Die polnische Dirigentin Marzena Diakun hat schon seit mehreren Jahren ihren beruflichen Schwerpunkt nach Frankreich verlegt. Dort wurde sie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als sie das Orchestre Philharmonique de Radio France in einer Reihe von im Radio und TV übertragenen Konzerten leitete. Seit 2020 fungiert sie außerdem als Erste Gastdirigentin beim Orchestre de Chambre de Paris. 1981 in Koszalin geboren, begann Marzena Diakun ihre musikalische Ausbildung in ihrer Heimatstadt und absolvierte anschließend ein Dirigierstudium an der Musikakademie Breslau. 2006 wechselte sie an die Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Die polnische Dirigentin arbeitete mit renommierten Solisten zusammen, unter anderem mit dem Schlagzeuger Martin Grubinger, den Pianisten Peter Jablonski und Andreas Staier, den Cellisten Truls Mørk und Daniel Müller-Schott, sowie den Sängerinnen Camilla Nylund, Catherine Wyn-Rogers, Nathalie Stutzmann und Sabine Devieilhe.
Die aus Südkorea stammende Geigerin Hyeyoon Park erhielt ihre geigerische Ausbildung zum großen Teil in Berlin. Hier begann sie 2006 als erst 14-Jährige ihr Studium bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, bevor sie 2010 zu Christian Tetzlaff an die Kronberg Akademie wechselte. Bereits 2009 gewann sie als jüngste Preisträgerin überhaupt den renommierten ARD-Wettbewerb in München; zwei Jahre später folgte noch die Auszeichnung mit dem Borletti-Buitoni Trust Award. Seitdem ist die Geigerin mit allen wichtigen deutschen Rundfunk-Orchestern, aber auch mit vielen bedeutenden ausländischen Orchestern von Montreal bis Tokio aufgetreten. Als begeisterte Kammermusikerin war Hyeyoon Park bei namhaften Festivals und Konzertreihen zu Gast wie in der Londoner Wigmore Hall, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, Rheingau Musik Festival und Musical Olympus St. Petersburg. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen die Geiger Gidon Kremer und Daniel Hope, die Cellisten Alban Gerhardt und Jan Vogler sowie die Pianisten András Schiff und Lars Vogt.
Musik aus der Lyrischen Tragödie „Dardanus“ (1739) und dem Ballet-Einakter „Pygmalion“ (1748)
Symphonie C-Dur op. 4 Nr. 4 (1758)
Konzert für Violine und Streichorchester d-Moll (1822)
Symphonie Es- Dur Wq. 179 (1757)
Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Voltaire und Friedrich dem Großen
„Mit einem eigenen Repertoire, das Gefühl, Bewusstsein und Ideen der jungen Generation kreativ spiegelt, scheint mir das Bundesjugendballett ideal für die Vermittlung zwischen Jugendkultur, Hochkultur und Bevölkerung. Und es hat einen wichtigen sozialen Aspekt, der eine positive Wirkung nach außen bringen wird.“ John Neumeier, Intendant
Seit 1973 ist John Neumeier Direktor und Chefchoreograph des Hamburg Ballett, seit 1996 zudem Ballettintendant und seit 2005 einer der Geschäftsführer der Hamburgischen Staatsoper. Den ersten Ballettunterricht erhielt er in seiner Heimatstadt Milwaukee/Wisconsin (USA), in Kopenhagen (Dänemark) und an der Royal Ballet School in London (Großbritannien). 1963 wurde er als Tänzer am Stuttgarter Ballett engagiert, 1969 ging er als Ballettdirektor nach Frankfurt. John Neumeier erhielt viele Auszeichnungen und seine Choreographien befinden sich im Repertoire zahlreicher renommierter Ballettcompagnien weltweit – sein Œuvre umfasst über 150 Ballette verschiedener Gattungen. 1978 gründete John Neumeier die Ballettschule des Hamburg Ballett. 2006 errichtete er die Stiftung John Neumeier und gründete 2011 das Bundesjugendballett, dem er als Intendant vorsteht.
„Unser Ziel mit dem Bundesjugendballett ist es, die Tänzer zu Instrumenten für lebendige Choreografen zu machen. Physisch und emotional in den Schaffensprozess eines Choreografen involviert zu sein, auch mitschöpferisch tätig zu sein, das war mir selbst als Tänzer wichtig und das, glaube ich, ist das Besondere an unserem Tänzerberuf.“ Kevin Haigen, Künstlerischer und Pädagogischer Leiter
Kevin Haigen, geboren in Miami, absolvierte seine Ausbildung an der Schule des American Ballet. Nach Engagements beim American Ballet Theatre und dem Stuttgarter Ballett kam er 1976 zum Hamburg Ballett, um mit John Neumeier zu arbeiten. Ab 1984 tanzte er beim Nederlands Dans Theater, 1985 ging er als Erster Solist, Ballettmeister, Lehrer und Choreograf zu den Ballets de Monte Carlo, 1986 zum London Festival Ballet, 1988 zum Béjart Ballet Lausanne und kehrte 1991 zurück nach Hamburg. Als Erster Ballettmeister des Hamburg Ballett und Ballettpädagoge der angegliederten Schule unterrichtet er international und betreut weltweit Einstudierungen von John Neumeiers Balletten. Seit 2011 ist er zusätzlich Künstlerischer und Pädagogischer Leiter des Bundesjugendballett. Am meisten inspiriert ihn jedoch die derzeitige Entwicklung seiner Arbeit: Kreative Denker und Macher zu unterrichten und zu vermitteln, dass die Kunst des Balletts eine Reise ist, die niemals endet. 2019 wurde Kevin Haigen in der Kategorie herausragende Inszenierung mit dem Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares ausgezeichnet.
Der Grieche Dionysis Grammenos machte sich zuerst als Klarinettist einen Namen: Als Absolvent der Hochschule „Franz Liszt“ in Weimar wurde ihm 2008 die Auszeichnung „Europäischer junger Musiker des Jahres“ von der EBU zuerkannt und er konzertierte als „Rising Star“ der European Concert Hall Organization. Inzwischen konzentriert sich Grammenos vor allem auf seine Dirigentenlaufbahn. Zuletzt leitete er bei der Canadian Opera Company eine Produktion von Mozarts Entführung aus dem Serail und Tschaikowskis Eugen Onegin sowie beim Aspen Music Festival La clemenza di Tito. Die Liste der Orchester reicht von den Festival Strings Lucerne, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem Philharmonischen Orchester Odessa bis zum Staatlichen Symphonieorchester Athen und dem Malta Philharmonic.
Zuletzt gastierte Grammenos in Mailand bei den Cameristi della Scala mit Khatia Buniatishvili als Solistin beim traditionellen Neujahrskonzert. 2021/22 ist er Dirigent der English Touring Opera in einer Produktion von Puccinis La Bohème. Grammenos ist Gründer und Chefdirigent des Greek Youth Symphony Orchestra.
Fünf Griechische Tänze (1931-1936):
Peloponnissiakos „Der mutige Lyngos” • Tanz des Zalongo • Arcadikos • Messolongitikos • Mazochtos
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ (1803)
Der britische Dirigent. Joolz Gale studierte zunächst Violine an der University of Oxford, bevor er sein Studium als Sänger am Royal College of Music in London fortsetzte. Nach seinem Abschluss im Jahr 2007 wurde er Praktikant beim Monteverdi Choir unter Sir John Eliot Gardiner und begann in dieser Zeit, seine Fähigkeiten als Dirigent zu entwickeln. Im selben Jahr nahm er am Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb teil, was zu einer sofortigen Einladung von Jonathan Nott führte, seine erste Radioaufnahme mit den Bamberger Symphonikern und dem Bayerischen Rundfunk zu machen. Bald darauf folgten Dirigierdebüts mit Chören und Orchestern in ganz Europa, Asien und Lateinamerika. Joolz Gale assistierte u.a. Sir Roger Norrington und Paavo Järvi. In der vergangenen Saison dirigierte Joolz Gale den RIAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik Berlin als Cover und Assistent von Justin Doyle. Als Gastdirigent unternahm Joolz Gale eine Tournee mit der Jungen Deutschen Philharmonie, dirigierte die Theaterproduktion „Die Deutsche Seele“ mit der Orchesterakademie der Bamberger Symphoniker und leitete Händels „Messias“ im Palau de la Música in Barcelona.
Marlis Petersen ist dem Berliner Publikum vertraut, zuletzt als Artist-in-Residence der Berliner Philharmoniker der Saison 2019/20. Der Schwerpunkt ihres Repertoires liegt im klassischen Koloraturfach, doch hat sie sich auch als Interpretin zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht. Nach dem Studium an der Musikhochschule Stuttgart und bei Sylvia Geszty ergänzte sie ihre Ausbildung in den Spezialgebieten Oper, Neue Musik und Tanz. Sie begann ihre Laufbahn als Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Nürnberg. Danach war sie von 1998 bis 2003 an der Deutschen Oper am Rhein engagiert. Ihren Einstand an der Wiener Staatsoper gab Marlis Petersen mit Lulu. Diese zentrale Partie ihres Repertoires sang sie auch in Hamburg, Chicago und Athen. Seitdem ist sie ein ständiger Gast auf den bedeutendsten Opernbühnen dieser Welt, u.a. in Paris, Brüssel, Hamburg, München, der Berliner Staatsoper, der Metropolitan Opera in New York, und den Festspielen von Salzburg und Aix-en-Provence. Neben den großen Opernpartien, ist es für Marlis Petersen ein großes Anliegen, das Konzert- und Liedrepertoire mehr und mehr in den Fokus zu stellen. 2020 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt zum 4. Mal zur Sängerin des Jahres gekürt. 2020 erhielt Marlis Petersen den Opus Klassik als Sängerin des Jahres.
„Totenfeier“ aus dem 1. Satz der Symphonie Nr. 2 (arr. Joolz Gale 2021)
„Mädchenblumen“ op. 22 (1888, arr. Eberhard Kloke 2021)
Kammermusik Nr. 1 op. 24, 1 (1921-22)
Sinfonietta op. 1 (1932/33)
Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 (1858)
Herbert Böck erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Wiener Sängerknabe und studierte anschließend an der Wiener Musikhochschule Oboe, Dirigieren, Tonsatz und Musikerziehung. Von 1985 bis 1990 war Böck Solo-Oboist des ORF-Symphonieorchesters. Seit 1995 wirkt er als Professor für Chor- und Ensembledirigieren an der Universität für Musik Mozarteum Salzburg, seit 2007 außerdem als Leiter des von ihm gegründeten Kammerchores der Universität Mozarteum Salzburg. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn in den letzten Jahrzehnten durch ganz Europa, nach Russland, Israel und in die USA. Eine langjährige künstlerische Partnerschaft verbindet Herbert Böck mit Den Norske Oper in Oslo und dem Oslo Philharmonic Orchestra. Seit 2009 ist er ein gern gesehener Gastdirigent beim Arctic Philharmonic Orchestra im norwegischen Tromsö, mit dem er die großen Chorwerke von Bach, Mozart und Haydn aufführte. Seit 1989 leitet der 63-Jährige auch das Wiener Jeunesse Orchester.
Daniel Auner, 1987 in eine österreichisch-russische Musikerfamilie geboren, gehört heute zu den international gefragtesten Wiener Geigern seiner Generation. Einladungen führten ihn in letzter Zeit zum Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Saint Paul Chamber Orchestra, Bournemouth Symphony Orchestra, Orquestra Sinfónica Portuguesa und Orquestra Sinfónica Brasileira. Als ehemaliger Student von Christian Altenburger, Igor Ozim und Boris Kuschnir beschäftigte er sich besonders mit der barocken Aufführungspraxis des 17. und 18. Jahrhunderts, die 2019 in einer Gesamteinspielung von Bachs Solo-Sonaten und Partiten ihren Niederschlag fand. Auner ist als Kulturbotschafter Österreichs in vielen außereuropäischen Ländern aufgetreten, so in Brasilien, Mexiko, Iran, Kuwait, Indonesien und Malaysia. Der Geiger spielt auf einer historischen Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus der Sammlung wertvoller Streichinstrumente der Österreichischen Nationalbank. 2015 gründete er das Auner Quartett; außerdem unterrichtet er seit 2018 als Professor für Violine am Prayner Konservatorium in Wien.
Über die vergangenen Jahrzehnte hat sich der mittlerweile 85-jährige Kurt Schwertsik den Ruf einer schillernden Figur im Wiener Musikleben erworben. International zählt er seit langem zu den führenden Komponisten Österreichs, dessen Werke bei vielen großen Festivals zur Aufführung kamen. In den 1960er Jahren noch Schüler Karlheinz Stockhausens in Köln, kehrte Schwertsik bald darauf dem Serialismus wieder den Rücken und begann, tonal zu komponieren. Oft zeichnet sich seine Musik durch einen Hang zu einer ironisch-humoristischen Note aus. Im Hauptberuf Hornist der Wiener Symphoniker, war Schwertsik mit zahlreichen Solokonzerten, aber auch mit der fantastischen Oper Fanferlieschen Schönefüßchen (1983), dem fünfteiligen Orchesterzyklus Irdische Klänge (1992) und der Sinfonia–Sinfonietta (1996) erfolgreich. Für den Trompeter Håkan Hardenberger schrieb er das Divertimento Macchiato (2007); in Zusammenarbeit mit dem Choreographen Johann Kresnik entstanden seine Ballette Macbeth, Frida Kahlo, Nietzsche, Gastmahl der Liebe und Hans Christian Andersen.
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie Classique“ (1916-1917)
Violinkonzert Nr. 2 op. 81 „Albayzin und Sacromonte“ (2000, Deutsche Erstaufführung)
Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Die Unvollendete“ (1822)
Orchestersuite „Die Liebe zu den drei Orangen“ op. 33 a (1919)
2015 war für Elias Grandy ein ganz entscheidendes Jahr: Damals gewann er den Internationalen Dirigentenwettbewerb „Sir Georg Solti“ in Frankfurt, der ihm die Türen für eine erfolgversprechende Karriere weit öffnete. Zum anderen wurde der damals 34-Jährige zum neuen Generalmusikdirektor der Oper Heidelberg ernannt – ein Amt, das er noch immer bekleidet. Ursprünglich wurde der gebürtige Münchner als Cellist ausgebildet; über das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks kam er 2007 als Stellvertretender Solocellist an die Komische Oper Berlin. 2011 feierte er sein Operndebüt an der Kammerakademie Rheinsberg mit Grétrys Oper Das Urteil des Midas. An seinem Heidelberger Haus leitete Grandy zuletzt Premieren von Verdis Rigoletto, Puccinis Madama Butterfly und Janáceks Katja Kabanova; an der Oper Frankfurt dirigierte er Romeo und Julia auf dem Dorfe von Frederick Delius. Einladungen führten Grandy auch nach Japan und in die USA.
„Leonoren“-Ouvertüre Nr. 3 op. 72 (1806)
„A Requiem in Our Time“ op. 3 (1953)
Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt" (1893)
Der rumänische Dirigent Cristian Mandeal, Jahrgang 1946, absolvierte ein Studium an der Musikakademie in Bukarest, bevor er seine Ausbildung bei Herbert von Karajan in Berlin und Sergiu Celibidache in München vervollständigte. Von 1987 bis 2009 war er Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Bukarester Philharmonie. Neben rumänischen Orchestern leitete er namhafte Orchester in ganz Europa und war bis 2009 Erster Gastdirigent des Hallé Orchestra in Manchester sowie bis 2013 des Philharmonischen Orchesters Kopenhagen. Dabei dirigierte er über 60 Uraufführungen rumänischer und nicht-rumänischer Komponisten. Unermüdlich setzt sich Mandeal vor allem für das Werk seines Landsmanns George Enescu ein, dessen gesamtes symphonisches Schaffen er auf CD aufgenommen hat. In den letzten Jahren widmet sich der Dirigent, der dieses Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, verstärkt dem Aufbau des Rumänischen Jugendorchesters, mit dem er schon 2012, 2014, 2018 und 2019 bei Young Euro Classic aufgetreten ist, und dem Rumänischen Nationalen Symphonieorchester.
Der 30-jährige rumänische Pianist Daniel Ciobanu kann bereits auf eine Vielzahl bedeutender Konzertsäle verweisen, in denen er aufgetreten ist, so die Carnegie Hall New York, Salle Cortot in Paris, Elbphilharmonie Hamburg und das Salzburger Mozarteum. Tourneen führten ihn nach Japan, China, Taiwan, Südafrika und Brasilien. Nach erstem Unterricht in seiner Heimat kam Ciobanu 2011 mit einem Stipendium nach Schottland; weitere Studien führten ihn an die Universität der Künste Berlin zu Pascal Devoyon und Markus Groh. Im Kleinen Saal des Konzerthauses gab der Pianist 2019 auch einen Solo-Abend. Anfang 2020 führten ihn Einladungen erstmals zum Gewandhausorchester Leipzig und zum Royal Philharmonic Orchestra; im vergangenen Jahr erschien auch seine erste CD mit Werken von Prokofjew und Debussy, der Klaviersuite Nr. 3 von Georges Enescu und der Dante-Sonate von Franz Liszt. 2017 gründete Ciobanu in den rumänischen Karpaten das „Neamt Musikfestival“ für junge Künstler, bei dem nicht nur klassische Musik, sondern auch Jazz und experimentelle Projekte zur Aufführung kommen.
Drei Stücke für Streichorchester op. 4 Nr. 2 (1933/1950)
Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 102 (1957)
Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssymphonie“ (1841)
Das musikalische Wirken des schwedischen Violinisten Hugo Ticciati ist von grenzenloser Neugier geprägt. Der 41-Jährige, Bruder des DSO-Chefdirigenten Robin Ticciati, schließt Literatur, Philosophie, Spiritualität und Meditation gleichermaßen ein wie Tanz und kinetisches Malen. Er spielt die klassischen Violinkonzerte, aber er stürzt sich auch mit großer Vehemenz in die zeitgenössische Musik. Ticciati hat Werke von Takemitsu, Schtschedrin, Glass und Lera Auerbach in seinem Repertoire, außerdem brachte er in letzter Zeit Konzerte von Albert Schnelzer, Sergej Jewtuschenko, Erkki-Sven Tüür und Judith Weir zur Uraufführung. Er macht leidenschaftlich gern Kammermusik, so mit der Schlagzeugerin Evelyn Glennie, den Pianisten Angela Hewitt und Olli Mustonen oder dem Posaunisten Nils Landgren. Darüber hinaus ist Hugo Ticciati Künstlerischer Leiter des O/Modernt Kammarorkester, das seinen Sitz am Konzerthaus Musikaliska in Stockholm hat. In letzter Zeit erhielt er Einladungen vom Stuttgarter Kammerorchester wie auch vom Swedish und Australian Chamber Orchestra.
Die Mezzosopranistin Luciana Mancini passt perfekt in das grenzüberschreitende musikalische Profil von O/Modernt. Aufgewachsen in Schweden als Tochter chilenischer Musiker, gehörten klassische wie Volksmusik zu ihren frühesten Eindrücken. Dementsprechend hat sich ihre künstlerische Laufbahn entwickelt, indem sie mit großer Neugier verschiedene Genres, Zeiten und Stile nebeneinander pflegt. Ihre Gesangsausbildung absolvierte Luciana Mancini am Königlichen Konservatorium in Den Haag; dort verfasste sie auch ihre Masters-Arbeit über die italienische Monodie um 1600. In Berlin ist die Sängerin mehrfach an der Staatsoper Berlin zu erleben gewesen, so in der Sasha Waltz-Produktion von Glucks Orfeo und in Cavalieris Rappresentazione di Anima e Corpo unter René Jacobs. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet Luciana Mancini auch mit Christina Pluhar und ihrem Ensemble L’Arpeggiata, mit deren Programmen Los Imposibles, Via Crucis und All’improviso sie in zahlreichen europäischen Städten auftrat.
Marcelo Nisinman bringt die argentinische Farbe in das Programm von O/Modernt. Geboren 1970 in Buenos Aires, studierte er zuerst Bandoneon und Komposition in seiner Heimatstadt. Später wechselt er zu Detlev Müller-Siemens nach Basel, wo Nisinman noch heute lebt. Als Bandoneon-Spieler ist er mit Künstlern wie Martha Argerich, Gidon Kremer, Gary Burton und Fernando Suarez Paz, aber auch mit der WDR Big Band und dem Philadelphia Orchestra aufgetreten. Er komponierte zahlreiche Werke für Bandoneon und Orchester, in denen er den traditionellen Tango mit Elementen zeitgenössischer Musik mischt, so in Dark Blue Tango und den beiden Kompositionen Hombre Tango und 4 am Tango. Darüber hinaus kombinierte er das Bandoneon mit Streichquartett oder als Trio mit E-Gitarre und Kontrabass. Die große Spannbreite von Nisinmans Schaffen spiegelt seine Diskografie mit Duos für Bandoneon und Kontrabass (Al Principio), Solostücken (Cumparsitos), Bühnenmusik (Desvios. Tango Theater Music) und der Bearbeitung von Piazzollas María de Buenos Aires wider.
Für den Cellisten Julian Arp ist die Mitwirkung an dem Konzert von O/Modernt quasi ein Heimspiel. Denn in Berlin hat er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Boris Pergamenschikow und später bei David Geringas sowie Eberhard Feltz studiert. 2008 schloss er sein Studium mit dem Konzertexamen ab. Seit seinem Solistendebüt als 16-Jähriger 1997 bei den Schwetzinger Festspielen ist Arp in vielen Konzertsälen und bei Festivals im In- und Ausland aufgetreten, so beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, Beethovenfest Bonn, Festival Montreux, Oxford Chamber Music Festival und SoNoRo Bukarest. Sein besonderes Engagement gilt der zeitgenössischen Musik. So hat Arp Werke bei Samir Odeh-Tamimi, Sven-Ingo Koch, Sarah Nemtsov und Violeta Dinescu in Auftrag gegeben und uraufgeführt. Das von ihm mitbegründete Berliner Festival Zeitkunst widmet sich der Kombination von Kammermusik und zeitgenössischer Literatur.
Der Schlagzeuger und Percussionist Leandro Mancini-Olivos kommt aus London zum Konzert von O/Modernt nach Berlin, wuchs aber als Sohn chilenischer Eltern in Schweden auf. Durch seine familiäre Prägung mit klassischer und Volksmusik entwickelte er schon früh ein großes Interesse für Musik aus den verschiedensten Epochen und Erdteilen. Nicht zufällig hat er deshalb auch an vielen Konzerten und CD-Produktionen mitgewirkt, bei denen sich die Musik vom Modern Jazz bis zum Barock und von walisischem Folk bis zu westafrikanischen Rhythmen bewegt. Seine künstlerische Laufbahn begann Leandro 2004 in Santiago de Chile; 2009 ging er nach London, wo er am Centre of Contemporary Music studierte. Seitdem hat er unzählige Auftritte und Tourneen in Großbritannien mit den bedeutendsten Künstlern aus der Londoner Szene absolviert. Zuletzt kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem walisischen Musiker Owen Shiers für sein ambitioniertes Song-Projekt Cynefin und der Jazzsängerin Cherise Adams-Burnett.
„Vos flores rosarum“ (arr. Johannes Marmén)
„Alma mia“ (arr. Johannes Marmén)
„Summer Dreams“ für Violine, Mezzosopran und Streichorchester (2020, Deutsche Erstaufführung)
„Gaia’s Tango“ für Violoncello, Bandoneon und Streicher (Deutsche Erstaufführung)
„Sin Piel“ (2000, arr. Sverre Indris Joner)
„Nani Nani” Sephardisches Wiegenlied
„Verano Porteño“ (1965) und „Invierno Porteño“ (1969) aus „Estaciones Portenas" (arr. Leonid Desyatnikov)
„Yo soy María“ aus „María de Buenos Aires“ (1968, arr. Sverre Joner)
Die Puppenphilharmonie Berlin ist ein Kreativ-Unternehmen, das klassische Konzerte mit Puppen inszeniert. Das Team um Gründerin Bernadett Kis möchte damit klassische Musik für Menschen zugänglich machen, die von den gängigen Formaten bisher nicht erreicht werden sowie neue Hörerlebnisse für „alte Klassikhasen“ schaffen.
Durch die Verbindung mit einem unterhaltsamen und gleichermaßen künstlerisch anspruchsvollen Puppenspiel erhält das Konzert einen neuen Erlebnis-Raum. Das Konzert als Form neu zu denken, neu zu betrachten, neu zu inszenieren, das ist das Prinzip. Die Figuren oder manchmal auch nur einzelne Objekte, helfen die Geschichte der Musik zu erzählen und neue Wahrnehmungsebenen zu schaffen. Sie eröffnen einen einzigartigen Zugang zu dem Schatz europäischer und internationaler klassischer Musik, einem Erbe, das sich für viele Menschen heute kaum noch ohne Vermittlung erschließt.
Statt mit einem pädagogischen Zeigefinger begleitet die Puppenphilharmonie ihre Gäste mit einem charmanten Lächeln, mit kreativen Überraschungen und künstlerischem Esprit. Die Inszenierungen sind auf Ort und Publikum spezifisch zugeschnitten und immer voller Energie.
Die Musik dient dabei nicht dazu, das Puppenspiel effektvoller zu machen, ein neues Musiktheater zu erschaffen, Kulisse und Dekoration für ein Figurentheaterstück zu bieten. Vielmehr bauen die Puppen die Brücke zur Musik. Wir nutzen damit eine leicht zugängliche Kunstform, um Schwellenängste und Unwissenheit spielerisch abzubauen, schnell und direkt den Kontakt mit dem Publikum aufzubauen, Unbefangenheit und Neugier zu stärken.
Im Gegensatz zu zahlreichen Puppentheatern, die sich in ihrem Angebot ausschließlich an Kinder wenden, arbeitet die Puppenphilharmonie mit einer Sprache und Ästhetik, die auch Erwachsene anspricht. Ein hoher Qualitätsanspruch in den gestalterischen Details und im Spiel, eine dem Inhalt konsequent folgende Ausrichtung und ein intelligenter Humor sind die Eigenheit der Darbietungen.
Begleitet den Außerirdischen IO auf seinem Abenteuer im Konzerthaus!
Fayçal Karoui ist ein französischer Dirigent, den außerordentliche Umtriebigkeit und bemerkenswertes Engagement auszeichnen. Das Orchestre de Pau Pays de Béarn, kurz OPPB, auf das Niveau der französischer Spitzenorchester zu bringen, ist eine seiner Errungenschaften. Hochgelobt von der New Yorker Presse war seine Zusammenarbeit mit dem New York City Ballet. Für seine Verdienste erhob ihn 2015 der Kulturminister seines Landes in den Rang eines „Chevalier des Arts et Lettres“. Gemeinsam mit der Philharmonie de Paris rief er “El Camino Pau” ins Leben, eine Musikschule für Kinder, die insbesondere Kinder aus sozial schwächeren Quartieren fördert.
Als Musikalischer Leiter des OPPB bietet Fayçal Karoui „Artists in residence“-Programme für bedeutende französische Komponisten an. Er entwickelt Projekte zur musikalischen Sensibilisierung, um möglichst vielen Menschen einen Zugang zur Musik zu ermöglichen. Dem Ruf, renommierte Orchester zu dirigieren, folgte er u.a. nach Italien und Österreich. Er dirigierte die Accademia di Santa Cecilia di Roma, das Orchestre Philharmonique de Radio-France, das Orchestre National de France, das Orchestre National du Capitole de Toulouse, das Orchestre de l’Opéra National de Paris, die Hong-Kong Sinfonietta und die Wiener Philharmoniker.
Stefan R. Kelber durchlief eine vielseitige musikalische Ausbildung: Seit seinem siebten Lebensjahr spielt er Geige, zuerst in Rio de Janeiro, ab 1995 an der Musikhochschule Köln, Standort Wuppertal. Es folgten das Musikpädagogische und das Musikerziehungsstudium. 2004 begann er sein Viola-Studium an der Musikhochschule Köln, Standort Wuppertal, das er mit der Note „sehr gut“ abschloss. Parallel nahm Stefan Kelber Dirigierunterricht bei Stefan Fraas, Prof. Andreas Weiss und Prof. Manfred Fabricius.
Bevor Stefan Kelber von der Musikschule Neukölln als stellv. Musikschulleiter berufen wurde, war er Mitglied und Gastdirigent verschiedener Ensembles wie Rio de Janeiros Jugend Symphonieorchester, Philharmonie Südwestfalen, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Vogtland Philharmonie, Tagiev Youth Orchestra Brisbane, Orquesta Joven del Ecuador und Orquesta Juvenil de Santa Cruz.
Zurzeit ist Stefan Kelber Leiter des Kammerorchesters Schloss Britz und Leiter des Jugendsinfonieorchesters Schwerin.
Die Musikschule Paul Hindemith Neukölln wurde im Jahr 1927 gegründet und gehört zu den drei ältesten Musikschulen Deutschlands. Mit Paul Hindemith zählte ab 1929 einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts zu ihrem Kollegium. Im Jahr 2002 erfolgte die Namensgebung. Über 200 Lehrkräfte unterrichten in 14 Fachgruppen über 4000 Schüler_innen. Die Musikschule beschäftigt durchweg hochqualifizierte Lehrkräfte, viele von ihnen sind arrivierte Künstler_innen und auch als Dozent_innen / Professor_innen an Musikhochschulen tätig. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählt die Musikschule, Jeder und Jedem die gleichen Chancen zur Entdeckung der vielseitigen Welt der Musik zu ermöglichen. Ziel sei es, die Freude am gemeinsamen Musizieren zu begleiten und zu fördern. Nicht nur im Bereich der Klassik, auch im Jazz, Musical oder Rock/Pop sowie in der Weltmusik führt die Institution so Menschen aller Bevölkerungsgruppen zusammen. „Wir freuen uns auf das Projekt Young Euro Classic 2021 – auch in Neukölln.“
Das Orchestre de Pau Pays de Béarn, kurz OPPB, ist ein junges französisches Orchester unter der Leitung von Fayçal Karoui. Das OPPB wurde 2002 gegründet und verfolgt ein sehr ambitioniertes kulturelles und künstlerisches Vorhaben: Es gibt der klassischen Musik im Süden Aquitaniens den ihr gebührenden Platz und verschafft Menschen aller Bevölkerungsschichten Zugang zu einem musikalischen Erlebnis.
Seit seiner Gründung verfolgt das OPPB das Ziel, große internationale Solisten mit jungen Talente zusammenzubringen; für ein Publikum, das mit dem Auditorium und der klassischen Welt vertraut ist, aber auch für Zuschauer_innen, die der symphonischen Musik kulturell ferner stehen. „Musik überall dorthin zu bringen, wo sie gehört werden kann“ ist ein ständiges Anliegen des Teams aus Pau.
El Camino – Jugendorchester
In Partnerschaft mit Démos-Philharmonie aus Paris führt El Camino in Pau ein gemeinsames Projekt auf dem Gebiet von Süd-Aquitanien durch: Das im Oktober 2015 ins Leben gerufene Jugendorchester “El Camino Pau” wird von Fayçal Karoui geleitet.
„La Marseillaise“ (1792) (Französische Nationalhymne)
Thema aus dem Streichquartett C-Dur op. 76 Nr. 3 „Kaiserquartett” (1796/97) (Deutsche Nationalhymne)
Suite französischer Tänze nach Pierre D’Attaignant (1948)
„Carmen” (Auszüge, 1875)
„Das große Tor von Kiew“ aus „Bilder einer Ausstellung” (1874, instr. Maurice Ravel 1924)
„James Bond” Theme (1962)
„Game of Thrones” Theme (2011)
„He’s a pirate” aus „Fluch der Karibik“ (2003)
„Ode an die Freude” aus der Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 (1824) (Europahymne)
In den letzten Spielzeiten war der lettische Dirigent Andris Poga auf vielen Konzertpodien ein vielgefragter Mann. Er erhielt Einladungen von nahezu allen deutschen Rundfunk-Orchestern, auch dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, gastierte beim Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestre de Paris ebenso wie in Zürich, Rom, Tokyo und Sydney. Die Karriere des heute 40-jährigen Dirigenten, der an der Musikakademie im heimischen Riga sowie in Wien studiert hat, begann 2010 mit dem Gewinn des Internationalen Dirigierwettbewerbs „Jewgeni Swetlanow“ in Montpellier. 2014 gelang ihm der internationale Durchbruch, als er auf einer Asientournee der Münchner Philharmoniker kurzfristig für Valery Gergiev und Lorin Maazel einsprang. In Pogas weitgespanntem symphonischen Repertoire stechen die Werke von Schostakowitsch, Schnittke und Strauss hervor. Mit besonderem Engagement widmet er sich auch dem Schaffen seines Landsmanns Peteris Vasks.
„Rendering“ für Orchester; bearbeitet von L. Berio nach Vorlagen und Motiven von F. Schubert (1989)
Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64 (1888)
Als Dirigent, Komponist und Arrangeur arbeitet Jochen Neuffer nicht nur für international renommierte Orchester, sondern auch für einige der wichtigsten Künstler unserer Zeit. Bei genre-übergreifenden Projekten mit dem BBC Symphony Orchestra, dem Quincy Jones Orchestra, dem Heritage Orchestra, dem Metropole Orkest, dem Netherlands Chamber Orchestra oder den Los Angeles Philharmonic arbeitete er bereits mit Gregory Porter, Lisa Fischer, Lalah Hathaway, Ledisi, James Morrison, Paul Weller, Donny McCaslin, Bryan Ferry, Jacob Collier, Mark Guiliana, Cory Wong und vielen weiteren zusammen. Als Spezialist für nicht-klassische Ensemble- und Orchesterprojekte ist Jochen Neuffer mit seinen Werken und als Dirigent auf zahlreichen Tonträgern zu hören und nicht nur auf geschichtsträchtigen Bühnen, sondern auch regelmäßig auf namhaften Festivals wie z.B. den BBC Proms, dem North Sea Jazz Festival und dem Montreux Festival zu Gast.
„Reunion”
Der Geiger Alexander Gilman, geboren 1982 in Bamberg, wuchs in einer Musikerfamilie auf und gab bereits als Sechsjähriger sein Debüt im Münchner Gasteig. Mit 16 Jahren wechselte er an die Juilliard School in New York zu der legendären Lehrerin Dorothy DeLay; später schloss Gilman sein Studium an der Hochschule für Musik in Köln in der Meisterklasse von Zakhar Bron mit Auszeichnung ab. Inzwischen unterrichtet er selbst seit 2019 als Dozent am Royal College of Music in London und an der Kalaidos Musikhochschule in der Schweiz. Als Solist hat der 39-Jährige mit namhaften Dirigenten wie Neeme Järvi, Kristjan Järvi, David Zinman, Bernard Haitink, Mario Venzago und Michael Sanderling zusammengearbeitet. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. der Cellist Maximilian Hornung und der Bratschist Nils Mönkemeyer. Sein besonderes pädagogisches Interesse manifestiert sich neben seiner Lehrtätigkeit in seinem Engagement für das Ensemble LGT Young Soloists, das 2013 von Gilman gegründet wurde.
Der junge britische Pianist Martin James Bartlett, Jahrgang 1996, machte den ersten Karriereschritt im Jahr 2014, als ihm die Auszeichnung BBC Young Musician of the Year zugesprochen wurde. Bereits 2015 trat er mit Gershwins Rhapsody in Blue zusammen mit dem Royal Philharmonic Orchestra erstmals bei den BBC Proms auf, ein Jahr später wirkte er am Festkonzert in der St. Paul’s Cathedral zum 90. Geburtstag von Königin Elizabeth II. mit. Inzwischen wurde er bereits zu weiteren namhaften Orchestern wie dem City of Birmingham Orchestra und dem Tokyo Symphony Orchestra eingeladen, außerdem trat er bei den Festspielen in Mecklenburg-Vorpommern und Verbier auf. 2019 erschien bei Warner Classics seine Debüt-CD Love and Death mit Klavierwerken von Bach, Schumann, Wagner, Liszt und Prokofjew. Derzeit absolviert Bartlett sein Abschlussjahr am Royal College of Music in London.
Der 1973 im russischen Kasan geborene Komponist Airat Ichmouratov studierte zuerst Klarinette. Schon als 20-jähriger übernahm er eine Stelle als stellvertretender Solo-Klarinettist an der Tatarischen Oper und dem Ballet sowie dem Nationalen Symphonieorchester Tatarstans. Darüber hinaus begann seine internationale solistische Karriere, bis sich Ichmouratov 1998 in Kanada niederließ. Im Jahr 2000 gründete er das Mucynski-Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier, im selben Jahr schloss er sich der Klezmer-Gruppe Kleztory an, mit der er mehr als 1000 Konzerte weltweit unternahm. Seitdem hat er parallel eine intensive kompositorische Tätigkeit entwickelt: Zahlreichen Concerti für Soli und Orchester stehen Streichquartette, Musik für Kinder sowie Klezmer-Musik zur Seite. „Airat ist ein Kommunikator im besten Sinne des Wortes. Seine Musik packt den Hörer, und eine Reise beginnt: eine spannende Geschichte, Landschaften, Emotionen…“, so das Urteil des Dirigenten Yannick Nézet-Séguin.
Concerto Grosso Nr. 3 „Liechtenstein“ op. 68 (Uraufführung)
„Estaciones Porteñas” (1965-1970, arr. Leonid Desyatnikov)
Klavierkonzert Nr. 1 „Tirol Concerto” (2000)
Stephan Koncz stammt aus einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie und tritt als Solist, Kammermusiker, Dirigent, Komponist/Arrangeur und Mitglied der Berliner Philharmoniker auf. Als Cellist und Dirigent konzertierte er mit Orchestern wie dem Philharmonia Orchestra (London), der Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, dem Münchner Rundfunkorchester und den Münchner Symphonikern. Als Kammermusiker konzertiert er unter anderem mit Leonidas Kavakos, Lisa Batiashvili, Janine Jansen, Ray Chen, Antoine Tamestit, Nils Mönkemeyer, Gautier Capuçon, Gerald Finley, Thomas Hampson, Anna Prohaska, Rudolf Buchbinder, Avi Avital, Emmanuel Pahud und Andreas Ottensamer. Stephan Koncz ist Mitglied bei den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker und Cellist des Kult-Ensembles „Philharmonix”. Sein starkes Interesse gilt auch dem Arrangieren und Komponieren. So wurden viele seiner Arrangements auf Alben bei der Deutschen Grammophon und bei Sony Classical Music aufgenommen und u. a. von den Berliner Philharmonikern, Mariss Jansons, Lisa Batiashvili, Kian Soltani, Andreas Ottensamer, Yannick Nézet-Séguin, Leonidas Kavakos, Ray Chen, Rotterdam Philharmonic Orchestra, The Royal Flemish Philharmonic Orchestra, Thomas Hampson, Nils Mönkemeyer, Emmanuel Pahud und Renaud Capuçon aufgeführt.
Sergei Redkin erhielt im Alter von sechs Jahren Unterricht an der Staatlichen Musik- und Theaterakademie von Krasnojarsk. Ab 2004 studierte er am Sankt Petersburger Konservatorium, zunächst an der Spezial-Musikschule und von 2009 bis 2015 regulär Klavier bei Alexander Sandler und Komposition bei Alexander Mnazakanjan. Außerdem absolvierte er Studien an der International Piano Academy Lake Como unter anderem bei Dmitri Bashkirow, Peter Frankl und Fou Ts’ong. Redkin ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Darunter sind der Paderewsky-Wettbewerb in Polen (2010), der Maj Lind-Klavierwettbewerb in Helsinki (2012) und der Prokofjev-Klavierwettbewerb in Sankt Petersburg (2013). 2015 gewann er den 3. Preis beim Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau. 2017 wurde er beim Kissinger Klavierolymp mit dem 2. Preis ausgezeichnet. 2021 gewann Sergej Redkin den 2. Preis beim Queen-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel. Sergej Redkin trat weltweit mit verschiedenen Orchestern auf, darunter 2016 in Paris, New York und Mexiko sowie 2017 beim Lucerne Festival, jeweils mit dem Orchester des Mariinsky-Theaters unter Valery Gergiev.
Wenn ein Kind in Wipperfürth im Bergischen Land zur Welt kommt, ist es in den meisten Fällen ein fantastischer Blechbläser. Bei Peter Dörpinghaus (*1990) trifft dies auf jeden Fall zu, aber auch noch mehr: Er improvisiert, arrangiert, komponiert und ist nebenbei für die gute Stimmung im Ensemble zuständig. Im Alter von vier Jahren startete er seine Trompetenkarriere. Zu seinen Lehrern zählten u.a. Matthias Wagemann, Martin Wagemann und Mathias Müller. Bei Uwe Köller absolvierte er an der Folkwang-Hochschule Essen ein Jungstudium, bevor er 2010 sein Bachelorstudium bei Jeroen Berwaerts an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover begann. Er ist mehrfacher 1. Bundespreisträger bei Jugend musiziert und war Mitglied im Bundesjugendorchester. Nach einer zweijährigen Akademie bei den Bamberger Symphonikern übernahm Peter Dörpinghaus in der Saison 2013/14 die Position des Solotrompeters an der Hamburgischen Staatsoper. Anfang 2015 erhielt er einen 3. Preis beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Hochschul-Wettbewerb und ein Stipendium der Yamaha Music Foundation of Europe. Seit Beginn 2016 ist er Solotrompeter am Konzerthaus Berlin. Als Gründungsmitglied des Quintetts ist Peter Dörpinghaus seit 2007 bei Salaputia Brass.
Der deutsche Geiger Tobias Feldmann zählt zu den hochkarätigsten Musikerpersönlichkeiten seiner Generation. Er ist bekannt für seine facettenreichen Darbietungen von überwältigender Virtuosität, fesselnder Bühnenpräsenz und emotionaler Tiefe. Seine musikalische Neugier zeigt sich nicht zuletzt in seinem breitgefächerten Repertoire, das von den Konzerten von Beethoven, Mozart, Brahms oder Tschaikowsky über Mieczysław Weinberg, Franz Clement bis hin zu Werken von Einojuhani Rautavaara und Isang Yun reicht. Ausgezeichnet u.a. beim Königin Elisabeth Wettbewerb 2015, beim Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb Hannover und als Gewinner des deutschen Musikwettbewerbs 2012 erlangt seine Karriere seither internationale Reichweite und Anerkennung. 2018 wurde er mit nur 26 Jahren auf eine Professur an die Hochschule für Musik Würzburg berufen. Tobias Feldmann spielt auf einer Violine von Nicolò Gagliano (Neapel, 1769).
Die neu ernannte Konzertmeisterin der Staatskapelle Berlin, Rimma Benyumova, genießt einen internationalen Ruf als herausragende und versierte junge Violinistin. 1993 in Sibirien geboren, wuchs Rimma Benyumova in einer musikalischen Familie auf und begann im Alter von fünf Jahren Violine zu spielen. Sie nahm Unterricht bei ihrem Vater in ihrer Heimatstadt Krasnojarsk und setzte ihr Studium in Berlin bei Ulf Wallin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler fort. Rimma Benyumova ist mehrfache Preisträgerin internationaler Violinwettbewerbe, u.a. der V. Tretykov, Schoenfeld, D.Oistrakh und Anton Rubinstein Wettbewerbe. Sie ist als Solistin u.a. mit den Münchener Symphonikern, dem Orchester „I Pomeriggi Musicali“ Milano, den Philharmonischen Orchestern in Opole, Poznan, Krakau, dem Russischen Staatssymphonie Orchester, dem Harbin Symphony Orchestra, den Moskauer „Virtuosi“ aufgetreten. Sie konzertierte bereits im Rahmen zahlreicher international renommierter Festivals und Konzertsälen, wie unter anderem der Carnegie Hall in New York, der Berliner Philharmonie, dem internationalen Moskauer Performing Arts Center, der Zaryadye Hall, dem Teatro del Vermo in Mailand, dem Piano Salon Christophori, im Schloss Bellevue Berlin zu Ehren des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck und vielen mehr. Rimma Benyumova spielt auf einer Violine von Camillus Camilli (Mantua, 1741), die ihr großzügig zur Verfügung gestellt wird.
Sarina Zickgraf, geboren 1991 in Freiburg, wurde bereits mit 4 Jahren in die Freiburger Pflüger-Stiftung zur Förderung junger Geigentalente aufgenommen. Unterricht erhielt sie dort bei Keiko Skiba, Wolfgang Marschner und Rainer Kussmaul. Ihr Studium begann sie bei Wolfram Christ an der Freiburger Musikhochschule und beendete es bei Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Ferner nahm sie an zahlreichen Meisterkursen wie der Gustav-Mahler-Akademie Bozen, der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums Salzburg oder dem International Musicians Seminar in Prussia Cove teil, wo sie mit Wilfried Strehle, Yuri Bashmet, Nobuko Imai, Hariolf Schlichtig, Antoine Tamestit und Lars Anders Tomter arbeitete. Sarina Zickgraf ist seit 2013 Stipendiatin der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz, welche sie mit dem Förderpreis „Stipendiatin des Jahres 2016“ bedachte. Gemeinsam mit Verena Chen und Indira Rahmatulla gründete sie 2014 das Trio Arev, mit dem sie unter anderem beim Schleswig-Holstein Festival auftritt.
Die 1992 in Freiburg geborene Bratschistin mit amerikanischen und persischen Wurzeln ist eine viel gefragte Musikerin im Bereich der Kammermusik, Barockmusik und der Neuen Musik. Die Gewinnerin etlicher internationaler Wettbewerbe konzertierte bei namhaften Festivals, wie der Seiji Ozawa International Academy Switzerland, der internationalen Kammermusik-Akademie des Heidelberger Frühlings, dem Schleswig-Holstein Festival, dem Mecklenburg-Vorpommern Festival, dem Rheingau Musikfestival, dem Stavelot Festival in Belgien, dem Yeosu Festival in Südkorea und dem Semanas Musicales de Frutillar in Chile, wo sie auch einen Meisterkurs gab. Mit dem Metamorphosen Kammerorchester unter der Leitung von Wolfgang Emanuel Schmidt nahm sie für Sony Classical auf. Muriel Razavi schloss ihr Masterstudium bei Wilfried Strehle an der Universität der Künste in Berlin mit Bestnote ab. Zuvor studierte sie bei Tabea Zimmermann in Berlin, Nils Mönkemeyer in München und Tatjana Masurenko in Leipzig und erhielt weitere musikalische Impulse bei internationalen Meisterkursen bei Rainer Kussmaul, Hatto Beyerle, Wolfram Christ, Thomas Riebl, Jean Sulem und Nobuko Imai.
Martin Leo Schmidt wurde in Hamburg geboren und war Jungstudent bei Clemens Malich an der Hochschule für Musik und Theater seiner Heimatstadt. Anschließend studierte er in Wien bei Heinrich Schiff und Reinhard Latzko und in Berlin bei Julian Steckel. Er war Solocellist im Bundesjugendorchester, 2013 wurde er Mitglied im Orchestra Mozart Bologna von Claudio Abbado und spielte in den folgenden Jahren im Mahler Chamber Orchestra. Nach einer Saison im Konzerthausorchester Berlin und anschließend einem Jahr im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks trat er 2019 eine Stelle als Cellist im WDR Symphonieorchester an.
Der Solo-Cellist der Staatskapelle Berlin Alexander Kovalev ist auch ein begeisterter Kammermusiker. Während seiner Karriere spielte er bei einigen der renommiertesten Festivals wie dem Euregio Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Yellow Barn Festival, dem Tsinandali Festival, Krzyżowa-Music und der Verbier Festival Academy, wo er den Preis der Neva Foundation erhielt. Er arbeitete mit renommierten Musikern wie Martha Argerich, Daniel Barenboim, Patricia Kopatchinskaja, Roger Tapping, Nils Mönkemeyer, Fazil Say, Mihaela Martin und Natasha Brofsky zusammen. Auf Einladung von Daniel Barenboim wurde Alexander Kovalev auch Mitglied des Boulez Ensembles und hatte dabei Gelegenheit, mit Künstlern wie Lahav Shani, Matthias Pintscher, Jörg Widmann und Pablo Heras-Casado zusammenzuarbeiten. Alexander Kovalev wurde 1992 in eine Musikerfamilie in Moskau geboren. Er begann sein Musikstudium an der angesehenen Zentralen Musikschule des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums. Nach seinem Abschluss an der Musikhochschule Düsseldorf und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin absolviert er derzeit seinen Master an der Universität der Künste Berlin bei Jens Peter Maintz.
Streichsextett d-Moll „Souvenir de Florence“ op. 70 (1890)
„Game over“ für zwei Streichquartette und Klavier (2016, Deutsche Erstaufführung)
Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier, Trompete und Streichorchester c-Moll op. 35 (1933)
Der katalanische Dirigent Josep Caballé Domenech, 1973 in eine Musikerfamilie geboren, studierte zunächst in seiner Heimatstadt Barcelona Klavier, Schlagzeug, Violine und Gesang, bevor er sich dem Dirigieren zuwandte. Caballé Domenech hat eine enge Verbindung nach Deutschland; so war er 2013-2018 Generalmusikdirektor am Opernhaus Halle, wo er 2016 den kompletten Ring des Nibelungen aufführte. Gastkonzerte mit der Staatskapelle Halle führten ihn auch ins Berliner Konzerthaus. Darüberhinaus leitete er eine Vielzahl von Opernproduktionen, an der Staatsoper Berlin und der Komischen Oper ebenso wie an der Semperoper Dresden und der Oper Hamburg. Einladungen führten ihn zu mehreren deutschen Rundfunk-Orchestern, zum Royal Philharmonic Orchestra London sowie renommierten Orchestern in Madrid, Stockholm, Zürich und Toulouse. Neben seiner Chefposition beim Colorado Springs Orchestra fungiert der Katalane seit 2019 als Chefdirigent des Moritzburg Festival Orchesters.
Gerade einmal 20 Jahre alt, kann der Geiger Kevin Zhu bereits auf eine beeindruckende Zahl von Konzertauftritten verweisen, die ihn u.a. in die Carnegie Hall in New York, die Londoner Royal Festival Hall und in die Konzerthalle der Verbotenen Stadt in Beijing führten. Geboren im US-Staat Maryland, erhielt Kevin Zhu bereits mit drei Jahren ersten Geigenunterricht; später kam er als Jung-Student an das Konservatorium von San Francisco. Derzeit studiert der Geiger bei Itzhak Perlman an der Juilliard School in New York. Dem Gewinn des Internationalen Paganini-Wettbewerbs 2018 im italienischen Genua folgten Einladungen zu Orchestern wie dem Pittsburgh Symphony Orchestra, den Moskauer Virtuosen und dem China Philharmonic Orchestra. Kevin Zhu spielt auf der ihm leihweise zur Verfügung gestellten Stradivari-Violine „Lord Wandsworth“ von 1722. Erst kürzlich wurde ihm in New York City der mit 25.000 $ dotierte Avery Fisher Career Grant für junge Instrumentalisten zuerkannt.
Der 1964 in Ost-Berlin geborene Jan Vogler ist seit nunmehr drei Jahrzehnten Gast auf allen bedeutenden Konzertpodien rund um den Globus. Mit allen wichtigen Symphonieorchestern der USA musizierte der Cellist, der heute in New York City lebt, ebenso wie mit Orchestern in London, Paris, Wien und St. Petersburg. Dabei arbeitete er u.a. mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Antonio Pappano, Thomas Hengelbrock, Manfred Honeck und Kent Nagano. Neben seiner Tätigkeit als Intendant der Dresdner Musikfestspiele und künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals findet Vogler auch noch die Zeit für das musikalisch-literarische Projekt „Bill Murray, Jan Vogler & Friends – New Worlds“, das er gemeinsam mit dem US-amerikanischen Schauspieler entwickelt hat. Im Rahmen seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Label Sony Classical erschienen zuletzt 2020 seine Aufnahme Three Continents mit Cellokonzerten von Nico Muhly (USA), Sven Helbig (D) und Zhou Long (China) mit dem WDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Cristian Măcelaru sowie eine Aufnahme des zweiten Cellokonzerts von Schostakowitsch mit dem Mariinsky-Orchester unter Valery Gergiev.
Geboren in Caracas/Venezuela, erhielt Sergio Tiempo seinen ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter. An der Fondazione per il Pianoforte in Como/Italien arbeitete Sergio Tiempo u.a. mit Dimitri Bashkirov, Murray Perahia und Dietrich Fischer-Dieskau zusammen. Zu seinen künstlerischen Höhepunkten zählen u.a. eine Konzerttournee durch die USA und Europa mit dem Los Angeles Philharmonic unter Gustavo Dudamel und sein Debüt beim Boston Symphony Orchestra. Darüber hinaus konzertierte er bereits mit dem New York Philharmonic, Singapore Symphony, Queensland Symphony, BBC Symphony und St. Petersburg Symphony Orchestra sowie dem Brussels Philharmonic und dem Buenos Aires Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Myung Whun Chung, Thierry Fischer, Emmanuel Krivine, Alondra de la Parra und Leonard Slatkin. Sergio Tiempo war bereits in der Queen Elizabeth Hall in London, im Wiener Konzerthaus und der Berliner Philharmonie zu erleben. Er ist Gast bei Festivals wie dem Edinburgh International Festival, dem Oslo Kammermusikkfestival, dem Warschauer Chopin-Festival sowie jährlich auch beim Martha Argerich Festival in Lugano, wo er mit Mischa Maisky, Nelson Freire und seiner Schwester Karin Lechner musiziert.
Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61 (1845-1846)
Tripelkonzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 (1803-1804)
Leben und Musik sind eins – so lautet das kreative Motto der Jazzpianistin, Komponistin und Bandleaderin Clara Haberkamp. Im Trio mit Tilo Weber (drums) und Oliver Potratz (bass), mit dem sie seit über zehn Jahren erfolgreich unterwegs ist, bringt die 32-Jährige diese sehr persönliche Musik zum Leuchten. Dabei ist die Wahl-Berlinerin breit aufgestellt: Neben ihrem Trio tourt sie auch mit dem David Friedman Generations Quartet und begleitet die Liedermacherin Susanne Betancor und den Sänger und Schauspieler Gustav Peter Wöhler auf deutschlandweiten Konzertreisen. Nach vier weiteren Alben unter eigenem Namen, darunter das Album „Orange Blossom“, das 2017 für den ECHO Jazz nominiert war, kommt im August 2021 ihr neuestes Album „Reframing The Moon“ heraus. Als Tochter eines Saxofonisten im westfälischen Unna geboren, zog es Clara Haberkamp nach frühen Erfolgen bei Jugend jazzt, Jugend musiziert und im NRW-Jazzorchester ab 2009 zum Musikstudium nach Berlin und Hamburg. Heute ist sie außerdem Lehrbeauftragte im Fach Improvisierte Liedbegleitung an der Universität der Künste Berlin sowie im Fach Tonsatz an der Filmuniversität Babelsberg.
Die Berliner Pianistin Clara Haberkamp ist zwar erst 32 Jahre alt, doch ihr Trio besteht bereits seit einem guten Jahrdutzend. Diese Kontinuität verbunden mit variabler Zielsetzung macht eine wesentliche Stärke des Trios aus.
Die ausnehmend schönen Kompositionen der Pianistin, die fundiertes Wissen um Komposition/Improvisation mit kraftvoller Intuition und Struktur mit Losgelöstsein verbindet, bilden die schillernde und starke Basis für ein gemeinsames Forschen an Zurücknahme und Vorpreschen und stückimmanenter Balance und Entwicklung. Auch wenn die Kompositionen für das Trio ausschließlich aus der Feder der Pianistin stammen, bringen ihre beiden Kompagnons nicht nur ihre komplette Persönlichkeit ein, sondern auch den täglich wachsenden Reichtum ihrer Lebenserfahrung.
„Ich versuche loszulassen und in der Stimmung, in der ich gerade bin, den größtmöglichen Entfaltungsfreiraum zu finden“, postuliert die Pianistin. „Unsere einzige Einschränkung besteht, wenn überhaupt, in der Form. Doch das ist gut, denn wenn man die Form spürt, hilft das, umso freier zu werden.“
Hier präsentiert ein eingespieltes und elegantes Trio eine facettenreiche und genreübergreifende Musik, immer im Bestreben zu vermitteln worum es geht: das spielerische Moment und seinen faszinierenden Ausdruck.
Clara Haberkamp – Klavier
Oliver Potratz – Bass
Mareike Wiening – Schlagzeug
Die junge Jazz Vocal-Band „In June“ wurde erst kürzlich gegründet und versammelt vier aufstrebende Jungtalente, die sich im Jazz Institut Berlin begegnet sind.
Nach ihrem Jazzstudium in Dresden, zog es Fama M’Boup in ihre Heimat Berlin, wo es sie jedoch nicht lange hielt. In Kopenhagen lebend, erforschte sie die zeitgenössische Musik, Electronics und ihren eigenen Kompositionsstil, blieb jedoch ihrem Instrument, der Stimme, treu. Sie begann für ihr neuestes Projekt „in June“ zu schreiben, als sie während einer Pandemie in Berlin festsaß – gleich vier Stimmen im Kopf. Die Stücke beschäftigen sich mit Emotionen. „Ehrlicher geht es im Moment nicht. Und das ist gerade mein Element, aber keine Therapiestunde. Es ist ein Erforschen“, sagt sie und hat recht! „in June“ beginnt mit uns als Menschen und verbindet Verlangen mit Verlust und Walt Whitman mit Rilke. „in June“ klopft an und fragt: was ist mit Deinen Emotionen? Wohin hast Du sie gedrängt?
Fama M’Boup – Arrangement, Gesang
Liv Sindler – Gesang
Anna-Lucia Rupp – Gesang
Moritz Klatt – Gesang
Erstmals trafen sich die Musikerinnen und Musiker des Pacific Quintet auf dem von Leonard Bernstein gegründeten Pacific Music Festival in Sapporo, Japan. Inspiriert von dem interkulturellen Austausch und dem respektvollen Umgang miteinander, der beim Pacific Music Festival gelebt wird, entschlossen sich die fünf jungen Musiker, den Geist Bernsteins auch über das Festival hinaus zu tragen, und gründeten in Berlin das Pacific Quintet. Sie kommen aus fünf verschiedenen Ländern: Aliya Vodovozova (Flöte) aus Russland, Fernando Martinez Zavala (Oboe) aus Honduras, Liana Leßmann (Klarinette) aus Deutschland, Kenichi Furuya (Fagott) aus Japan und Haeree Yoo (Horn) aus Südkorea. Die Musiker absolvierten ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, an der Universität der Künste sowie der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Seit dem Sommersemester 2020 studiert das Pacific Quintet als Ensemble in der Kammermusikklasse von Martin Spangenberg an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Im Frühjahr 2021 wurden sie als 1. Preisträger des renommierten Wettbewerbes des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.
Der kubanische Dirigent José Antonio Méndez Padrón studierte am Instituto Superior de Arte (ISA) in Havanna; weitere künstlerische Impulse erhielt er am Mozarteum in Salzburg bei Peter Gülke, an der Carnegie Mellon School of Music in Pittsburgh sowie bei Projekten mit Thomas Hengelbrock, András Schiff, Walter Reiter, Jorge Rotter u.a. Seit 2009 ist Méndez Padrón selbst Leiter des Orquesta del Lyceum de la Habana. 2012 wurde er zum Stellvertretenden Chefdirigenten des Orquesta Sinfónica Nacional de Cuba ernannt, 2018 übernahm er das Orquesta Sinfónica de Matanzas. Dabei hat der Dirigent auch CD-Einspielungen kubanischer Komponisten vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart realisiert, von denen viele mit dem CUBADISCO Preis ausgezeichnet worden sind.
Seit 2001 ist Sarah Willis Mitglied der Horngruppe bei den Berliner Philharmonikern; zuvor hatte sie zehn Jahre in der Staatskapelle Berlin gespielt. Geboren im US-Staat Maryland, verbrachte die Musikerin ihre Kindheit – ihr Vater war Auslandskorrespondent – in Tokio, Moskau und London. Dort begann sie als 14-Jährige mit dem Hornspiel und studierte später an der Guildhall School of Music. In den vergangenen Jahren ist Sarah Willis vielfach als Solistin aufgetreten und hat nicht nur das Soloalbum Horn Discoveries, sondern auch gemeinsam mit ihren Berliner Hornkollegen die CDs Opera! und Four Corners! herausgebracht. Außerdem engagiert sie sich intensiv in den Jugendprojekten der Philharmoniker, vor allem in den Familienkonzerten. Als begeisterte Anhängerin sozialer Medien interviewt Willis regelmäßig Dirigenten und Solisten für das hauseigene Internetportal und wirbt auf Facebook für ihr Instrument. Sie betreibt eine erfolgreiche Reihe von Online-Interviews, bekannt als “Horn Hangouts”, und moderiert die Klassiksendung Sarah’s Music für Deutsche Welle TV. 2017 reiste Sarah Willis erstmals nach Kuba und lernte dort das Orquesta del Lyceum de la Habana kennen, mit dem sie das Projekt „Mozart y Mambo“ initiierte.
„Mozart y Mambo”
Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail” KV 384 (1782)
Hornkonzert Nr. 3 Es-Dur KV 447 (1783)
„Rondo alla Mambo” (2020)
„Sarahnade Mambo” (2020)
„Samba Son” (arr. Jenny Peña Campo, 2015)
„Dos Gardenias para tí” (arr. Jorge Aragón, 2020)
„El Manisero” (arr. Jorge Aragón, 2020)
Gedichte und Essays von Berliner Jugendlichen
Der kubanische Dirigent José Antonio Méndez Padrón studierte am Instituto Superior de Arte (ISA) in Havanna; weitere künstlerische Impulse erhielt er am Mozarteum in Salzburg bei Peter Gülke, an der Carnegie Mellon School of Music in Pittsburgh sowie bei Projekten mit Thomas Hengelbrock, András Schiff, Walter Reiter, Jorge Rotter u.a. Seit 2009 ist Méndez Padrón selbst Leiter des Orquesta del Lyceum de la Habana. 2012 wurde er zum Stellvertretenden Chefdirigenten des Orquesta Sinfónica Nacional de Cuba ernannt, 2018 übernahm er das Orquesta Sinfónica de Matanzas. Dabei hat der Dirigent auch CD-Einspielungen kubanischer Komponisten vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart realisiert, von denen viele mit dem CUBADISCO Preis ausgezeichnet worden sind.
Seit 2001 ist Sarah Willis Mitglied der Horngruppe bei den Berliner Philharmonikern; zuvor hatte sie zehn Jahre in der Staatskapelle Berlin gespielt. Geboren im US-Staat Maryland, verbrachte die Musikerin ihre Kindheit – ihr Vater war Auslandskorrespondent – in Tokio, Moskau und London. Dort begann sie als 14-Jährige mit dem Hornspiel und studierte später an der Guildhall School of Music. In den vergangenen Jahren ist Sarah Willis vielfach als Solistin aufgetreten und hat nicht nur das Soloalbum Horn Discoveries, sondern auch gemeinsam mit ihren Berliner Hornkollegen die CDs Opera! und Four Corners! herausgebracht. Außerdem engagiert sie sich intensiv in den Jugendprojekten der Philharmoniker, vor allem in den Familienkonzerten. Als begeisterte Anhängerin sozialer Medien interviewt Willis regelmäßig Dirigenten und Solisten für das hauseigene Internetportal und wirbt auf Facebook für ihr Instrument. Sie betreibt eine erfolgreiche Reihe von Online-Interviews, bekannt als “Horn Hangouts”, und moderiert die Klassiksendung Sarah’s Music für Deutsche Welle TV. 2017 reiste Sarah Willis erstmals nach Kuba und lernte dort das Orquesta del Lyceum de la Habana kennen, mit dem sie das Projekt „Mozart y Mambo“ initiierte.
„Mozart y Mambo”
Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail” KV 384 (1782)
Hornkonzert Nr. 3 Es-Dur KV 447 (1783)
„Rondo alla Mambo” (2020)
„Sarahnade Mambo” (2020)
„Samba Son” (arr. Jenny Peña Campo, 2015)
„Dos Gardenias para tí” (arr. Jorge Aragón, 2020)
„El Manisero” (arr. Jorge Aragón, 2020)
Vielseitigkeit, Musikalität und technische Präzision, vor allem aber Natürlichkeit und ansteckende Leidenschaft sind die Markenzeichen der Dirigentin Ariane Matiakh. Als Tochter zweier Opernsänger lernte die Französin früh das Klavierspiel. Sie studierte Orchesterdirigat in Wien, wo sie prägende künstlerische Impulse von Leopold Hager und Seiji Ozawa erhielt. Erste Erfahrungen im Opernbereich sammelte sie an der Opéra de Montpellier. Es folgten Engagements an der Komischen Oper Berlin, dem Königlichen Opernhaus Stockholm, nach Amsterdam, Göteborg, Graz, Nizza, Straßburg und Halle. 2009 wurde sie als „Discovery of the Year“ für Frankreichs wichtigsten Musikpreis „Révélation des Victoires de la musique“ nominiert. Als Gastdirigentin wird sie von führenden Klangkörpern eingeladen, so vom RSB in Berlin, den Wiener Symphonikern, den ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre de Paris, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Schwedischen Radiosinfonieorchester, der Dresdner Philharmonie sowie dem Royal Opera House in London. In der Saison 2021/22 gastiert sie u.a bei den Bamberger Symphonikern, an der Opéra Comique de Paris, mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France und beim Opernhaus Oslo. 2014 wurde Ariane Matiakh vom Französischen Kultusministerium der Ehrentitel „Chevalier de l‘Ordre des Arts et des Lettres“ verliehen.
Veronika Eberle wurde in Donauwörth geboren, begann mit sechs Geige zu spielen und studierte in München. Sir Simon Rattle stellte die Sechzehnjährige 2006 dem Salzburger Festspielpublikum bei einem Konzert mit den Berliner Philharmonikern vor, was ihren internationalen Durchbruch bedeutete. Sie war 2011-2013 BBC New Generation Artist und von 2010-2012 eine „Junge Wilde“ am Konzerthaus Dortmund. Sie hat mit Orchestern wie dem London Symphony, Concertgebouw, New York Philharmonic, Montreal Symphony, den Münchner Philharmonikern und dem Gewandhausorchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Philharmonie Rotterdam zusammengearbeitet. In jüngster Zeit hat sie Debüts mit den Orchestern in Philadelphia und San Francisco, mit dem Philharmonia Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Schwedischen Radiosymphonieorchester, der Philharmonie Luxemburg und dem Nationalorchester von Lille gegeben. Während der Spielzeit 2020/21 gab sie die Uraufführung des neuen Violinkonzerts von Toshio Hosokawa mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und anderen. In dieser Spielzeit folgen weitere Aufführungen mit dem NHK und dem Symphonieorchester von Hiroshima in Japan und der Hong Kong Sinfonietta. Kammermusikprojekte haben sie u.a. an die Elbphilharmonie, das Ludwigsburger Schlossfestspiele und das Moritzburg Festival geführt. Veronika Eberle spielt eine Geige von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1693, die ihr von der Reinhold Würth Musikstiftung gGmbH zur Verfügung gestellt wird.
Jens Harzer (*1972, Wiesbaden) studierte an der Otto-Falckenberg-Schule in München Schauspiel. Von 1993 bis 2009 war er Mitglied von Dieter Dorns Ensembles, zuerst den Münchner Kammerspielen, dann dem Bayerischen Staatstheater. Während dieser Zeit gastierte er auch an der Berliner Schaubühne, dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Frankfurter Schauspiel, der Ruhrtriennale, dem Deutschen Theater in Berlin und dem Wiener Burgtheater. Seit der Spielzeit 2009/10 ist er Ensemblemitglied am Thalia Theater. Seit 2000 tritt er regelmäßig bei den Salzburger Festspielen auf und seit 2018/19 auch am Schauspielhaus Bochum. Wichtige künstlerische Partnerschaften verbinden ihn mit Herbert Achernbusch, Peter Zadek, Martin Kušej und Dieter Dorn sowie Jan Bosse, Luc Bondy, Andrea Breth, Jürgen Gosch, Leander Haußmann und Johan Simons. Im Film hat er mit Michael Verhoeven, Hans-Christian Schmid und Bülent Akinci zusammengearbeitet. Jens Harzer wurde von „Theater heute“ sowohl 2008 wie 2011 zum Schauspieler des Jahres gewählt. Im Sommer 2019 wurde er zum Träger des Iffland-Rings, den ihm Bruno Ganz vermachte und der vererbt werden soll an „den jeweils bedeutendsten und würdigsten Bühnenkünstler des deutschsprachigen Theaters“.
Pelléas et Mélisande Suite für Orchester op. 80 N 142b (1898)
Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19 (1923)
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1816)