahrhunderts bei ihrem Label DECCA. In ihrem Einsatz für zeitgenössische Musik spielt Weilerstein nicht nur regelmäßig Werke von Osvaldo Golijov, Lera Auerbach und Joseph Hallman, sondern bestritt 2014 auch die New Yorker Premiere von Matthias Pintschers Cellokonzert „Reflections on Narcissus“.
Fantasie-Ouvertüre «Hamlet» op. 67 (1888)
«Rokoko-Variationen» für Violoncello und Orchester
op. 33 (1877)
Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 (1937)
Vera Gäde-Butzlaff ist die Vorstandsvorsitzende der GASAG.
Müll ist nichts für Mädchen – mit großem Erfolg hat Vera Gäde-Butzlaff dieses Vorurteil aus dem Weg geräumt. Die Juristin, die mit Beginn ihres Studiums der Rechtswissenschaften an der Freien Universität in Berlin ihren Lebensmittelpunkt aus Niedersachsen in die Hauptstadt verlegt hat, war sieben Jahre lang Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigungsbetriebe und räumte dabei auch einigen „Abfall“ beiseite: Ihre erste Amtshandlung war ein Selbstversuch mit der Teilnahme an einer Reinigungs- und Mülltour. „In diesem Job muss man authentisch sein und zeigen, dass man die Arbeit eines jeden Mitarbeiters schätzt“ – mit diesen Worten übergab sie letztes Jahr den Job an ihre Nachfolgerin und hinterließ die BSR als Unternehmen mit Sympathiewert und einer fantastischen Bilanz. Statt die Hände in den Schoß zu legen und sich einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen, dem Reisen zu widmen, ist sie seit März 2015 nun Vorstandsvorsitzende der GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft. Eine Freundin der schönen Künste ist sie auch: Seit 2011 sitzt sie ebenfalls als Vorsitzende dem Freundeskreis des Berliner Staatsballetts vor. Vielleicht macht sie aber doch bald einmal wieder Urlaub – nach Portugal, nachdem sie das Jovem Orquestra Portuguesa bei Young Euro Classic 2015 begrüßt und erlebt hat!
Der portugiesische Dirigent Pedro Carneiro, geboren 1975 in der Hauptstadt Lissabon, verfolgt eine zweigleisige Musikerlaufbahn. Zum einen ist er ein international gefeierter Percussionist, der in allen großen Konzertsälen zwischen den USA, Japan und Australien auftritt. Mehr als 100 Uraufführungen zeigen seinen besonderen Rang als Künstler der musikalischen Avantgarde ebenso wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Arditti Quartet, dem Tokyo String Quartet oder dem Chilingirian Quartet. Ein besonderes Faible besitzt der Percussionist für die musikalische Improvisation, oft in Verbindung mit Live-Elektronik oder anderen innovativen Technologien. Zum anderen verfolgt Carneiro seit einigen Jahren eine Karriere als Dirigent. Auf seine Initiative hin entstand 2007 das Portugiesische Kammerorchester (Orquestra de Câmara Portuguesa), das eine eigenen Konzertreihe im Centro Cultural de Belém (Lissabon) bestreitet. Nicht zuletzt betätigt sich der Portugiese als Komponist von Orchester- und Kammermusik und leitet das Lissaboner Percussion-Festival „Bang Crash Splash!“.
www.pedrocarneiro.com
Der Geiger Pedro Lopes, geboren 1988 im nordportugiesischen Braga, kam 2006 als 18-Jähriger zum Studium an die Musikakademie in Lissabon, wo er sich sowohl mit der modernen Violine wie auch der Barockvioline beschäftigte. In den folgenden Jahren gewann Lopes zahlreiche Preise für junge Musiker, inzwischen ist er Mitglied des Portugiesischen Kammerorchesters (OCP) und unterrichtet seit 2011 am Nationalkonservatorium. Außerdem nimmt er mit seinem Trio do Desassossego an einem Meisterprogramm für Kammermusik an der Hochschule für Musik Hannover teil.
Der Bratscher Ricardo Gaspar begann seine musikalische Ausbildung mit acht Jahren und machte 2012 seinen Bachelor-Abschluss an der Hochschule für Musik in Lissabon bei Prof. Pedro Muñoz. Anschließend setzte er seine Studien an der Royal Academy of Music in London fort. Gaspar war nicht nur Mitglied des European Union Youth Orchestra, sondern verstärkte auch die Streichergruppe des London Symphony Orchestra, wo er unter Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Pablo Heras-Casado, Bernard Haitink und Valeri Gergiev musizierte. Der Bratscher wurde mehrfach mit Preisen für junge Musiker in Portugal bedacht. Derzeit studiert er an der Internationalen Menuhin Akademie in der Schweiz.
«Noch einmal. Ewiger Abschied» (Uraufführung)
Sinfonia Concertante für Violine und Viola Es-Dur KV 364 (1779)
Le Sacre du Printemps (1913)
Stefan-Andreas Casdorff ist Chefredakteur vom TAGESSPIEGEL.
Der 56-jährige Sohn einer mit Köln versippten Mutter und eines geborenen Hamburgers konnte es laut eigener Aussage „nicht lassen“ und wurde nicht Philosoph, sondern Journalist. Damit stieg er in eine Art Familientradition ein: Sowohl sein Vater als auch sein Großvater übten den gleichen Beruf aus. Nach einem Volontariat in Köln, beim „Kölner Stadtanzeiger“ und beim „Express“ machte er als politischer Redakteur einige Abstecher zur Kölnischen Rundschau, der Süddeutschen Zeitung und der Stuttgarter Zeitung bis er 1999 bei der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ ankam. Dessen Chefredakteur ist er nun schon erfolgreich seit elf Jahren, und gemeinsam mit Lorenz Maroldt wurde er dafür 2014 in der Kategorie „Chefredaktion regional“ als Journalist des Jahres ausgezeichnet. Casdorff ist aber in keiner Hinsicht gedanklich auf Berlin beschränkt: In der Reihe „Casdorff spricht Klartext“ kommentiert er regelmäßig sehr pointiert auf N24 aktuelle politische Themen aus aller Welt. Als Referent der Deutschen Presseakademie gibt er sein Wissen auch an den journalistischen Nachwuchs weiter. „Wir Journalisten sollen denen, über die wir berichten, nahe kommen, ohne ihnen zu nahe zu treten – und uns nicht durch Nähe einnehmen lassen“ sagte er einmal auf der Transparency International Konferenz – unprätentiös, ehrlich, direkt. Wir freuen uns sehr, dass er die Patenschaft für die Ungdomssymfonikerne übernommen hat!
Eivind Aadland ist einer der renommiertesten Dirigenten Norwegens. Er war von 2004 bis 2011 Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Symphonieorchesters von Trondheim. In Skandinavien arbeitet er regelmäßig als Gastdirigent mit den Orchestern in Oslo und Bergen, Stavanger und Göteborg, sowie dem Swedish Chamber Orchestra zusammen. Zusätzlich hat Aadland vielbeachtete Produktionen an der Oper in Oslo dirigiert. Er hat zudem in vielen Ländern des Fernen Ostens und in Australien dirigiert, so z.B. auf einer Tournee des Symphonieorchesters Trondheim und als Gastdirigent des KBS-Symphonieorchesters in Seoul. 2011 wurde er zum ersten Gastdirigenten des Symphonieorchesters von Queensland in Brisbane ernannt. Seine fruchtbare Zusammenarbeit mit Orchestermusikern stammt aus seiner Zeit als Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters in Bergen und seiner anschließenden Arbeit mit dem European Union Chamber Orchestra. Aadland studierte bei Yehudi Menuhin Geige und Dirigieren bei Jorma Panula.
Der 42-jährige Norweger Henning Kraggerud zählt zu den künstlerischen Multitalenten seines Landes. Er tritt nicht nur als Geiger und Bratscher auf, sondern wirkt auch als Co-Direktor des Risør Kammermusik-Festivals und als Künstlerischer Leiter des Norwegischen Kammerorchesters. Darüber hinaus ist Kraggerud als Komponist aktiv: Sein jüngstes Werk „Equinox. 24 Postludes in All Keys for Violin and String Orchestra” von 2014 wurde inspiriert durch das literarische Werk Jostein Gaarders. Als Violinsolist ist Henning Kraggerud in der Carnegie Hall ebenso aufgetreten wie in der Royal Albert Hall, in Hongkong und Seoul; sein Repertoire umfasst die großen Violinkonzerte von Bach bis Prokofjew. Auf seiner umfangreichen Diskographie sind Edvard Grieg und Christian Sinding ebenso vertreten wie die Geigenvirtuosen Louis Spohr, Fritz Kreisler und Eugène Isaÿe. Im Klaviertrio tritt Kraggerud außerdem mit der Pianistin Imogen Cooper und dem Cellisten Adrian Brendel auf.
«Chatter» (2005, Deutsche Erstaufführung)
Konzert für Violine und Orchester
d-Moll op. 47 (1903)
Symphonie Nr. 1 D-Dur «Titan» (1888)
Dr. Norbert Röttgen ist Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses.
Der promovierte Jurist Norbert Röttgen ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war von Oktober 2009 bis Mai 2012 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Zu den Schwerpunkten seiner Amtszeit zählten vor allem der internationale Klimaschutz und die Entscheidung für die Energiewende. Zuvor war er rechtspolitischer Sprecher und 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion. Darüber hinaus wirkte er von 2010 bis 2012 als stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen. Seit Herbst 2012 ist Norbert Röttgen als Senior Fellow an der Hertie School of Governance, wo er sich mit europapolitischen Fragen beschäftigt.
Der ukrainische Dirigent Igor Palkin wurde 1959 als Sohn einer Musikerfamilie in Charkiw geboren. 1978 bis 1984 studierte er am Staatlichen Tschaikowski Konservatorium in Kiew Chorleitung, Klavier und Dirigieren, darunter in der Klasse von Roman Kofman. Anschließend begann seine dirigentische Laufbahn, die ihn 1989 auch an das Bolschoi-Theater in Moskau führte. Neben den führenden Orchestern der Ukraine trat Palkin als Gastdirigent in Österreich, Belgien, Deutschland, Spanien und anderen Ländern Europas auf. Sein Opernrepertoire umfasst auch Raritäten wie Tschaikowskis „Jolanta“, Prokofjews „Duenna“, Rimski-Korsakows „Märchen vom Zaren Saltan“ sowie „Liebesbriefe“ und „Einsamkeit“ des ukrainischen Komponisten Vitali Gubarenko. Derzeit ist Palkin Dirigent des Symphonieorchesters der Nationalphilharmonie der Ukraine und Chefdirigent des Symphonieorchesters der nationalen Tschaikowski Musikakademie.
Noch vor seinem 6. Lebensjahr begann der gebürtige Ukrainer Dima Tkatschenko mit dem Geigenunterricht. Nach seinem Studium an der Lysenko Musikhochschule in Kiew und der Nationalen Musikakademie der Ukraine wurde er 1998 nach London an die Guildhall School of Music and Drama eingeladen. Anschließend begann seine internationale Karriere, die ihn durch ganz Europa, durch Asien und Amerika führte. Zu den Höhepunkten gehörten Auftritte im Großen Konzertsaal in Moskau, im Concertgebouw in Amsterdam, im Palau de la Musica in Barcelona und der Carnegie Hall in New York. Tkatschenkos Repertoire umfasst alle großen Violinkonzerte von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ über Mozart und Mendelssohn Bartholdy bis zu Berg, Schönberg, Schostakowitsch und Lutosławski. Tkatschenko unterrichtet an der Nationalen Musikakademie der Ukraine, gibt Meisterkurse und sitzt in Ausschüssen verschiedener internationaler Wettbewerbe. Er ist auch Mitgründer und künstlerischer Leiter des internationalen Violinwettbewerbs Benjamin Britten in London.
www.tkachenko.net
Symphonie Nr. 2 c-Moll op. 17 «Ukrainische» (1872)
Symphonie «Stagnation» (2012, Deutsche Erstaufführung)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 (2006, Deutsche Erstaufführung)
Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann ist der Präsident des Goethe-Instituts.
Dieser Mann ist ein Phänomen: Als diplomierter Mathematiker und Physiker arbeitete Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann in der Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut, die 1969 die erste Proben der Apollo-11-Mission untersuchte, hatte er selbst doch zuvor ein hochauflösendes Massenspektrometer entwickelt, mit dem man kleinste Mengen von Isotopen nachweisen konnte. Dennoch begann der damals 29-Jährige buchstäblich einen zweiten Bildungsweg – und wurde Bibliothekar. Inzwischen ist der Mann, der die Deutsche Nationalbibliothek als Zusammenschluss unterschiedlicher Standorte gründete, in seiner zweiten Amtszeit als Präsident des Goethe-Instituts, einem international funktionierenden Netzwerk aus 160 Institutionen in 94 Ländern. Er ist Träger vieler Auszeichnungen, u.a. des Großen Bundesverdienstkreuzes, als ehemaliger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz maßgeblich verantwortlich für die Sanierung der Berliner Museumsinsel, Mitbegründer der Idee des Humboldt-Forums – die Liste ließe sich in dieser Größenordnung weiterführen. Er selbst sagt bescheiden: «Ich bin in erster Linie ein Vermittler. Ich liebe es, Menschen zusammenzubringen und an Ideen teilhaben zu lassen». Dieses Verhalten hat ihm zu viel Respekt und Anerkennung verholfen, Frank-Walter Steinmeier nennt ihn „den Humanisten der digitalen Wissensgesellschaft“. Es ist uns eine Ehre, ihn als Paten für das Guangzhou Youth Orchestra zu wissen, und freuen uns das das Orchester eines seiner Lieblingswerke spielen wird: den „Feuervogel“ von Strawinski.
Seit 2014 amtiert Huan Jing als Chefdirigentin des Guangzhou Youth Orchestra. Ihre musikalische Ausbildung erhielt die 31 Jahre junge Chinesin zuerst am Zentralkonservatorium in Beijing, anschließend setzte sie ihr Studium in den USA an der Universität von Cincinnati fort. Dort sammelte sie erste Erfahrungen als Assistenzdirigentin beim Cincinnati Symphony Orchestra und beim Cincinnati Youth Orchestra (2011-13) und leitete Aufführungen von Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“, Puccinis „Turandot“ und Strawinskis „The Rake’s Progress“. Einladungen führten Huan Jing nach Kroatien, Polen und zum Spoleto-Festival in Italien. Seit September 2013 fungiert sie als Hausdirigentin beim Guangzhou Symphony Orchestra, wo sie mit Tschaikowskis Violinkonzert und Maxim Vengerow als Solist ihren Einstand gab.
Seit dem Gewinn der Goldmedaille beim Internationalen Van Cliburn- Klavierwettbewerb in Fort Worth, Texas im Jahr 2009 hat Haochen Zhang schnell international Karriere gemacht. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre zählten 2013 die China-Tournee mit den Münchner Philharmonikern unter Lorin Maazel und eine Verpflichtung als Artist in Residence beim Shanghai Symphony Orchestra in der Saison 2013/14. Im Dezember 2014 spielte Haochen Zhang unter Valery Gergiew Prokofjews zweites Klavierkonzert in Beijing; im Februar 2015 debütierte er beim Los Angeles Philharmonic unter Xian Zhang mit Tan Duns Klavierkonzert „Triple Resurrection“. Mit elf Jahren kam der Pianist 2001 an die Musikschule im südchinesischen Shenzhen, später studierte er zuerst am Konservatorium von Shanghai und anschließend am Curtis Institute in Philadelphia unter Gary Graffman.
www.haochenzhang.com
Der chinesisch-australische Cellist ist in Berlin kein Unbekannter: Li-Wei Qin trat hier bereits mit dem Konzerthausorchester, mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester und zuletzt auch mit dem Deutschen Symphonie-Orchester auf. Als Preisträger des Tschaikowski-Wettbewerbs in Moskau und des Naumburg-Wettbewerbs in New York führen den Cellisten Einladungen um die ganze Welt: In London und Prag trat er ebenso auf wie in Sydney und Auckland, Osaka und Hong Kong, beim Rheingau Musik Festival und im Lincoln Center in New York. Geboren 1976 in Shanghai, ging Li-Wei Qin als 13-Jähriger mit seiner Familie nach Australien; später studierte er bei Ralph Kirshbaum in Manchester und David Takeno in London. Spektakuläre Auftritte absolvierte der Cellist auch bei den Olympischen Spielen 2008 in Beijing und 2012 in London. Seine Diskographie umfasst Werke von Beethoven und Rachmaninow ebenso wie die Cellokonzerte von Dvořák, Elgar und Walton. Li-Wei Qin spielt auf einem Guadagnini-Cello von 1780.
www.liweicello.com
Jia Lei zählt heute zu den angesehensten Sheng-Virtuosen in China. Ausgebildet am Konservatorium in Xi’an und am Zentralkonservatorium in Beijing, gewann er 1995 den Exzellenzpreis des Nationalen Musikwettbewerbs und wurde als Sheng-Spieler in das nationale chinesische Jugendorchester aufgenommen. Nach seinem Diplom wirkte er an der Nationaloper und am Theater für Tanz und Drama. Mit dem Chinesischen Rundfunk-Orchester trat Jia Lei im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins auf. Seit 2001 ist der Sheng-Spieler Mitglied des China National Orchestra, seit 2004 auch des Macao Chinese Orchestra.
«Till Eulenspiegels lustige Streiche» op. 28 (1894)
«Er Huang», Konzert für Klavier und Orchester (2009)
«Duo» Konzert für Cello, Sheng und Orchester (2013, Deutsche Erstaufführung)
«Der Feuervogel» Suite Nr. 2 (1919)
Steffen Seibert ist der Sprecher der Bundesregierung und Chef des Bundespresseamtes.
Steffen Seibert, Regierungssprecher und Chef des Bundespresseamtes, hat einen Lebensweg hinter sich, der viel Ehrgeiz und Zielstrebigkeit vermuten lässt, auch wenn er selbst sagt, dass er lange einer war, „der sich gesucht hat“. Der gebürtige Münchener war während seines Studiums u.a. der Geschichte in Hamburg und London schon Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, und machte nach seinem Volontariat beim ZDF 1989 rasch Karriere beim Sender. Als Auslandskorrespondent aus Washington und Moderator unterschiedlicher Magazine, wie auch als Wahlberichterstatter und später Anchorman des heute-journals war er bekanntes und beliebtes Gesicht auf dem Bildschirm und erhielt für seine Moderation der Sondersendungen zum Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 die Goldene Kamera. Nicht nur das Fernsehpublikum wurde auf ihn aufmerksam – sondern auch die Bundeskanzlerin höchstpersönlich. So wurde der inzwischen 55-Jährige von der Kanzlerin für sein jetziges Amt vorgeschlagen und ist seit 2010 Merkels „Kommunikationschef“. Wenn er die Wahl hätte, wäre der Familienvater selbst lieber Bundespräsident als Kanzler. Und wenn er etwas ganz anderes hätte werden wollen? Opernintendant. „Wenn der in sein Büro geht, kommt er an lauter Türen vorbei, hinter denen gesungen und musiziert wird. Das ist doch der Himmel.“
Die persönliche und künstlerische Biographie von Cem Mansur könnte kosmopolitischer nicht sein: Der englisch-türkische Doppelbürger kam 1957 in Istanbul, in einer multi-nationalen und vielsprachigen Familie zur Welt. Er studierte in London und anschließend am Los Angeles Philharmonic Institute bei Leonard Bernstein. Als Dirigent der Staatsoper Istanbul von 1981 bis 1989 eignete er sich ein beeindruckendes Opernrepertoire an. Nach der erfolgreichen Aufführung von Edward Elgars unvollendeter Oper The Spanish Lady 1986 in London folgten Engagements bei international bedeutenden Orchestern und Opernhäusern. Cem Mansur tritt regelmäßig am Mariinski-Theater St. Petersburg und beim Puccini-Festival in toskanischen Torre del Lago auf. Als Chefdirigent der Nationalen Jugendphilharmonie der Türkei dirigierte er Gastspiele bei Young Euro Classic und leitete mehrere binationale Projekte, u.a. das Young Euro Classic Festivalorchester Türkei – Deutschland und das Armenisch-Türkische Jugendorchester. Seit 1998 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Akbank Chamber Orchestra. Zusätzlich leitet er in Istanbuls schönsten historischen Stätten ein eigenes Klassik-Festival.
Vorspiel zu «Der Jahrmarkt von Sorotschinzy» (1881)
«Hafriyat - Earthwork» (Uraufführung)
«Ibéria» aus «Images» (1912)
«Petruschka» (1947)
Regina Ziegler ist Filmproduzentin.
Regina Ziegler gehört zu den wenigen Frauen im deutschen TV- und Filmproduktionsgewerbe, ist damit aber umso erfolgreicher. Ihre eigene Produktionsfirma gründete sie vor 42 Jahren, und ihr erster Film „Ich dachte, ich wäre tot“ unter Regie ihres späteren Ehemanns Wolf Gremm erhielt gleich den Bundesfilmpreis. Da war sie 29 Jahre alt. Dass das Museum of Modern Art New York ihr 2006 eine Retrospektive widmete, verwundert nicht: Ihr Lebenswerk umfasst inzwischen mehr als 440 Produktionen und die Liste ihrer Auszeichnungen ist lang. Unter anderem wurden zwei ihrer Filme für den Oscar nominiert, für den historischen Dreiteiler „Die Wölfe“ bekam sie den International Emmy Award, den Grimme-Preis erhielt sie gleich zweimal, und auch das Bundesverdienstkreuz durfte sie 2006 in Empfang nehmen. Hohes privates Engagement, Selbstbewusstsein und der richtige Instinkt für die Bedürfnisse der Zuschauer bescherten ihr eine beispiellose Karriere – die ihr Ende noch nicht erreicht hat. „Ich habe noch so viel im Kopf, was ich machen möchte“, sagt sie, und wir freuen uns, sie zwischen all diesen Plänen als Patin beim Moritzburg Festival Orchester zu wissen!
Berühmt geworden ist Milan Turkovic, 1939 als Sohn österreichisch-kroatischer Eltern in Zagreb geboren, als Fagottist. 45 Jahre lang gehörte er dem von Nikolaus Harnoncourt geleiteten Concentus Musicus in Wien an. Darüber hinaus gastierte er als Solo-Fagottist in aller Welt, unter Dirigenten wie Carlo Maria Giulini, Wolfgang Sawallisch, Christoph Eschenbach und Sándor Végh. Zahlreiche Komponisten, von Sofia Gubaidulina über Jean Françaix bis zu Wynton Marsalis, komponierten Werke für ihn. Bereits vor zwei Jahrzehnten begann Turkovic seine Dirigentenlaufbahn. Inzwischen hat er viele der wichtigsten Orchester Österreichs ebenso geleitet wie Ensembles in Rom, London, New York und Japan. In der Saison 2014/15 dirigierte er am Wiener Volkstheater eine Produktion von Kurt Weills „Die sieben Todsünden“. Ansonsten sind Turkovic’ Interessen weit gespannt: Er trat als Präsentator eines Musikquiz im ORF auf, schrieb mehrere Bücher („Wiener Leben. Wien erleben“; „Was Musiker tagsüber tun“) und wirkte in dem Film „Kater“ (2015) von Händl Klaus mit.
www.milanturkovic.com
Die französische Pianistin Lise de la Salle, Jahrgang 1988, gab mit neun Jahren ihr erstes Konzert in einer Live-Übertragung bei Radio France. Mit 13 Jahren beendete sie bereits ihr Studium am Conservatoire Supérieur de Musique in Paris und startete ihre Karriere, die sie bald in alle wichtigen Musikmetropolen, von New York, Boston und Montréal über London, München und Moskau bis nach Japan, führte. Zu den Dirigenten, mit denen sie in den vergangenen Jahren auftrat, zählen Lorin Maazel, James Conlon, Philippe Herreweghe, Michael Sanderling, Charles Dutoit und Dennis Russell Davies. In Zürich führte sie zwischen 2013 und 2015 mit Fabio Luisi alle Klavierkonzerte von Sergej Rachmaninow auf. Lise de la Salles Repertoire reicht von Bach und Mozart über Schumann und Liszt bis zu den Russen Prokofjew, Schostakowitsch und Rachmaninow. Nach ihrem Debüt bei Young Euro Classic im Jahr 2004 als 16-Jährige kehrt die Pianistin nun nach elf Jahren erstmals zum Festival zurück.
www.lisedelasalle.com
«Con brio» Konzertouvertüre für Orchester (2008)
Konzert für Klavier Nr. 4 G-Dur op. 58 (1807)
Symphonie Nr. 41 «Jupiter» KV 551 (1788)
Dagmar Reim ist Intendantin Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
Als der Rundfunk Berlin-Brandenburg 2003 als Fusion aus ORB und SFB gegründet wurde, war sie als Gründungsintendantin die erste Frau an der Spitze eines öffentlich-rechtlichen Senders in Deutschland. Inzwischen ist die gebürtige Heidelbergerin in ihrer dritten Amtszeit in Berlin und blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. Als Redakteurin arbeitete sie nach ihrem Studium der Geschichte, Germanistik und Publizistik zunächst als Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk und beim WDR, wechselte zum NDR und war dort u.a. Direktorin des Landesfunkhauses in Hamburg. Dagmar Reim engagiert sich gesellschaftlich in zahlreichen Kuratorien, Räten und Jurys. Als klare Befürworterin der Quote ist ihr vor allem die Gleichstellung und Förderung von Frauen in Führungspositionen ein besonderes Anliegen; beim rbb erreichte sie selbst einen Anteil von 42,3 Prozent. „Du sollst nicht ohne Unterhemd aus dem Haus gehen“ nennt Reim als besten Rat, den sie von ihrer Mutter erhalten hat, und so wird sie auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen – zurückhaltend, pragmatisch, sympathisch und mit Blick für das Wesentliche. Bei Young Euro Classic verbringt Dagmar Reim einen Abend „On the town“ – das Nationaal Jeugd Orkest Symphony Orchestra freut sich auf sie.
Antony Hermus internationale Karriere begann parallel zu seiner Position als Generalmusikdirektor am Theater Hagen ab 2007. Von 2009 bis 2015 war Hermus Generalmusikdirektor am Anhaltischen Theater. Seit dieser Saison ist er Erster Gastdirigent des Noord Nederlands Orkest. Der Niederländer stand unter anderem am Pult des Koninklijk Concertgebouworkest, Netherlands Philharmonic, Netherlands Radio Philharmonic, Residentie Orkest, MDR Sinfonieorchester, Bamberger Symphoniker und Norrköping Symphony. Nach zahlreichen gelungenen Debüts in 2014/15 führen ihn künftige Gastdirigate erstmals zum BBC Philharmonic, Orchestre de la Suisse Romande, Orchestre National de Bordeaux und Royal Flemish Philharmonic. Wiedereinladungen folgen unter anderem beim Philharmonia Orchestra, Nederlands Philharmonisch Orkest, Netherlands Radio Philharmonic, Residentie Orkest, Essener Philharmoniker und an die Komische Oper Berlin. Als starker Befürworter zeitgenössischer Musik leitete Hermus viele Uraufführungen von Unsuk Chin, Jonathan Harvey, Wim Laman, Marijn Simons und Rob Zuidam. Durch seine Leidenschaft für unverwechselbare Konzertprogramme erntet er große Anerkennung in der Musikszene.
antonyhermus.com
Der 25-jährige niederländische Posaunist Sebastiaan Kemner studierte an den Konservatorien von Rotterdam und Amsterdam. Nach seinem Konzertexamen 2012 setzte er seine Ausbildung an der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker fort. Im selben Jahr wurde Kemner als „Bester niederländischer junger Musiker des Jahres“ von der Gesellschaft Junge Musiktalente ausgezeichnet. 2013 gewann Kemner den 1. Preis und den Publikumspreis beim Aeolus-Wettbewerb für Bläser in Düsseldorf. Als Solist ist der Posaunist bereits auf vielen Bühnen Europas, Asiens und der USA aufgetreten. Seit 2012 gehört er als Mitglied dem New Trombone Collective an; außerdem spielte er als Aushilfe bei den Berliner Philharmonikern und dem Concertgebouw Orchester Amsterdam wie beim WDR-Sinfonieorchester Köln und dem Niederländischen Rundfunk-Orchester.
«On the Town – Three Dance Episodes» (1945)
Konzert für Posaune (1991)
«Ein Heldenleben» op. 40 (1898)
Caren Miosga ist Moderatorin und Journalistin.
Caren Miosgas größte Schwäche ist lauter eigener Aussage Currywurst – aber ihre größte Stärke ist die Disziplin, bei Currywurst auch einmal nein zu sagen. Mit dieser Disziplin hat sie es weit gebracht: Neben ihrem Studium der Geschichte und Slawistik in ihrer Wahlheimat Hamburg war sie zunächst als Reiseleiterin in St. Petersburg und Moskau unterwegs und berichtete für den Hörfunk aus Russland. Nach der Arbeit bei unterschiedlichen Radiosendern wurde sie beim NDR Moderatorin für das Kulturjournal und das Medienmagazin Zapp, und moderierte sich bald in die Herzen der Zuschauer. Nach einem Jahr beim ARD-Kulturmagazin ttt – titel thesen temperamente kam sie 2007 dort an, wo sie zu einem der bekanntesten Gesichter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens wurde: bei den Tagesthemen. Charmant, souverän und sympathisch berichtet sie seitdem über das Weltgeschehen und steigt anlässlich des Todes von Robin Williams ihm zu Ehren auch schon einmal auf den Moderationstisch. Sie selbst hält sich manchmal für zu perfektionistisch, deswegen ist ihr Lebensmotto auch das bekannte Zitat von Nam June Paik: „When too perfect, lieber Gott böse“, das sie an ihrer Bürowand hängend manchmal zu etwas mehr Gelassenheit anregen soll. Auch Lampenfieber ist ihr nicht fremd. Um dieses zu umgehen, stellt sie sich schon einmal etwas Schönes vor – vielleicht gibt sie diesen Tipp ja auch dem Romanian Sinfonietta Orchestra vor seinem Auftritt bei Young Euro Classic…
Horia Andreescu ist Chefdirigent der Philharmonie „George Enescu“ und Gründer und Dirigent des Kammerorchesters „Virtuosen von Bukarest“. Er wurde 1946 in Brasov, Rumänien, geboren. Nach seinem Studium an der Musikakademie Bukarest und der Wiener Musikakademie gewann er zahlreiche Preise bei wichtigen internationalen Wettbewerben, z.B. dem Nicolai Malko Wettbewerb in Kopenhagen und dem Ernest Ansermet Wettbewerb in Genf. Ferner erhielt er den Kritikerpreis bei der Berliner Musikbiennale und den Titel „Dirigent des Jahres“ der Rumänischen Musikjournalistenvereinigung. Während der 1980er und 1990er war Horia Andreescu ständiger Gastdirigent dreier deutscher Orchester: dem RSB Orchester Berlin, der Dresdner Philharmoniker und der Staatskapelle Schwerin. Er wird regelmäßig eingeladen, wichtige Orchester wie die Staatskapelle Berlin, das WRD Symphonieorchester Köln, das Gewandhaus Orchester Leipzig, das Dänische Nationale Symphonieorchester, das Budapest Philharmonic und das London Symphony Orchestra zu dirigieren. Für die führenden europäischen Radiosender hat Horia Andreescu mehr als 1000 Produktionen aufgenommen, neben 70 CD-Aufnahmen.
Der rumänische Pianist Daniel Goiti ist einer der gefragtesten Klaviersolisten in Rumänien und Osteuropa. Als Solist ist er mit prestigeträchtigen Orchestern in den USA, England, Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Griechenland, Japan und Israel aufgetreten. Seine Diskografie umfasst Aufnahmen von Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 und den Variationen auf ein Thema von Paganini, Beethovens Klavierkonzerten Nr. 3 und 5, Mendelssohns Klavierkonzert Nr. 1 und Prokofjews Konzert Nr. 1. Daniel Goiti hat zahlreiche internationale Preise und Ehrungen erhalten, darunter den Kawai Award und die Goldmedaille beim Artur Schnabel Wettbewerb in Berlin, und er gewann den internationalen Wettbewerb George Enescu und den Preis der Rumänischen Komponistenunion. Daniel Goiti, der 1968 geboren wurde, ist Absolvent der Musikakademie „G. Dima“ in Cluj-Napoca, wo er gegenwärtig auch als Professor für Klavier und Dekan der Klavierabteilung arbeitet.
Rumänische Rhapsodie Nr. 2 (1901)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23 (1875)
Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (1890)
Nils Landgren ist zweifellos einer der erfolgreichsten Jazzmusiker Europas. Schon jetzt rätseln die Fans und Beobachter des 58-jährigen Schweden, ob seine Tage vielleicht mehr als 24 Stunden lang sind. Kritiker haben ihm den Ehrentitel hardest working man in showbusiness verliehen. Wenn „Mr. Redhorn“, der Mann mit der roten Posaune, nicht mit seiner legendären Funk Unit oder anderen Projekten unter eigenem Namen tourt, ist er als Produzent und Talentscout tätig oder vermittelt sein Knowhow an Studenten. In der Bundeshauptstadt hat er sich als künstlerischer Leiter des JazzFest Berlin ausgezeichnet. Bewunderung erregt nicht zuletzt die Vielseitigkeit dieses Musikers, der schon mit sechs Jahren Schlagzeug zu spielen begann und mit 13 die Posaune für sich entdeckte: Neben knallhartem Jazz pflegt er die schwedische Folklore oder spielt bei Christmas With My Friends romantisch-eigenwillige Weihnachtslieder ein. In Kooperation mit Ärzte ohne Grenzen unterstützt Nils Landgrens Funk Unit ein Projekt zur musikalischen Förderung von Kindern und Jugendlichen in einem der größten Slums in Kenias Hauptstadt Nairobi. Nach der Leitung des erfolgreichen „Young Euro Classic meets Jazz“ Projekts im letzten Jahr kehrt Nils Landgren 2015 zu dessen Fortsetzung zurück.
Die Schlagzeugerin Malin und die Saxophonistin Karolina Almgren, zwei Schwestern aus Göteborg, treten seit 2013 als „Sisters of Invention“ auf. Dabei können sie ihre ganzen Qualitäten als Musikerinnen und Arrangeurinnen ausspielen: 2014 erschien nach „Om & Om Igen“ bereits ihr zweites eigenes Album „Navigating“. Noch nicht einmal Mitte 20, haben die beiden Schwedinnen bereits Arrangements für das Arctic Youth Jazz Orchestra geschrieben und traten beim Fife Jazz Festival in Schottland auf. Inzwischen arbeiten sie auch für die Bohuslän Big Band, mit der sie im Herbst 2015 auf Tournee gehen werden.
Die Pianistin Fanny Gunnarsson stammt aus Malmö, wo sie 2014 auch ihr Diplom an der dortigen Musikakademie gemacht hat. Schon als Schülerin entdeckte sie den Jazz. Inzwischen hat sie sich längst einen Namen als Pianistin und Sängerin gemacht, außerdem gründete sie das Fanny Gunnarsson Quartet. Als Songwriter verbindet Fanny Gunnarsson heutigen Jazz mit Popmusik; ihr Debüt-Album „Same Eyes As You“ brachte dem Quartett Einladungen zum Ystad Sweden Jazz Festival und zum renommierten Jazz-Club „Fasching“ in Stockholm.
Im vergangenen Jahr hat Lisa-Rebecca Wulff, geboren 1990 in Hamburg, ihr Studium der Musikerziehung im Bereich Jazz und jazzverwandte Musik mit den Hauptfächern E- und Kontrabass in Bremen abgeschlossen und setzt seitdem ihre künstlerische Ausbildung in Hamburg fort. Nicht nur als Bassistin, sondern auch als Sängerin ist Lisa-Rebecca Wulff auf der Bühne zu erleben. Außerdem komponiert sie und gründete nach Erfahrungen mit ersten eigenen Bands wie Kalís, Greenroom und takadoon zuletzt das Lisa Wulff Quartett. Konzerte führten sie über Deutschland hinaus ins europäische Ausland und nach China.
Nils Landgren ist zweifellos einer der erfolgreichsten Jazzmusiker Europas. Schon jetzt rätseln die Fans und Beobachter des 58-jährigen Schweden, ob seine Tage vielleicht mehr als 24 Stunden lang sind. Kritiker haben ihm den Ehrentitel hardest working man in showbusiness verliehen. Wenn „Mr. Redhorn“, der Mann mit der roten Posaune, nicht mit seiner legendären Funk Unit oder anderen Projekten unter eigenem Namen tourt, ist er als Produzent und Talentscout tätig oder vermittelt sein Knowhow an Studenten. In der Bundeshauptstadt hat er sich als künstlerischer Leiter des JazzFest Berlin ausgezeichnet. Bewunderung erregt nicht zuletzt die Vielseitigkeit dieses Musikers, der schon mit sechs Jahren Schlagzeug zu spielen begann und mit 13 die Posaune für sich entdeckte: Neben knallhartem Jazz pflegt er die schwedische Folklore oder spielt bei Christmas With My Friends romantisch-eigenwillige Weihnachtslieder ein. In Kooperation mit Ärzte ohne Grenzen unterstützt Nils Landgrens Funk Unit ein Projekt zur musikalischen Förderung von Kindern und Jugendlichen in einem der größten Slums in Kenias Hauptstadt Nairobi. Nach der Leitung des erfolgreichen „Young Euro Classic meets Jazz“ Projekts im letzten Jahr kehrt Nils Landgren 2015 zu dessen Fortsetzung zurück.
Die Schlagzeugerin Malin und die Saxophonistin Karolina Almgren, zwei Schwestern aus Göteborg, treten seit 2013 als „Sisters of Invention“ auf. Dabei können sie ihre ganzen Qualitäten als Musikerinnen und Arrangeurinnen ausspielen: 2014 erschien nach „Om & Om Igen“ bereits ihr zweites eigenes Album „Navigating“. Noch nicht einmal Mitte 20, haben die beiden Schwedinnen bereits Arrangements für das Arctic Youth Jazz Orchestra geschrieben und traten beim Fife Jazz Festival in Schottland auf. Inzwischen arbeiten sie auch für die Bohuslän Big Band, mit der sie im Herbst 2015 auf Tournee gehen werden.
Die Pianistin Fanny Gunnarsson stammt aus Malmö, wo sie 2014 auch ihr Diplom an der dortigen Musikakademie gemacht hat. Schon als Schülerin entdeckte sie den Jazz. Inzwischen hat sie sich längst einen Namen als Pianistin und Sängerin gemacht, außerdem gründete sie das Fanny Gunnarsson Quartet. Als Songwriter verbindet Fanny Gunnarsson heutigen Jazz mit Popmusik; ihr Debüt-Album „Same Eyes As You“ brachte dem Quartett Einladungen zum Ystad Sweden Jazz Festival und zum renommierten Jazz-Club „Fasching“ in Stockholm.
Im vergangenen Jahr hat Lisa-Rebecca Wulff, geboren 1990 in Hamburg, ihr Studium der Musikerziehung im Bereich Jazz und jazzverwandte Musik mit den Hauptfächern E- und Kontrabass in Bremen abgeschlossen und setzt seitdem ihre künstlerische Ausbildung in Hamburg fort. Nicht nur als Bassistin, sondern auch als Sängerin ist Lisa-Rebecca Wulff auf der Bühne zu erleben. Außerdem komponiert sie und gründete nach Erfahrungen mit ersten eigenen Bands wie Kalís, Greenroom und takadoon zuletzt das Lisa Wulff Quartett. Konzerte führten sie über Deutschland hinaus ins europäische Ausland und nach China.
Jo Schück ist Journalist und Moderator.
Jo Schück kann mit seinen 34 Jahren schon auf eine steile und abwechslungsreiche Karriere als Journalist und Moderator zurückblicken – das muss man erst einmal schaffen. Beim „Bergsträßer Anzeiger“ im hessischen Lorsch begann der heute in Berlin lebende Moderator seine journalistische Karriere, sowohl als Radiomoderator u.a. beim Radio Fritz vom RBB, als auch vor der Kamera nach seinem Volontariat beim ZDF als Hauptmoderator vom Spartenkanal zdfkultur. Seine Arbeit macht er herausragend: Für seine Dokumentationen wurde er u.a. im letzten Jahr mit dem CNN-Journalist Award und dem Ernst-Schneider-Preis ausgezeichnet. Inzwischen moderiert er das schon seit über 50 Jahren bestehende ZDF-Magazin „aspekte“, das der Tagesspiegel nach der konzeptionellen Erneuerung im letzten Jahr positiv als „Vivaisierung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens“ bezeichnete. Das ist sicher auch zu großen Teilen Schück zuzuschreiben: Der junge Moderator ist Reporter, geht ins Geschehen, berichtet vor Ort, interviewt und moderiert gemeinsam mit seinen Kollegen Katty Salié und Tobias Schlegl unkonventionell und frisch. Der Festivalfan und als Sänger und Gitarrist erfahrene Bandmusiker gibt zwischendurch auch schon einmal eine musikalische Einlage zum Besten, aber auch die klassische Musik ist ihm nach eigener Aussage nicht ganz fremd. Bis zum Abitur belegte er den Musikleistungskurs – und hatte damals schon ein Jugendabonnement für die Frankfurter Oper.
Der ukrainische Dirigent Kirill Karabits, geboren 1976 in Kiew als Sohn des Dirigenten Iwan Karabits, ist mit Berlin mehrfach verbunden. Er stand nicht nur bereits am Pult des Konzerthausorchesters, sondern widmete sich während seines Studiums in Wien auch dem 1999 in Kiew wiederaufgefunden historischen Archiv der Sing-Akademie. Mit dem von ihm seit 2009 geleiteten Bournemouth Symphony Orchestra führte Karabits erstmals in der Neuzeit die Johannes-Passion von C. Ph. E. Bach auf. Neben seinen Engagements bei den wichtigen Londoner Orchestern dirigierte er Premieren von Puccinis „La Bohème“ und Tschaikowskis „Eugen Onegin“ beim Glyndebourne Festival und gastiert regelmäßig an den Opernhäusern in Moskau und Hamburg. Jüngste Einladungen führten ihn nach Cleveland und Philadelphia, Oslo, Den Haag und Turin. Außerdem engagiert sich Karabits intensiv für Jugendorchester, so für das I, Culture Orchestra, dessen Künstlerischer Leiter er seit 2014 ist, und für das Beethoven Akademie Orchester aus Polen.
www.kirillkarabits.com
1984 im ostukrainischen Charkiw geboren, gab Alexander Gavrylyuk sein erstes öffentliches Konzert mit neun Jahren. Als 13-Jähriger wanderte er mit seiner Familie nach Australien aus. 2005 gewann er den berühmten Artur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv. Seitdem wird Gawriljuk zu Konzerten in aller Welt eingeladen, dabei spielte er unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Vladimir Jurowski, Vassily Petrenko, Leif Segerstam und Andrey Boreyko. In der Saison 2014/15 war er beim Concertgebouw Orchester Amsterdam ebenso zu Gast wie beim NHK Symphony Orchestra Tokio, in Budapest, London, Wien und Moskau. Besonderer Schwerpunkt seines Repertoires sind die russischen Komponisten: So führte der Pianist in Sydney zusammen mit Vladimir Ashkenazy sämtliche Klavierkonzerte von Sergej Prokofjew und in Genf mit Neeme Järvi sämtliche Klavierkonzerte von Sergej Rachmaninow auf. Außerdem widmet sich Gavrylyuk der Förderung junger australischer Klaviertalente und sozialen Projekten für Kinder in Kambodscha.
www.alexandergavrylyuk.com
Symphonie Nr. 3 (1975)
Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43 (1934)
«Taras Bulba» Rhapsodie (1918)
Die Schlagzeugerin Malin und die Saxophonistin Karolina Almgren, zwei Schwestern aus Göteborg, treten seit 2013 als „Sisters of Invention“ auf. Dabei können sie ihre ganzen Qualitäten als Musikerinnen und Arrangeurinnen ausspielen: 2014 erschien nach „Om & Om Igen“ bereits ihr zweites eigenes Album „Navigating“. Noch nicht einmal Mitte 20, haben die beiden Schwedinnen bereits Arrangements für das Arctic Youth Jazz Orchestra geschrieben und traten beim Fife Jazz Festival in Schottland auf. Inzwischen arbeiten sie auch für die Bohuslän Big Band, mit der sie im Herbst 2015 auf Tournee gehen werden.
Die Pianistin Fanny Gunnarsson stammt aus Malmö, wo sie 2014 auch ihr Diplom an der dortigen Musikakademie gemacht hat. Schon als Schülerin entdeckte sie den Jazz. Inzwischen hat sie sich längst einen Namen als Pianistin und Sängerin gemacht, außerdem gründete sie das Fanny Gunnarsson Quartet. Als Songwriter verbindet Fanny Gunnarsson heutigen Jazz mit Popmusik; ihr Debüt-Album „Same Eyes As You“ brachte dem Quartett Einladungen zum Ystad Sweden Jazz Festival und zum renommierten Jazz-Club „Fasching“ in Stockholm.
Im vergangenen Jahr hat Lisa Wulff, geboren 1990 in Hamburg, ihr Studium der Musikerziehung im Bereich Jazz und jazzverwandte Musik mit den Hauptfächern E- und Kontrabass in Bremen abgeschlossen und setzt seitdem ihre künstlerische Ausbildung in Hamburg fort. Nicht nur als Bassistin, sondern auch als Sängerin ist Lisa Wulff auf der Bühne zu erleben. Außerdem komponiert sie und gründete nach Erfahrungen mit ersten eigenen Bands wie Kalís, Greenroom und takadoon zuletzt das Lisa Wulff Quartett. Konzerte führten sie über Deutschland hinaus ins europäische Ausland und nach China.
«Kleine Dreigroschenmusik» (1928)
«Le Boeuf sur le Toit» op. 58 (1920)
sowie Werke von George Gershwin, Duke Ellington, Jacques Ibert und anderen
Ulrich Deppendorf ist Journalist.
Ulrich Deppendorf, das Urgestein des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, das Signal für eine wichtige Information aus dem aktuellen Weltgeschehen – 289 mal moderierte er den Bericht aus Berlin, der Wahlheimat des Ruhrgebiet-Kindes, dem „Sehnsuchtsort“ des inzwischen 65-Jährigen. Nach seinem Jurastudium in Münster kam er einst über ein Volontariat zum WDR, dessen Fernseh-Programmdirektor er nach vielen erfolgreichen Jahren als Redakteur und Verantwortlicher vieler unterschiedlicher Sendungen und Programmbereiche, darunter „ARD aktuell“ mit Verantwortung für „Tagesschau“ und „Tagesthemen“, einige Jahre war. Dieser Job unterbrach ihn bei seiner Tätigkeit als Studioleiter und Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios, die er dann 2007 bis 2015 aber wieder aufnahm. Für viele und vielleicht auch für ihn kam er zurück „nach Hause“. Seine Wohnung in Berlin-Charlottenburg hat er ja auch in der ganzen Zeit behalten – mit der ruppigen Art der Berliner kommt er gut klar, sagt er, vielleicht ist es auch der kulturelle Überfluss der Stadt, die ihn so anzieht. Der bekennende Klassik-Fan hatte nämlich in seinen jungen Jahren noch einen ganz anderen Berufswunsch: „Ich habe die Entscheidung zum Journalismus nicht einen Tag bereut. Aber in meinem zweiten Leben würde ich dann gerne Dirigent werden.“ Deppendorf ist Stammgast in der Philharmonie, und bei Young Euro Classic ist er als Mitbegründer des Festivals schon seit der ersten Minute aktiv dabei. Wir hoffen, dass das auch noch viele Jahre so bleiben wird!
Der georgische Dirigent Nikoloz Rachveli ist ein musikalisches Multitalent, dessen Begabung sich schon in frühester Jugend bemerkbar machte. Mit neun Jahren komponierte er eine Kinderoper, mit zehn stand er erstmals vor einem Orchester. Sein späteres Studium in Wien brachte ihn mit Persönlichkeiten wie Pierre Boulez, György Ligeti und Luciano Berio in Berührung. Später war Rachveli der erste, der Kompositionen von Stockhausen, Cage, Schnittke und Gubaidulina in seiner georgischen Heimat aufführte. Nach der Rosenrevolution übernahm Rachveli wichtige Positionen an der Oper in Tbilissi und beim Staatlichen Orchester; heute amtiert der 36-Jährige als Chefdirigent des Georgischen Philharmonischen Orchesters. Sein Klavierkonzert „Introversion“ wurde mit dem Georgischen Kammerorchester im Konzerthaus Berlin aufgeführt; als Dirigent widmet er sich in besonderer Weise dem Werk Giya Kanchelis. 2013 nahm Rachveli neben Künstlern wie Gidon Kremer, Daniel Barenboim, Khatia Buniatishvili und Sergei Nakariakov an einem Solidaritätskonzert „To Russia with Love“ in der Berliner Philharmonie gegen die Verletzung der Menschenrechte in Russland teil.
Der estnische Dirigent Andres Mustonen, Jahrgang 1953, wandte sich schon früh der zeitgenössischen Musik zu, machte dann aber eine abrupte Kehrtwende hin zur Alten Musik. 1972 gründete er das Ensemble Hortus Musicus, mit der er zu vielen internationalen Festivals eingeladen wurde und 25 Schallplattenalben produzierte. Inzwischen versteht es Mustonen, der auch als Geiger auftritt, mühelos, alte und moderne Musik miteinander zu verbinden, wobei sein Schwerpunkt stets auf Kirchenmusik liegt. Zum einen dirigiert er Schütz, Bach und Mozart, zum anderen Giya Kancheli, Krzysztof Penderecki, John Tavener, Alexander Knaifel und Sofia Gubaidulina. Bekannt wurde Mustonen für seinen unkonventionellen Dirigierstil, in dem sich Spontaneität, Improvisation und flammende Begeisterung für die Musik ausdrücken. Für die Auswahl der Künstler, mit denen er musiziert, hat der Dirigent klare Vorstellungen: „Ich teile nie die Bühne mit jemand, den ich nicht kenne, nicht als meinen Freund betrachte oder liebe.”
Der georgische Bratscher Giorgi Zagareli, 1986 in Tbilissi geboren, ging nach dem Studium in seiner Heimatstadt zur weiteren Ausbildung zuerst an die Hochschule für Musik in Detmold, dann nach Leipzig und an die Hochschule Basel. Seitdem hat sich Zagareli international einen Namen als Solist und Kammermusiker gemacht. Besonders verbunden fühlt sich der Musiker der Musik der Gegenwart: In Georgien führte er erstmals Werke von Berio, Feldman, Xenakis, Penderecki und Ligeti auf; außerdem widmete er sich der Uraufführung von Kompositionen seiner Landsleute Sulkhan Nasidze, Tigran Mansurian sowie von Giya Kancheli. Von ihm hat er zahlreiche Werke auch auf CD eingespielt, so das Projekt „Kancheliada“ mit dem Ensemble „Septeriment“. Zusammen mit Nikoloz Rachveli gehörte Zagareli auch zu den Begründern des georgischen Festivals Kontrapunkt für zeitgenössische Musik. 2014 nahm er mit Nikoloz Rachveli Giya Kanchelis 20 Miniaturen für Bratsche und Klavier auf. Der Komponist widmete dieses Werk Giorgi Zagareli und Nikoloz Rachveli.
Die georgische Pianistin Dudana Mazmanishvili, 1980 in Tbilissi geboren, hat in den letzten Jahren ihre größten Erfolge in den USA gefeiert, wo sie an der Mannes School of Music in New York City studierte. Aber auch mit Deutschland ist sie eng verbunden. Nach erstem Unterricht in ihrer Heimat kam die junge Pianistin zum Klavierstudium bei Elisso Virsaladze an die Musikhochschule in München, machte dort für den Bayerischen Rundfunk ihre erste CD und lebt inzwischen seit einigen Jahren in Berlin. Die georgische Regierung ernannte sie 2013 zur „Kulturbotschafterin Georgiens in Deutschland“. Auch im deutschen Klavierrepertoire fühlt sich Dudana Mazmanishvili zuhause; so spielt sie Bach und Beethoven genauso gern wie Schumann, Brahms und Busoni. Darüber hinaus widmet sie sich besonders Chopin, Liszt, Rachmaninow und auch georgischen Komponisten. Im Frühjahr dieses Jahres trat sie erstmals beim Klavierfestival Ruhr auf.
«Warzone» für Symphonieorchester (2002)
«Für Lennart in memoriam» für Streichorchester (2006)
«Silent Prayer» für Violine, Violoncello, Vibraphon, Bassgitarre, Streichorchester und Tonband (2007)
«Credo» für Klavier, gemischten Chor und Orchester (1968)
«Trisagion» für Streichorchester (1992/1994)
«Styx» für Viola, gemischten Chor und Orchester (1999)
Dieter Rexroth gilt als einer der kreativsten Köpfe in der deutschen Musikszene. Er war von 1996 bis 2006 Intendant und Dramaturg der Rundfunkorchester und Chöre GmbH und des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin und holte in dieser Eigenschaft den inzwischen weltbekannten Dirigenten Kent Nagano nach Berlin, dessen Konzertprogramme er auch heute noch gestaltet. Zudem ist Dieter Rexroth seit der Gründung im Jahr 2000 Künstlerischer Leiter von Young Euro Classic und als solcher einer der Väter des äußerst erfolgreichen Festivals, das 2015 zum sechzehnten Mal stattfindet. Wichtige Stationen seiner Karriere waren die Leitung des Frankfurter Paul-Hindemith-Instituts sowie Positionen als Dramaturg und Programmverantwortlicher der Alten Oper Frankfurt. Er war Künstlerischer Leiter der „Frankfurt Feste“ (1986 bis 1994) und ist seit 2006 in gleicher Funktion für die „Kasseler Musiktage“ verantwortlich. Außerdem betreut er in ehrenamtlicher Rolle den „Felix Mendelssohn Hochschulwettbewerb“ der deutschen Musikhochschulen und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Lea Philippa Heinrich studierte Schulmusik mit den Fächern Klavier und Jazz-Saxofon sowie Spanisch/Lateinamerikanistik an der Universität der Künste Berlin, der Freien Univresität Berlin und an der Universität von Granada (Spanien). Derzeit studiert sie im Fernstudium Kultur- und Medienmanagement an der HfMT Hamburg. Sie war ferner Stipendiatin der 2. Masterclass on Music Education der Körber Stiftung. Seit 2012 leitet sie die Musikvermittlungsabteilung des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und ist Assistentin von Andrea Tober für Musikvermittlung / Musikmanagement an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Lea Philippa Heinrich arbeitete künstlerisch, konzeptionell und organisatorisch in unterschiedlichen Musikprojekten, so z.B. für die Education Abteilung der Berliner Philharmoniker, die Elbphilharmonie Hamburg, das südafrikanische Umculo Cape Festival, Young Euro Classic sowie in eigenen Projekten. Bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern gab sie Konzerteinführungen und moderierte den Interpretationsvergleich im Rahmen des Festivals 360° Streichquartett mit dem Artemis Quartett.
Giya Kancheli studierte von 1959 bis 1963 am Konservatorium von Tbilissi bei Iona Tuskiya. Seit seinem Examen ist er als freischaffender Komponist tätig. 1971 wurde Kantscheli musikalischer Leiter des Rustaweli-Theaters in Tbilissi. Der Komponist zog 1991 nach Berlin, wo er ein Stipendium des DAAD erhielt. 1995 wurde er Composer-in-residence der Königlichen Flämischen Philharmonie in Antwerpen. Seither lebt Kancheli als freischaffender Komponist in Belgien. Nachdem Kancheli in den sechziger Jahren als Komponist der „sowjetischen Avantgarde“ begonnen hatte, erarbeitete er sich seitdem zielstrebig einen eigenen musikalischen Stil. Kanchelis Klangwelt besitzt etwas ungemein Natürliches. Seine musikalischen Strukturen richten sich allein nach emotionalen Gesichtspunkten wie Steigerung und Spannung, Erregung und Ruhe. Er arbeitet mit dynamischen Extremen und fordert nicht selten äußerste Langsamkeit. Kanchelis Musik ist atmosphärisch seiner Heimat Georgien verbunden, ohne dass sie jedoch georgische Folklore zitiert. Nostalgie und Melancholie sowie Trauer über die politischen Zustände in der damaligen Sowjetunion (z. B. „Leben ohne Weihnacht“) und die Zerstörungen des georgischen Bürgerkrieges prägen sein Schaffen.
Eintritt frei
Als einer der herausragenden Dirigenten unserer Zeit hat sich Enoch zu Guttenberg mit der Musik auf eine Weise auseinandergesetzt, die Publikum und Kritiker aufgerüttelt und ihm zugleich internationale Achtung verschafft hat. Enoch zu Guttenberg dirigierte u.a. die Staatskapelle Berlin, die Bamberger Symphoniker, das NDR Sinfonieorchester, die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken, das MDR Sinfonieorchester und das Nouvelle Orchestre Philharmonique Paris. Zwei Ensembles sind es im Besonderen, die Guttenbergs künstlerische Idee und musikphilosophische Ansätze als gemeinsame Anliegen umsetzen: die von ihm seit 1967 geleitete Chorgemeinschaft Neubeuern und das Orchester KlangVerwaltung, dessen künstlerischer Leiter er seit 1997 ist. Für Enoch zu Guttenberg und seine ihm verbundenen Ensembles sind die Symbiose aus dem fundierten Wissen um die jeweilige historische Aufführungspraxis, der unbedingten, zwingenden Inhaltsorientierung und der hieraus erwachsenden Emotionalität Grundlage ihrer Interpretation. Große gemeinsame Erfolge feierte Guttenberg zusammen mit der Chorgemeinschaft Neubeuern und der KlangVerwaltung nicht nur bei allen bedeutenden nationalen Festivals, sondern auch im Wiener Musikverein, im Concertgebouw Amsterdam, beim Hongkong Music Festival und dem Beijing Music Festival sowie in St. Martin in the Fields in London. Ein Höhepunkt war die Aufführung von Verdis “Messa da Requiem” zu Ehren von Papst Benedikt XVI im Vatikan 2010. Seit dem Jahr 2000 ist Enoch zu Guttenberg Intendant der Internationalen Herrenchiemsee Festspiele. Obwohl die Musik immer im Zentrum seiner Aktivität und Kreativität liegt, ist er auch bekannt als beharrlicher Mahner und Visionär in Sachen Umweltpolitik und als erfolgreicher Förderer der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Ost und West.
Die aus München stammende Sopranistin Susanne Bernhard begann 1995 mit dem Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Angelica Vogel und Helmut Deutsch. 1997 debütierte sie als Susanna in Mozarts “Le nozze di Figaro” im Prinzregententheater München. Mit nur 23 Jahren wurde sie im Jahr 2000 Ensemblemitglied am Opernhaus Kiel, darauf folgten Engagements an der Oper Frankfurt und der Semperoper Dresden. Neben ihrer Tätigkeit als Opernsängerin widmet sich Susanne Bernhard dem Lied-, Oratorien-, und Konzertgesang. Ihre vielfältigen Engagements auf diesem Gebiet führten sie unter anderem zur Zusammenarbeit mit dem Georgischen Kammerorchester, dem Ensemble Ader Paris, der Neuen Hofkapelle München, dem Russischen Nationalorchester, den Ludwigsburger Schlossfestspielen und der Stuttgarter Bachakademie, sowie auch Enoch zu Guttenbergs KlangVerwaltung. Unter Semyon Bychkov war sie zu Gast beim WDR Sinfonieorchester. Sie ist zudem im Festspielhaus Baden-Baden, beim Beethovenfestival in Warschau, in der Berliner und der Kölner Philharmonie und in der Alten Oper Frankfurt aufgetreten.
Seda Amir-Karayan wurde in Eriwan/Armenien geboren. Sie studierte zunächst Jazzgesang an der Staatlichen Musikhochschule in Eriwan; daneben hat sie sich als Solistin armenischer Sakralmusik einen Namen gemacht. 2011 schloss sie ihr Masterstudium in Musikwissenschaft in Eriwan ab. Seitdem studiert sie in Stuttgart Gesang mit Schwerpunkt Oratorium und Lied. Seda Amir-Karayan ist eine gefragte Konzertaltistin: 2012 war sie die Solistin der “Misa Tango” in mehreren Aufführungen in Argentinien. 2012 übernahm sie auch in der Uraufführung des Oratoriums “7 Lieder über Liebe und Frieden” von Robert Amirkhanyan die große Solopartie; ferner war sie unter der Leitung von Helmuth Rilling im „Paulus“ beim Musikfest Stuttgart und beim Rheingau-Musikfestival zu hören. Die Bachakademie Stuttgart berief sie sodann als Altsolistin für die Bachwoche 2014. Außerdem trat sie in der Philharmonie Köln und der Philharmonie sowie dem Konzerthaus Berlin auf. Für das Studienjahr 2014/15 wurde ihr ein Deutschlandstipendium verliehen.
Alexander Schulz-Kulischenko ist in einem ukrainisch-deutschen Elternhaus aufgewachsen, wurde in Berlin geboren und studierte von 1994 bis 2004 an der Nationalen Musikakademie in Odessa. 2003 war er Mitglied des Opernstudios der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Von 2004 bis 2007 war er Ensemblemitglied der Dresdner Kammeroper. 2008 gewann er den internationalen Gesangswettbewerb „Stokolow“ in St. Petersburg und gab sein Debüt an der Nationaloper in Odessa, später an der Nationalen Staatsoper Lviv (Ukraine), wo er für die nächsten Jahre engagiert war. Sein Repertoire umfasst solche Hauptrollen wie Cavaradossi (Tosca), Alfredo (La traviata), Calaf (Turandot), Manrico (Il Trovatore), sowie Canio (Pagliacci), Duca (Rigoletto) und Radames (Aida). Er gastierte u.a. im Michailowski-Theater in St. Petersburg, an der Nationaloper in Riga, der Prager Staatsoper und an der Estnischen Nationaloper.
Mischa Schelomianski wuchs in Moskau auf, wo er an der Kulturakademie studierte, bevor er seine Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt fortsetzte. Sein Operndebüt gab er in Dortmund. Seitdem hat ihn seine Karriere an viele Opernhäuser in Deutschland und Europa geführt, darunter Baden-Baden, Hamburg, Frankfurt, Bonn, Köln, München, Wien, Salzburg, Genf, Bern, Straßburg, Lyon, Paris und Toulouse. Seit 2008 ist er ein regelmäßiger Gast der Glyndebourne Festival Opera. Er hat bereits mit Dirigenten wie Vladimir Jurowski, Gennadi Rozhdestvensky, Ingo Metzmacher, Marc Albrecht und Kent Nagano und mit Regisseuren wie Graham Vick, Nikolaus Lehnhoff, Peter Konwitschny, Harry Kupfer und Francesca Zambello zusammengearbeitet. Als Konzertsänger ist er bereits beim Rheingau Musikfestival, an der Musikhalle Hamburg, der Glocke Bremen, der Philharmonie Berlin, der Tonhalle Düsseldorf und der Tonhalle Zürich, der Alten Oper Frankfurt, der Philharmonie München sowie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und in Stuttgart, Maastricht, Göteborg, Den Haag, Amsterdam und in den USA beim Oregon Bach Festival aufgetreten.
Der Chor der KlangVerwaltung wurde im Jahr 2000 von Enoch zu Guttenberg gegründet und setzt sich aus professionellen, erfahrenen, jungen Sänger/Innen zusammen. Darunter Mitglieder des Philharmonischen Chors München, des Chors des Bayerischen Rundfunks, des CollegiumVocaleGent und anderer renommierter Vokalensembles. Ergänzend zum hochvirtuosen Orchester der KlangVerwaltung entstand damit ein adäquates Sängerensemble. Bereits die ersten Aufführungen beim Bachfest 2000 auf Herrenchiemsee bestätigten die in das neue Ensemble gesetzten Erwartungen, wie hohes Lob der Presse dokumentiert. Seit 2001 tritt der Chor regelmäßig unter der Leitung von Enoch zu Guttenberg bei den Herrenchiemsee Festspielen auf. Das Eröffnungskonzert auf Frauenchiemsee mit Bach-Kantaten gehört mittlerweile zur festen Einrichtung der Festspiele. Aber nicht nur bei den Herrenchiemsee Festspielen macht sich der Chor der KlangVerwaltung einen Namen. Der Live-Mitschnitt von Beethovens „Missa solemnis“ im Herkulessaal München ist als CD erschienen. 2012 stand ganz im Zeichen von Beethoven: mit Beethovens 9. Symphonie hat der Chor bereits 2012 in Regensburg, Nürnberg, Berlin und zweimal bei den Herrenchiemsee Festspielen; das Werk wurde auch 2014 in München, Wiesbaden und Bad Kissingen aufgeführt.
Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 (1824)